Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hülfsgeschäfte. 417 nehmens auf diese einverstanden erklärt; Abschluss von Geschäften und Unterhaltung von Einrichtungen zur Förderung der vorbezeichneten Unternehmungen. Kapital: M. 3 560 000 in 3560 Namen-Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiv a: Kabel Borkum-Vigo M. 3 417 371.40, Kabelvorrat M. 70 705.74, Apparate M. 22 530.22, Mobilien M. 1830.60, Vorarbeiten M. 6102, Kautionen M. 49 417.50, Anlagepapiere M. 86 569.52, Bankguthaben M. 152 099.06, Kassa M. 194.67 Sa. M. 3 806 820.71. Passiva: Aktienkapital M. 3 560 000, Kreditoren M. 27 169.82, Er- neuerungsfonds M. 85 434.28, Gewinn M. 134 216. 62. Sa. M. 6 820.71. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Kabelreparaturen M. 58 769.69, Telegrammumleitung M. 37 675.95, Unkosten M. 63 441.44, Erneuerungsfonds M. 85 434.28, Abschreibungen M. 52 549.64, Gewinn M. 134 216.61. Sa. M. 432 087. 61. Kredit: Betriebseinnahmen M. 432 087.61. Reservefonds: M. 6709.93, Erneuerungsfonds M. 85 434.28. Dividende 1897: 3 %. Direktion: Karl Wilhelm Guilleaume, Köln; William Hibberdine, London. Aufsichtsrat: Max Guilleaume, Köln; Emil Guilleaume, Mülheim a. Rh.; William Montagu Hay Marquis of Tweeddale, Albert James Leppoc Cappel, John Denison Pender, London. Firmenzeichnung: Beide Direktoren oder ein solcher mit einem Prokuristen oder Zwei Prokuristen. „Helios, Elektricitäts-Aktiengesellschaft' in Köln Gegründet: Am 31. Juli 1884 unter der Firma „Helios. Aktiengesellschaft für elektrisches Licht und Telegraphenbau in Ehrenfeld und Köln', hervorgegangen aus der Kommandit- gesellschaft für elektrisches Licht und Telegraphenbau B. Berghausen & Co. in Köln. Laut Beschl. der G.-V. vom 8. Jan. 1897 wurde die Firma, wie oben angegeben, ge- ändert. Letzte Statutenänderungen vom 8. Jan., 14. Juni 1897 u. 9. Nov. 1898. Zweck: Ausnutzung der Elektricität, namentlich Herstellung und Verkauf von Vor- und Einrichtungen aller Art, welche der Erzeugung, Verteilung, Fortleitung und dem Ver- brauch der Elektricität dienen, die Erwerbung und Veräusserung einschlägiger Patente und Licenzen, die Übernahme elektrischer Einrichtungen jeglicher Art und deren Betrieb für eigene Rechnung, die Beteiligung bei im In- oder Auslande bestehenden oder neu zu errichtenden, ähnliche Zwecke verfolgenden Gesellschaften oder Unter- nehmungen jeder Art. Das Areal der Gesellschaft in Köln-Ehrenfeld beträgt ein- schliesslich der für die Neubauten hinzu erworbenen Grundstücke ca. 18 900 qm, die bebaute Fläche rund 13 600 qm. –, Die Ges. ist mit einem grösseren Aktienbesitz bei der Aktiengesellschaft für elektrische Anlagen in Köln beteiligt. Im Geschäftsjahr 1897/98 ist in Köln eine neue Fabrik fertiggestellt und in Beßrieb genommen. Rid sind in demselben Jahre die elektrischen Licht- und Kraftcentralen in Ottweiler, Zoppot, Kandern, Zell i. W., Kleinkotz, Landau a. d. Isar, Bergen, Ballenstedt, Landsberg a. W. und St. Petersburg, welche Geschäfte die Ges. für fremde Rechnung ausführt. In St. Petersburg besitzt die Ges. eine 40jährige, nicht ausschliessliche Koncession zur Er- richtung und zum Betriebe eines Elektricitätswerkes für Beleuchtung und Kraftabgabe; sie hat die Berechtigung zum Geschäftsbetrieb in Russland überhaupt erhalten. Die Gründung einer russischen Betriebsgesellschaft, in welche die St. Petersburger Gesell- schaft übergeführt werden soll, dürfte noch im Jahre 1898 erfolgen. Für eigene Rechnung übernahm die Ges. Geschäfte in Crottorf bei Halberstadt, Konitz i. W.-Pr. und Weisser Hirsch bei Dresden. Die Bahnabteilung war mit der Ausführung elektrischer Bahn- anlagen von Altona nach Blankenese und in Landsberg a. W. beschäftigt, beides für Rechnung der Aktiengesellschaft für Elektricitätsanlagen in Köln, ferner mit der elektrischen Bahnanlage in Braila (Rumänien), für deren Betrieb die Ges. 35jährige aus- schliessliche Koncession besitzt und für deren Übernahme eine rumänische Betriebs- gesellschaft in der Bildung begriffen ist. Die Ges. erhielt eine 25jährige Koncession seitens der Ephorie zu Bukarest zur Beleuchtung eines grösseren Häuserblocks daselbst. Ferner beteiligte sich die Ges. mit M. 80 000 an einer neu errichteten elektrochemischen Industriegesellschaft m. b. H. in Dellbr ück, die ein Gesamtkapital von M. 480 000 hat. Letztere Ges. hat eine Fabrik zur elektrolytischen Herstellung zunächst von Bleiweiss errichtet, die seit kurzem in Betrieb ist. Es besteht die Absicht, noch weitere ähnliche Anstalten zu errichten. Der Gesamtumsatz 1897/98 belief sich auf rund M. 12 500 000 gegen rund M. 5 000 000 im Vorjahre. Einschliesslich der aus dem Vorjahr übernommenen unerledigten Arbeiten hat die Ges. bis zum 1. Okt. Ausführungen im Gesamtbetrage von ca. M. 20 000 000 übernommen. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 gleichberechtigten Aktien à M. 1000. Ursprüngliches Kapital M. 1 000 000, erhöht 1886 auf M. 1100 0000, 1896 durch Begebung von M. 1 100000 in Prioritätsaktien zu pari mit 6 % Vorzugsdiv idenden und Recht auf Nac hzahlung. Letztere Verpflichtung hat durch die inzwischen erfolgte Einlösung sämtlicher rückständiger Coupons aus den späteren Jahreserträgnissen ihre Erledigung gefunden. 1894 wurden Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 2