422 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hülfsgeschäfte. Continentale Gesellschaft für elektrische Unternehmungen in Nürnberg mit Zweigniederlassungen: Stuttgarter %% ke der Continentalen Gesellschaft für elektrische Unternehmungen in Stuttgart und Sigmaringer Elektrizitätswerk der Continentalen Gesellschaft für elektrische Unter- nehmungen in Sigmaringen und einer Generalrepräsentanz in Wien. Gegründet: Am 6. März 1895. Letzte Statutenänderung vom 15. Juni 1897. Gründer: A. „% scher Bankverein, Köln; Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co.. Nürnberg; Commerz- und Disconto-Bank, Hamburg; Bayerische Vereinsbank, München: W. H. Ladenburg & Söhne, Mannheim; von der Heydt-Kersten & Söhne, Elberfeld; Anton Kohn, Nürnberg. Zweck: Ausnützung der elektrischen Kraft in jeder Form, insbesondere Erwerbung von Anlagen zur Ausnützung der Elektricität, Betrieb solcher Anlagen für eigene und fr emde Rechnung, sowie für gemeinschaftliche Rechnung mit Dritten, Beteiligung bei gleichen oder verwandten Unternehmungen in jeder Form, Veräusserung solcher Anlagen und Beteiligungen, Erwerbung und Verwertung von Koncessionen für einschlägige Unter- nehmungen, Vorbereitung, Ausführung und Vergebung der bezüglichen Bauarbeiten, Erwerbung und Verwertung einschlägiger Patente und Errichtung von Gesell- schaften für die Herstellung und den Betrieb von Anlagen der vorgedachten Art und Verwertung solcher Gesellschaftsanteile. Die Ges. betreibt ihre Geschäfte in engster Fühlung mit der Elektrizitäts-Aktien- Gesellschaft vorm. Schuckert & Co.; die Besitzungen beider sind durch das Interesse, welches sie an ihrer gegenseitigen Entwickelung haben, sowie durch vertragliche Fest- setzungen gewährleistet; insbesondere ist jede der beiden Gesellschaften verpflichtet, falls im Bereiche ihrer geschäftlichen Wirksamkeit Unternehmungen vorkommen, welche sich für den Betrieb der andern eignen, sie dieser anzubieten. Die Ges. betreibt in eigener Verwaltung die Stuttgarter Elektricitätswerke und kleinere Centralen in Stuttgart, Sigmaringen, Neustadt a. Haardt-Mussbach, Wachen- heim, Berchtesgaden und Bergzabern. Die Elektr.-Aktienges. Schuckert & Co. garantiert für die in den Centralen Sigmaringen, Haardt, Wachenheim, Bergz: abern, Berchtes- gaden festgelegten Kapitalien nach angemessenen Rückstellungen eine 6 %ige und für die Stuttg arter Elektricitätswerke eine 5 %ige Verzinsung. Im Monat März 1898 hat die Ges. von der Elektr. Aktienges. Schuckert & Co. weiter übernommen; Die Centralen und elektrischen Bahnlagen in Ulm und Czernowitz, die Centralen in Grevenbroich, Günzburg a. d. Donau und Bergamo, wofür insgesamt rund M. 3 685 000 aufzuwenden waren. Die Anlagen in Czernowitz gehen an eine selbständige, unter Beteiligung der Stadt zu bildende Aktiengesellschaft über, deren Konstituierung in Vorbereitung 2 Für die Anlagen in Ulm, G Günzburg und Bergamo hat die Elektr. Aktienges. Schuckert & Co. eine 5 %ige Zinsgarantie übernommen. Ferner hat die Ges. mit der Elektr.-Aktienges. Schuckert & Co. vereinbart, deren Beteiligung an der Augsburger Strassenbahn, w elche in eine selbständige Aktiengesell- schaft umgewandelt werden wird, in Höhe von etwa 2 Millionen Mark zu übernehmen. Bezüglich der neuen Koncessionen in Nürnberg siehe Elektrizitäts-Akt.- Ges. vorm. Schuckert & Co., Nürnberg. Im Bau begriffen sind: Kleinbahnnetz im Reg.-Bez. Düsseldorf: Elberfeld-Neviges- Velbert-Hösel- Werden (Bergische Kleinbahn- Gesellse haft), ferner elektrische Strassen- bahnen Düsseldorf (mit Abzweigung)- Benrath-Hilden-Vohwinkel; Hilden-Ohligs (Fort- setzung über Eller nach „% und Grafenberg geplant); Schwebebahn Vohwinkel- Elberfeld- Barmen; Berg-Schwebebahn in Loschwitz bei Dresden; elektr. Strassenbahn Schandau-Lichtenhainer Wasserfall (diese Ende Mai 1898 eröffnet); Berlin (Büschings- platz)-Hohenschönhausen. Im Verein mit anderen Firmen hat die Ges. neuerdings die Aktien-Ges. Reichenberger Strassenbahn (Böhmen) mit fl. 450 000 Kapital gegründet. Weiter hat die Ges. in Ausführung bezw. Vorbereitung: Ein Hleletrielfstswerke in Jassy (Rumänien); eine Kleinbahn Langenberg- Steele, Nierenhof-Hattingen. Ausser den oben genannten Elektric itätswerken besass die Ges. anfangs April 1898 neben M. 468 254.95 Staatspapieren, welche bei Behörden als Kautionen hinterlegt sind, hauptsächlich noch folgende Werte: nom. M. 3 422 000 der Hamburgischen Elektricitäts- werke; —– nom. Lire 965 000 Aktien der eie Sicula Tramways Omnibus, Palermo; —– nom. Lire 1 186 875 Aktien der Societa Torinese di Tramways e ferrovie economiche, Turin; –— nom. M. 800 000 Aktien der Zwickauer Elektricitätswerk- und Strassenbahn- Aktiengesellschaft; – nom. frs. 257 700 Aktien der Tramways Autrichiens de Cracovie et Extensions in Brüssel; — Lire 1 20 0 000 Aktien und Lire 672 500 4½ % Obligationen der Societä Anonyma di Tramways a Vapore nella Provincia de Rer Ferner war die Ges. anfangs April 1898 mit nachfolgenden Beträgen an weiteren % beteiligt, deren Aktien damals noch in Konsortien gebunden waren: fl. 20 000 Czernowitzer Elektricitätswerk- und Strassenbahn-Ges.; — M. 75 000 % auf M. 300 000 Aktien der Rheinischen Schuckertwerke in Mannheim; —