Baumwollen-Industrie. 49 0 Aufsichtsrat: Vors. S. Kohn-Speyer, Frankfurt a. M.; Stellv. k. Hofrat J. Streit, Würzburg; Rentier Felix Koblenz, Frankfurt a. M. Bemerkung: Die G.-V. vom 24. Sept. soll über Aufnahme einer 4 % Hypothekar-Anleihe von M. 400 000 und Herabsetzung des Aktienkapitals von M. 685 714 auf M. 480 000 Be- schluss fassen. Baumwollspinnerei und Weberei Lampertsmühle bei Kaiserslautern (vorm. G. F. Grohé-Henrich). Gegründet: Am 10. Jan. 1887. Die Ges. übernahm die dem Bankhause G. F. Grohé-Henrich in Neustadt a. d. H. gehörige mechanische Baumwollspinnerei und Weberei mit Färberei für M. 2 108 978. Auf die verschiedenen Aktivwerte, welche zum Buchpreise über- nommen wurden, waren bei Übernahme durch die Ges. M. 728 215.47 abgeschrieben; der von dem Vorbesitzer angesammelte Reservefonds von M. 600 000 ist ohne weiteres auf die Ges. übergegangen. Zweck: Fortbetrieb der früher dem Bankhause Grohé-Henrich in Neustadt a. d. H. gehörigen Baumwollspinnerei und Weberei mit Färberei und Bleicherei. 42 470 Spindeln (davon 20 384 bei Tag und Nacht laufend) und 850 Buntwebstühle (davon 400 Wechselstühle). Produktion: 1893/94: 5 163 250 Pf. Garne aus 12 483 Ballen Baumwolle, 5 723 062 m = 101 763 St. Zeuge; 1894/95: 5 394 287 „ „% 5 693 714 ,„ = 100 660 „ 3 1895/96: 5 556 817 „ „12 930 „ „ 6 266 108 „ = 110 191 „ 5 1896/97: 5 460 000 „ 3 „ „ 6 060 000 „ = 104 213 „ 1897/98: 5 400 000 „ 5 12 60938 „ 6 370 000 „ = 107 612 „ Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Inhaber-Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Vom 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Juli-Dezember. Gewinn-Verteilung: 5 % Dividende, 3 % Tantieme an den Aufsichtsrat, vertragsmässige Tantiemen an Direktion und Beamte, Rest zur Verfügung der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1898: Aktiva: Immobilien M. 676 288.62, Mobilien M. 4681.77, Spinnerei- maschinen M. 895 850.12, Webereimaschinen M. 372 018.21, Färbereimaschinen M. 45 468.13, Werkstätten M. 20 122.07, Zweigbahn M. 20 839.28, Güter M. 153 771.18, Kassa M. 31 717.99, Debitoren M. 1 062 355.44, Baumwolle M. 763 701.55, Wechsel M. 20 247.22, Vorschüsse auf Neubauten M. 26 705.63, Guthaben beim Bankier M. 133 793.14, Vorräte: Spinnerei M. 198 279.29, Weberei M. 1 178 189.68, Färberei M. 27 422.80, Materialien M. 80 848.18. Sa. M. 5 712 300.30. Passiva: Aktienkapital M. 3 000 000, Reserven M. 700 000, Dividenden M. 150 000, rückständ. Coupons M. 80, Konto pro Diverse M. 61 500, Kreditoren M. 1 676 814.11, Gewinn M. 123 906.19. Sa. M. 5 712 300.30. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zinsen des Aktienkapitals M. 150 000, Abschreibungen M. 107 119.37, Restlicher Reingewinn M. 123 906.19. Sa. M. 381 025.56. Kredit: Vor- trag a. 1896/97 M. 44 660.92, Reingewinn pro 1897/98 abz. Tantiemen M. 336 364.64. Sa. M. 381 025.56. Reservefonds: M. 600 000, Specialreserve M. 100 000. Kurs Ende 1895–98: 141, 161.70, 154, 148 %. Aufgelegt am 7. Sept. 1894 mit 135 %, erster Kurs 141 %. Notiert in Frankfurt a. M. Dividenden 1886/87–1897/98: 7, 7, 8, 8, 8, 5, 8, 8, 8, 9, 8, 6 %. Direktion: Komm.-Rat Jul. Krieger. Aufsichtsrat: Vors. Dr. A. Bürklin, Wachenheim; Komm.-Rat Dr. A. v. Clemm, Ludwigshafen; Bankpräs. C. Eckhardt, Mannheim. Prokuristen: Friedr. Lechabelle, Friedr. Jöslin, Michael Zawar, Franz Chandon. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankfurt a. M.: Filiale der Deutschen Bank; Saarbrücken: G. F. Grohé-Henrich & Comp.; Neustadt a. d. H.: G. F. Grohé-Henrich. *Leipziger Tricotagenfabrik Aktiengesellschaft in Leipzig. Gegründet: Am 16. Juni 1898 durch die Credit- u. Spar-Bank, Leipzig; Privatmann Rein- hard Berger, Dresden; Fabrikbesitzer Arthur Berger, Röhrsdorf; Max Gotthold Berger, Leipzig-Lindenau; Baumeister Rob. Röthig, Leipzig-Gohlis. Zweck: Betrieb von Tricotagenfabriken und anderen mit dieser Fabrikation zusammen- hängenden Geschäftszweigen, dazu auch Erwerb und Bau von solchen Fabriken und sonstigen Anlagen. Geschichtliches: Auf das Grundkapital ist das von Bruno Julius Berger und Max Gotthold Berger in Leipzig unter der Firma Leipziger Tricotagenfabrik Berger & Co. in Leipzig- Lindenau betriebene Fabrikgeschäft, welches von der Credit- und Spar-Bank, Leipzig, erworben wurde, von dieser als Mitbegründerin zu dem festgestellten Betrag von M. 656 958.31 eingelegt und von der Ges. übernommen worden. Diesen Aktiven stehen an Passiven, welche auf die Ges. übergehen, M. 176 241.07 gegenüber. Den verbleibenden Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften.