Fabriken für Chemikalien. 1895 erwarb die Ges. die Bergmannschen Patente zur Verwertung von Holz und und Holzabfällen, sowie 1896 die Otteschen Patente zur Verwertung und Vernichtung von Fleischabfällen und tierischen Kadavern. Neuerdings wurde die Verarbeitung der bei dem Bergmannschen Verfahren übrig bleibenden Holzkohle zu Calcium-Carbid und Graphit aufgenommen. Auch andere Ver- fahren zur Gewinnung von Calcium-Carbid wurden erworben. Das Geschäft zerfällt in 5 Abteilungen und zwar: A. Fabrikation von getrockneten Biertrebern und Getreideschlempen. B. Fabrikation von Biertrebertrockenapparaten, Patent Otto. C. Fabrikation von Getreidetrocknern und Düngemitteltrocknern, Patent Otto. D. Fabrikation von Maschinen und Apparaten zur Verwertung von Holz und Holzabfällen aller Art, Patent Bergmann. E. Fabrikation von Apparaten zur Ver- wertung tierischer Kadaver und von Fleischabfällen, Patent Otte. Die Abteilung D ist ausserdem in 3 Unterabteilungen, in ein technisches, ein chemisches und ein Verkaufs. bureau für den Vertrieb der Produkte getrennt. Das Bureaupersonal der Ges. besteht zur Zeit aus 123 Beamten und zwar: 62 kauf- männischen Beamten, 38 Ingenieuren und Technikern und 23 Chemikern. An Arbeitern beschäftigt die Ges. in eigenen Betrieben ca. 260 Leute. Der Gewinn auf Patentverwertungskonto im Abschluss v. 31. März 1898 resultiert aus den Zahlungen, welche die Ges. aus dem Verkauf einiger ihrer Auslandpatente von den errichteten Aktiengesellschaften erhalten hat. Diese Verkäufe sind gegen Bar- zahlungen abgeschlossen worden, indessen wurde von der Ges. das Recht ausbedungen, bis zum gleichen Betrage Aktien zum Parikurs von der neuen Ges. zu fordern. Die so bezogenen Aktien sind solche der Aktiengesellschaft für Holzdestillation und chemische Industrie in Russland, Sitz in Cassel; der Bosnischen Holzverwertungs-Aktiengesellschaft in Wien; der Finska Trändustri-Aktiebolaget in Helsingfors und der Fredriksstad Traekulfabrik in Fredriksstad. 3 Ebenso hat die Ges. in Gemeinschaft mit der bekannten Firma Wittwe Gondolo in Nantes (Frankreich) eine Aktiengesellschaft für Holzdestillation und chemische Industrie (Société chimique du Bois) gegründet, deren Aktien zum grössten Teil bereits in Frank- reich plaziert sind, und ist die Ges. ferner bei der im Jahre 1867 errichteten Societa Italiana per le Industrie chimiche in Genua beteiligt, ebenso bei der 1898 gegründeten Chemischen Fabrik in Schweinfurt. Gesamtumsatz 1895/96–1897/98: M. 6 191 045, M. 14 146 490, M. 30 504 250. Aktiva. Bilanz am 31. März 1898. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Grundstückskonto 179 186.30 Aktienkapital 6000 000.—– Debet. Maschinen 140 699.06 do. 1898er Emission 95917.46 Gebäude 66 770.59 eingezahlt %%%% 812 079 41 Div. Trockenanlagen 8 482.51 Reservefonds 10 524 730.45 EPaßi Pferde 2 329.78 Specialreserve A 3 850 000.—– ankos 1611 502 725.64 Utensilien 40 860.29 Delkrederefonds 85 115.68 E9 8 803 929.15 Wagen u. Geschirr 3 384.62 Accepte % Sackkonto 157 615.23 Alte Dividende 600.—– 7 214 651.66 Patentkonto 1.– Kreditoren 3359 29363 Fasskonto 11 408.16 Tantiemenreserve 653 105.04 Modelle u. Zeichn. 1.– Beamten-, Arbeiter- Werkzeug 2 316.74 pensionsu. Unter- Debitoren 11 301 105.84 stützungsfonds 61 9033 Bankguthaben 4 948 416.93 Spesenkonto 1898er Kassa 409 914.59 Kapitalserhöhung Wechsel 709 122.36 (Steuern auf Agio) 588 000.— Aktien 8 844 821.52 Reingewinn 5 803 929.15 Obligationen 3 921 500.– „ Treber, Kredit. Schlempen 865 512.01 Gewinnvortrag 22 418.70 Kupfer, Maschinen- Zinsen 176 316.66 teile, Apparate 920 849.85 Patentverwertung 2 969 990.40 Chem. Produkte 503 106.46 Betriebskonto: Brennmaterial etc. 1 898.52 Bruttogewinn 4 045 925.90 33 039 303.36 33 039 303.36 7 214 651.66 Kapital: M. 12 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000, nach Erhöhung vom S. Febr. 1898 um M. 6 000 000, angeboten den alten Aktionären 17./2. 2./3. 1898 mit 225 %. (Dividenden- berechtigt für 1898/99 zur Hälfte, ab 1. April 1899 vollberechtigt.) Einzuzahlen waren 25 % samt 125 % Aufgeld sofort, weitere 50 % bis 25. 5. März 1899. Sept. 1898, restliche 25 % bis Das ursprüngliche Aktienkapital betrug M. 350 000, erhöht 1891 auf M. 500 000, 1892 auf M. 650 000, 1894 auf M. 1 000 000, 1895 auf M. 1 500 000 (500 Aktien begeben