550 Kohlensäure-Industrie. M. 33 195.97, Kautionskonto M. 2000, Kassa M. 575.26, Vorräte M. 70 169.85, Verlust M. 813.14. Sa. M. 515 798.22. Passiva: Aktienkapital M. 200 000, Obligationen M. 150 000, Accepte M. 85 681.09, Interimskonto M. 605, Kreditoren M. 79 512.13. Sa. M. 515 798.22. Dividenden 1895–97: 0, 4, 0 % Direktion: Techn. Direktor Otto Zierath; kaufmänn. Direktor Gust. Horbach. Aufsichtsrat: Vors. Dr. C. Horn, Stassfurt; Stellv. Dr. W. Krüger, Halle a. S.; L. Gellendien. Fr. Tielebein, W. Naucke, Bernburg. Firmenzeichnung: Die Direktoren. Zahlstelle: Bernburg: Bernburger Bankverein Wichmann & Co. Publikations-Organe: R.-A., Magdeburger Zeitung. Bernburger Wochenblatt. Maatschappij tot Exploitatie van Rheinische Kohlensäure-Werke (Gesellschaft zum Betriebe von Rheinischen Kohlensäure-Werken), Zweigniederlassung in Oberlahnstein, Sitz in Amsterdam. Gegründet: Am 30. Juli 1894 auf 54 Jahre. 44 Gründer übernahmen sämtliche Aktien, ausserdem erhielten sie noch 200 Gründeraktien. Zweck: An- und Verkauf von Kohlensäureflaschen und flüssiger Kohlensäure, Ankauf, Ver. kauf und Ausbeutung von Kohlensäurebrunnen und Kohlensäurewerken am Rhein und anderwärts. Teilnahme an dergleichen Unternehmungen und allem, was damit in Ver. bindung steht. Kapital: fl. holl. 3 000 000 in 5 Serien, jede Serie aus 600 Aktien à fl. 1000 bestehend, ge- zeichnet A. Die erste Serie A ist zur Ausgabe gelangt und mit fl. 600 000 volleingezahlt. Gen.-Vers.: In Amsterdam. Reservefonds: fl. 120 000. Verwaltungsrat: J. R. Wüste, Sandpoort; A. Fock, Dr. W. A. van Dorp, A. H. Siepman van den Berg, Dr. P. Peelen, Amsterdam; C. G. Rommenhöller, Rotterdam. Aktien-Gesellschaft Kohlensäure-Industrie Dr. Raydt in Stuttgart mit Zweigniederlassungen in Eyach bei Horb und München. Gegründet: Am 29. Juni 1898. Gründer: Dr. Wilh. Raydt, Jul. Hauff, Stuttgart; Felix Bassermann, Mannheim; Pfälzische Bank, Ludwigshafen a. Rh.; Dr. Rich. Schall, Rechts- anwalt, Stuttgart; Dr. Fritz Hauff, Feuerbach. Zweck: Gewinnung, Fabrikation und Vertrieb gasförmiger und flüssiger Kohlensäure und der daraus zu gewinnenden Produkte, sowie aller zur Herstellung, zum Transport und zur gewerblichen Anwendung der Kohlensäure dienenden Maschinen, Gefässe und Apparate: insbesondere Erwerb und Fortbetrieb der bisher von dem Fabrikanten Dr. W. Raydt in Stuttgart betriebenen Geschäfte, nämlich des Kohlensäurewerks Eyach in Eyach bei Börstingen, O.-A. Horb, und der Kohlensäureapparate- und Stahlflaschen- Geschäfte in Stuttgart und München. Geschichtliches: Die Ges. übernahm von Dr. Wilh. Raydt in Stuttgart mit der Firma „Kohlensäure-Industrie Dr. Raydt“ dessen in Eyach, Stuttgart und München betriebene Geschäfte, im einzelnen: a) den durch Vertrag zwischen Dr. Raydt und der Fürstlich Fürstenbergischen Standesherrschaft Donaueschingen vom 21./25. Juni 1898 für den ersteren begründeten Anspruch auf Übereignung der zum Kohlensäurewerk Eyach ge- hörigen, bisher im Eigentum der Fürstlich Fürstenbergischen Standesherrschaft ge- standenen, auf Markung Börstingen, O.-A. Horb, gelegenen Grundstücke und Gebäude, ferner die zum Kohlensäurewerk Eyach gehörige Lokomobile, Nieder- und Hochdruck- gasleitungen, Kompressionsanlagen mit allen dazu gehörigen maschinellen Einrichtungen, das auf staatlichem Grund und Boden neben der Eisenbahnstation Eyach stehende Ab- füllgebäude samt maschineller Einrichtungen und Geleiseanschluss, b) sämtliche im Kohlensäurewerk Eyach und in den Dr. Raydt'schen Kohlensäureapparate- und Stahl- flaschengeschäften zu Stuttgart und München befindlichen Stahlflaschen, Maschinen und Einrichtungen, Vorräten, c) das Deutsche Reichspatent Nr. 92 792 „Sättigungsapparat mit Filter“, sowie die Patentanmeldung Nr. 17 634 und die Gebrauchsmusteranmeldung Nr. 1190–1194, gegen Überlassung von 150 Aktien und Barzahlung von M 645 314.63 samt 4 % Zins vom 1. Juni 1898 ab. Weiter hat Dr. Wilh. Raydt von allen Gewinnen der Ges., welche Vergebung von Licenzen oder Verkauf der Musterschutzrechte und Patente an Dritte erzielt werden, die Hälfte anzusprechen. Er bezieht weiter vom jährlichen Reingewinn der Gesellschaft die Hälfte des nach Dotierung des Reservefonds mit 5 % Abzug des dem Vorstand, Auf. sichtsrat und sonstigen Beamten der Ges. zukommenden Gewinnanteils und einer 10 % igen Dividende für die Aktionäre noch verbleibenden Gewinnrestes insolange, bis ihm auf diese Weise der Betrag von M. 100 000 zugeflossen ist.