Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. 555 sBarytwerke und Chemische Fabrik Richelsdorfer-Hütte Actien-Gesellschaft zu Richelsdorfer-Hütte (Provinz Hessen). Gegründet: Am 11. Mai 1898 durch die Firma von Verschuer & Lameyer, Otto Vetter zu Richelsdorfer-Hütte; Joh. W. Piepmeyer, Kassel; Apotheker Ad. Göring, Berka a. W.; Max Steinmetz, Gerstungen. Zweck: Bergmännische Ausbeute von Schwerspat und Mahlen desselben, sowie Herstellung und Verwertung von Farben und chemischen Produkten und Handel mit solchen. Geschichtliches: Die frühere Firma von Verschuer & Lameyer wurde mit Grundareal, Ge- bäuden, Maschinen, Inventar, Aussenständen, Kassa für M. 425 000 (abz. M. 50 000 Hypo- theken) übernommen. Die Vorbesitzer erhielten 371 Aktien à M. 1000. Kapital: M. 375 000 in 375 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Sstimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum Reservefonds, sodann 4 % Dividende, vom verbleibenden Be- trage 10 % Tantieme an Aufsichtsrat, sowie vertragsmässige Tantiemen an Vorstand und Beamte, Überrest Superdividende bezw. zur Verf. der G.-V. Dividende: Die erste Bilanz wird am 30. Juni 1899 gezogen. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Chemiker Freih. Egon von Verschuer, Ingenieur Rud. Lameyer. Aufsichtsrat: Vors. Apotheker Ad. Göring, Berka a. Werra; Stellv. Emil Weiss, Frankfurt a. M.; W. Piepmeyer, Cassel; Premierlieutenant a. D. Freiherr Hans v. Verschuer, Richelsdorfer- Hütte; Dr. phil. Paul Jochum, Karlsruhe; Max Meyer, Neustadt a. H. Prokurist: Otto Vetter. Firmenzeichnung: Beide Direktoren oder ein solcher mit einem Prokuristen. Publikations-Organ: Reichs-Anzeiger. Saalfelder Farbwerke vormals Bohn & Lindemann in Saalfeld a. Saale. (Siehe Ausgabe 1898/99, Band I, Seite 831.) Bilanz am 30. Juni 1898: Aktiva: Gebäude M. 235 881.57, Grundstück- u. Grubenkonto M. 80 066.59, Wasserbaukonto M. 43 100, Maschinen u. Utensilien M. 123 156.62, Labora- torium M. 1000, Waren M. 62 833.32, Fastagen M. 7851.52, Brennmaterialien M. 911.81, Effekten M. 900, Kassa M. 273.53, Wechsel M. 106.20, Assekuranz M. 1450.43, Debitoren M. 5500.35. Sa. M. 563 031.94. Passiva: Aktienkapital M. 250 000, Obligationen I. Emiss. M. 216 000, Obligationen II. Emiss. M. 85 000, Reservefonds M. 4789.95, Obligationscoupons M. 7076.25, Saldo auf neue Rechnung M. 165.74. Sa. M. 563 031.94. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreibungen M. 8716.62, Generalunkosten M. 48 159.50, Gewinnvortrag M. 165.74. Sa. M. 57 041.86. Kredit: Vortrag M. 65.59, Bruttogewinn M. 56 976.27. Sa. M. 57 041.86. Pulver-, Sprengstoff- und Jündwaren-fabriken. (Siehe Ausgabe 1898/99, Band I, Seite 831.) Erzgebirgische Dynamitfabrik Actiengesellschaft in Geyer i. S. Kontor in Dresden, Schlossstrasse 3, I. Gegründet: Im Jahre 1887. Zweck: Fabrikation und Verkauf von Dynamit und anderen Sprengstoffen sowie Zündern. Verwertung der Abfälle und Gewinnung der zur Her- stellung der Sprengstoffe erforderlichen Rohmaterialien und Säuren. Die Fabrik ist auf eine jährliche Produktion von 20 000 Centnern eingerichtet. Arbeiterzahl 50. Die Ges. gehört seit 1890 dem Dynamit-Syndikat an. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Ursprünglich M. 600 000, in 1889 auf M. 1 000 000 erhöht. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Juni in Dresden. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, 10 % Tantieme an Aufsichtsrat, Tantieme an Vorstand und Beamte vertragsmässig, Rest Dividende. Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Grundstück u. Gebäude M. 762 016.99, Inventarien M. 36 053.97, Debitoren inkl. Bankguthaben und Guthaben bei befreundeten Fabriken M. 352 856.74, Kassa M. 2246.29, Waren M. 4125.18, Brennmaterial M. 412, Materialien M. 8028.79, Be-