Fabriken für Papier, Pappen, Cellulose etc. 581 stehen, insbes. aber der Erwerb und die Ausnutzung der der Firma Dr. Lilienfeld & Co. in Wien für Herstellung photographischer Papiere, insbes. mittels Nucleo-Albumin und alkohollöslicher Eiweisskörper der Getreidesamen, erteilten Patente, geschützten Gebrauchs- muster, Wortmarken und Bildmarken und der Erwerb der der Firma Dr. Lilienfeld & Co. zum Betriebe dieses Geschäftszweiges gehörenden Inventargegenstände, Maschinen, Waren- vorräte und Aussenstände und der Fortbetrieb dieses Geschäftszweiges der Firma Dr. Lilienfeld & Co. Insbes. erwarb die Ges. die Patente hierfür für sämtliche Staaten der Welt. Kapital: M. 900 000 in 900 Aktien à M. 1000. Direktion: Dr. Leon Lilienfeld. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Victor Hahn (Eduard Rocksch Nachfolger), Stellv. Rechts- anwalt Georg Schubert, Fabrikant Franz Hoffmann, Direktor Rud. Sulzberger, Dresden; Direktor Carl Christensen, Berlin; k. k. Hof- u. Kammerphotograph Pietzner, Hof- u. Ge- richtsadvokat Dr. Silberstein, Wien; Kaufmann Kleffel in Firma L. G. Kleffel & Sohn, Berlin. Firmenzeichnung: Der Vorstand. Publikations-Organ: Reichs-Anzeiger. = dee 0 = Verein für Zellstoff-Industrie, A.-G. in Dresden. Gegründet: Am 27. Juli 1889. Letzte Statutenänd. vom 28. Nov. 1898 bezw. 16. Jan. 1899. Die Ges. übernahm die Zellstofffabrik-Anlagen, Maschinen, Vorräte etc. der Firma F. Pfeiffer & Co. in Egelsdorf (Reg.-Bez. Liegnitz) um den Preis von M. 506 872.20, die der Firma von der Becke-Klagges & Reuther in Oeventrop und Freienohl (Bez. Arns- berg) um den Preis von M. 1 010 958.51, die der Firma Kerber & Wiedemann in Ober- leschen (Bez. Liegnitz) um den Preis von M. 718 722.77. Gesamtpreis für alle Objekte M. 2 236 553.48. Derselbe wurde berichtigt durch Hingabe von 1582 Stück Aktien, Übernahme von M. 429 000 Hypotheken und Zahlung des Restes in bar. Wegen Wasser- verunreinigung ist der Betrieb in Egelsdorf ab 17. August 1892 auf Veranlassung der Behörde eingestellt und das dortige Grundstück verkauft. Die Ges. hat sich mit zwei Bankfirmen an der Beleihung der Aktien eines Unternehmens der Holzbearbeitungs- branche mit 20 % (M. 40 000) beteiligt, womit sie unbedingten Einfluss auf die Ver- waltung der betreffenden Ges. erhalten hat und ihr insbesondere auch der Alleinverkauf aller Produkte eingeräumt wurde. Der Niederleschener Papierfabrik gegenüber hat sich die Ges. verpflichtet, bei der Umwandlung derselben in eine Aktiengesellschaft M. 100 000 Vorzugsaktien zu übernehmen. Zweck: Erwerb von Zellstofffabriken und Fortbetrieb derselben, sowie Erwerb und Fort- betrieb anderer damit in Beziehung stehender Fabriken und Geschäfte. Der Ges. ge- hören die Zellstofffabriken der Firmen von der Becke-Klagges & Reuther, Wildshausen (Bez. Arnsberg); v. Kerber & Wiedermann, Oberleschen (Bez. Liegnitz). woselbst Bahnanschluss hergestellt wird. In Oberleschen wird 1898/99 eine Holzbearbeitungs- anlage gebaut. Produktion von Zellstoff und Holzschliff 1895/96–1897/98: 5 773 107 kg, 6 354 580, 6 692 544: fakturiert wurden: 5 853 170 kg (Wert M. 1 035 208.65), 6 426 016 (Wert M. 1 172 538.48), 6 676 990 (Wert M. 1 279 951). Kapital: M. 978 000 in 978 Aktien à M. 1000. Ursprünglich M. 1 700 000. Rückkauf von M. 70 000 lt. G.-V.-B. v. 6. Dez. 1893 und Zusammenlegung von 5 zu 3 Aktien lt. G.-V.-B. v. 22. Jan. 1886. Nicht zusammengelegte Aktien haben ihre Rechte verloren. In den G.-V. vom 28. Nov. 1898 u. 16. Jan. 1889 wurde Erhöhung des Aktienkapitals um M. 489 000 beschlossen, angeboten den seitherigen Aktionären im Verhältnis 2:1. Hypothekar-Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Partialobligationen von 1887, rückzahlbar zu 105 %, 1500 St. à M. 500. Zinsterm. 2./1. u. 1./7. Tilgung ab 1. Juli 1891 in 39 Jahren durch jährl. Auslosung von mindestens 1 % u. Zinsen im Febr. auf 1. Juli. Lt. G.-V.-B. vom 6. Dez. 1893 wurden M. 20 000 zurückgekauft, und auf Beschluss des Aufsichtsrats vom 31. März 1896 werden weitere M. 100 000 nicht über 104½ % zurückgekauft. Ende Juni 1898 noch in Umlauf M. 570000. Kurs Ende 1896–98: 104, 103, 102.50 %. Notiert in Dresden. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im II. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, 4 % Dividende, vom Uberschuss 10 % Tantieme (mindestens M. 7500) dem Aufsichtsrat, die vertragsmässige Tantieme an Vorstand und Beamte, Rest Superdividende bezw. zur Verf. der G.-V. Aus dem geschaffenen Divi- denden-Reservefonds von M. 70 000 soll die Dividende bis zu voll 6 % ergänzt werden. Übersteigt der Gewinn 6 %, so sollen 33½ % des Überschusses dem Dividenden-Reserve- fonds zugeführt werden. Bilanz am 30. Juni 1898: Aktiva: Grundstücke inkl. Wasserkraft, Wehrbauten u. Motoren in Wildshausen u. Oberleschen M. 534 659.42, Gebäude M. 417 227.92, Güterschleppbahn M. 50 975.79, Maschinen M. 422 753.37, Utensilien M. 2, Mobiliar M. 3, Waren, Roh- materialien etc. M. 266 622.06, Kautionskonto M. 29 153, Hypotheken M. 25 000, Kassa M. 23 458.40, Wechsel M. 71 986.67, Effekten M. 25 233, Debitoren M. 398 987.96.