614 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten etc. einen Gesamtwert von M. 710 457.97. In Anrechnung hierauf gewährt die Ges. Herrn Edm. Reinh. Grimme M. 700 000 in 700 Aktien zu M. 1000 und M. 10 457.97 in bar. Die Passiven der Firma Grimme & Hempel sowie die auf dem Bauplatzgrundstücke ein- getragene Hypothek von M. 35 000 wurden seitens der Ges. nicht mit übernommen. Zweck: Übernahme sowie Fortführung der genannten lithographischen Anstalt nebst Diaphaniefabrikation und Kunstglaserei. Ferner pflegt die Gesellschaft den Kunstdruck, die Herstellung und den Vertrieb von Plakaten und Reklamekarten, sowie die An- fertigung von Wertpapieren. In 1897/98 wurde ein neues Fabriksetablissement in Leipzig- Schleussig erbaut und inzwischen bezogen. Die Ges. besitzt noch ein unbebautes Terrain an der Eilenburger Strasse in Leipzig-Reudnitz. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 300 000. Geschäftsjahr: 1. Febr. bis 31.Jan. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, 4 % Dividende, 5 % Tantieme an den Aufsichtsrat, bis zu 10 % Tantieme an Direktor und Beamte, Rest z. Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Jan. 1898: Aktiva: Maschinen M. 44 593.62, Verlagslithographien M. 97 862.25, Originale M. 23 222.12, Lithographiesteine M. 38 572.59, Materialien M. 27 597.20, Waren M. 316 497.09, Inventar in Fabrik und Filialen M. 36 937, Zinkdruckplatten M. 1, Patente M. 1, Holzstöcke und Galvanos M. 7739.84, Archive M. 626.80, Kassa M. 5739.35, Wechsel M. 12 836.30, Effekten M. 7022.15, Debitoren M. 260 680.06. Grundstück M. 89 368.83, Interimskonto (Neubau) M. 260 797.95, unbebautes Terrain Eilenburger Strasse M. 111 477.97, vorausbez. Mieten u. Versicherungen M. 5121.35. Sa. M. 1 346 694.47. Passiva: Aktien- kapital M. 1 000 000, Reservefonds M. 4070.18, Bankkonto M. 97 911.09, Kreditoren M. 21 938.31, Depositen M. 36 196.59, Hypotheken M. 35 000, Tantieme M. 1866.65, Rein- gewinn M. 149 711.65. Sa. M. 1 346 694.47. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abschreibungen M. 48 388.29, Geschäftsunkosten M. 115 * aussergewöhnliche Unkosten M. 10 958.55, Reingewinn M. 149 711.65. Sa. M. 324 631.60. Kredit: Saldovortrag M. 1733, Fabrikationsgewinn M. 313 197.14, diverser Gewinn M. 9701.46. Sa. M. 324 631.60. Reservefonds: M. 11 555.73. Dividenden 1896/97–1897/98: 7, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Reinhold Grimme. Prokuristen: Oskar Knüppel, Jul. Uhlig. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Fel. Zehme, Johannes Meister, Anton Mädler. Firmenzeichnung: Der Direktor oder zwei Prokuristen kollektiv. Zahlstellen: Eigene Kasse; Leipzig: Becker & Co. Publikations-Organ: Reichs-Anzeiger. dee — = — 0 – Verlag für Börsen- und Finanzliteratur in Leipzig, Lindenstrasse 1. Gegründet: Am 22. Sept. 1898. Letzte Statutenänderung vom 14. Jan. 1899. Zweck: Übernahme und Fortführung des bisher in A. Schumann's Verlag in Leipzig er- schienenen „Handbuches der Deutschen Aktien-Gesellschaften“, sowie der zu diesem Werke gehörigen Branchen-Separat-Ausgaben, ferner der Handbücher: „Die Sächsischen Aktien-Gesellschaften“, „Handbuch des Finanzherold“ (jetzt „Jahrbuch der Frankfurter Börse“) und „Handbuch der Süddeutschen Aktien-Gesellschaften“. Anfangs 1899 wurde hinzuerworben: Saling's Börsenpapiere, I. Teil: Die Börse und die Börsengeschäfte (bereits in 7 Auflagen erschienen); II. Teil: Saling's Börsen-Jahrbuch (bereits in 22 Auflagen erschienen); ferner das Jahrbuch der Berliner Börse von J. Neumann (bereits in 20 Auflagen erschienen). Die Gesellschaft bezweckt ferner den Betrieb von Verlagsgeschäften, welche in das Fach der Börsen- und Finanzliteratur einschlagen, sowie den Betrieb von Verlags- geschäften überhaupt. Der Vorbesitzer Adolph Schumann erhielt für seine Einlagen, „Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften“ etc., den Betrag von M. 186 000 in 186 Aktien à M. 1000. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Ursprüngliches Aktienkapital M. 200 000, erhöht um M. 300 000 lt. G.-V.-B. vom 14. Jan. 1899. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsquart. Stimmrecht:1 Aktie =1St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zum Reservefonds, bis derselbe 10 % des Grund- kapitals erreicht hat, ferner 10 % Tantieme an Vorstand und Beamte, 7½ % Tantieme an Aufsichtsrat, vom verbleibenden Rest a) 25 % zur Bildung eines Aktien-Amortisations- fonds, b) 75 % an die Aktionäre als Superdividende. Dividenden: Das erste Geschäftsjahr endigt am 30. Sept. 1899. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: H. Lehmann. Aufsichtsrat: Vors. Adolph Schumann, Herm. Wolf, Otto Bochow. Firmenzeichnung: Der Vorstand oder zwei Prokuristen. Publikations-Organe: R.-A., Börsenblatt f. d. Deutschen Buchhandel.