622 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten etc. Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart mit Filialen in Leipzig, Plochingen, Salach-Süssen un d Wildbaq. Gegründet: Am 1. Juli 1881 als Aktien-Ges. auf unbeschränkte Zeit. Die Verlagshandlung selbst wurde bereits 1848 errichtet. Zweck: Fortbetrieb des Verlagsgeschäftes der ehemaligen Firma Eduard Hallberger in Stutt- gart und Leipzig nebst dazugehörigen Zweiggeschäften, sowie der von ebenderselben Firma erworbenen Papier- und Holzstofffabriken in Salach-Süssen und Wildbad. Errichtung und Erwerbung ähnlicher oder verwandter Geschäfte, auch Errichtung von Zweigniederlassungen und Kommanditen im In- und Ausland. In Stuttgart waren ausser der Verlagshandlung noch im Betriebe eine Buchdruckerei, eine xylographische und galvanoplastische Anstalt, Stereotypie und Buchbinderei. In sämtlichen Etablissements der Ges. waren 1898: 923 Beamte und Arbeiter angestellt. Geschichtliches: Die Ges. übernahm das Verlagsgeschäft der Firma Eduard Hallberger in Stuttgart und Leipzig mit allen Zweiggeschäften, Verlagsrechten, Liegenschaften etc., sowie die Papier- und Holzstofffabriken in Salach, Süssen und Wildbad mit Liegen- schaften, Vorräten etc. für M. 4 000 000, ferner übernahm sie M. 950 000 Hypotheken und gewährte dagegen zur Ausgleichung 3000 Aktien à M. 500, M. 500 000 in bar und die Eintragung einer II. Hypothek von M. 1 050 000 auf alle Immobilien und Zubehör. Die übrigen beweglichen Objekte wurden abgesondert gemäss Inventur für ca. M. 650 000 übernommen. 1890 wurde die Aktiengesellschaft „Neues Tagblatt“ in Stuttgart durch Ankauf der 1000 Aktien à M. 1000 – M. 1 000 000 hinzuerworben und als Kaufpreis M. 1 500 000 in 4 % Obligationen in Zahlung gegeben, sowie M. 500 000 bar. Kapital: M. 3 000 000 in 6000 Aktien à M. 500. Hypotheken: M. 1 270 365. Anleihe: M. 1 500 000 in 4 % Obligationen, aufgenommen zum Ankauf der Aktien des Stutt- garter Neuen Tagblatts, Tilgung innerhalb 30 Jahren; Ende Juni 1898 noch ungetilgt M. 1 168 500. Kurs Ende 1896–98: 100, 100, 100.25 0%. Notiert in Stuttgart. Geschäftsjahr: Vom 1.Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Monaten d. Geschäftsjahres. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 Stimme. Gewinn-Verteilung: Reservefonds ist erfüllt. 5 0% Vordividende, vom Rest 10 % Tantieme an Aufsichtsrat, bis zu 5 % Tantiemen an Direktion u. Beamte, Überrest zur Verf. d. G.-V. Aktiva. Bilanz am 30. Juni 1898. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Areale u. Fischrechte 41 703.52 Aktienkapital 3 000 000.— Debet. Wohngebäude 441 580.– Obligationen 4 1683 300 57 105.84 Fabrikgebäude 951 443.27 Verl. noch nicht ein- Delkrederekonto 2 030.12 Wasserkräfte 394 169.49 gelöste Oblig. 1000.– Zinsen 3 246.01 Wasserleitungen 62 908.85 Unerhobene Oblig.- Abschreibungen Maschinen u. techn. Zinsen 230.– pro 1897/98 73 978.33 Einrichtungen 492 748.47 Hypothek 1 270 365.– Gewinn 341 820.17 Inventarien u. Uten- Kreditoren 270 709.74 78 180.17 silien 10 510.15 Hallbergersche Haus- Elektr.-Beleucht.-An- stiftung 40 000.– lagen, Reparatur- Separat-Unter- werkstätten 17 396.96 stützungskassen d. Verlagsrechte 48 000.—) Papierfabriken 16 737.96 Effekten d. Reserven 407 500.– Allg. Unterstützungs- Kassa, Wechsel 287 163.85 resp. Pensions- Effekten 1 222 500.– fonds 265 395.60 Kredit. Kautionseffekten 2 020.– Kautionskasse Salach- Vortrag 12 944.— Bankguthaben 100 321.76 Süssen 2 000.– Eingegangene Dubiose 303.— Debitoren 819 667.36 Alte Dividende 595.– Bruttoertrag der ge- Vorräte aller Art 1 826 780.92 Reservefonds 300 000.— werblichen Eta- Vorausbez. Asse- Dividendenreserve 455 000.— blissements 448 220.55 kuranz 5 938.87 Gewinn 341 820.17 Mietertrag 16 712.92 7 132 353.47 7 132 353.47 478 180.47 Gewinn-Verwendung: 5 % Vordividende M. 150 000, 15 %% Tantiemen an Direktion, Beamte u. Aufsichtsrat M. 23 081.43, 4½ % Superdividende M. 135 000, Remunerationen M. 25 000, Vortrag M. 8738.74. Sa. M. 341 820.17. Reservefonds: M. 300 000, Dividendenreservefonds M. 455 000. Kurs Ende 1886–98: In Frankfurt a. M.: 188.10, 199.80, 264.40, 277.90, 234.80, 192, 177.30, 186.05, 178, 173, 160.80, 153.50, 160.50 %. Aufgelegt am 18. Juli 1881 zu 120 %. Auch notiert in Stuttgart (Ende 1898: 161 %). Dividenden 1886/87–1897/98: 14, 15, 16, 15, 14, 12, 12, 10, 9, 8½, 9, 9½ %. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Direktion: Ad. Hoffmann, Ed. Mayer, E. Büchner.