638 Bürsten- und Pinsel-Fabriken etc. H. C. Meyer jr. Kommanditgesellschaft auf Aktien in Hamburg. Gegründet: Am 2. Juli 1898 mit Wirkung ab 1. Jan. 1898. Zweck: Betrieb des bisher von der Kommanditgesellschaft in Firma H. C. Meyer jr. zu Hamburg-Harburg geführten, von der Ges. übernommenen Geschäfts, bestehend in einer Rohr-, Stock- und Fischbeinfabrik, sowie Erwerb, Bebauung, Veräusserung oder sonstige Verwertung von Grundeigentum für die Zwecke der Ges., ferner die Errichtung aus- wärtiger Niederlassungen und der Betrieb aller mit dem Unternehmen in Verbindung stehenden oder zu bringenden Geschäfte. Geschichtliches: Heinrich Christian Meyer und Otto Mühry, als persönlich haftende Gesell- schafter, zusammen mit den Kommanditisten der bisherigen Kommanditgesellschaft in Firma H. C. Meyer jr. übertrugen das gesamte unter dieser Firma betriebene Geschäft mit allen Aktiven und Passiven, einschliesslich Grundeigentums, Gebäuden etc. auf Grund der Bilanz vom 31. Dez. 1897 auf die Ges. zum Preise von M. 2 000 000. Der Preis wird beglichen durch Übergabe von Aktien zum gleichen Betrage an die bisherigen Anteilsinhaber nach Massgabe ihrer Anteile. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Jeder der beiden persönlich haftenden Gesellschafter ist mit je M. 100 000 Aktienbesitz beteiligt. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Obligationen von 1898, rückzahlbar zu 102 %, 1000 Stücke à M. 1000, Zinsen 1./1. und 1./7. Tilgung ab 1903 bis 1935 durch Auslosung im Januar auf 1. April von jährlich M. 30 000. Ab 1906 verstärkte oder Totalkündigung mit dreimonatiger Kündigung zulässig. Die Anleihe ist an erster Stelle hypothekarisch sicher gestellt auf das gesamte Eigentum der Ges. an der Hamburgerstrasse in Harburg. Dieses Eigentum mit sämtlichen Anlagen, welches der Ges. mit M. 1 455 060.05 zu Buch steht, hat nach der jüngst vorgenommenen Taxe einen Wert von M. 1 967 482. Die Ges. haftet den Inhabern der Schuldverschreibungen ausserdem mit ihrem gesamten, durch die Hypothek nicht speciell verpfändeten Eigentum. Kurs Ende 1898: 101.75 %. Ein- geführt am 25. Aug. 1898 zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum Reservefonds, dann bis zu 15 % Dividende auf das Kapital, vom verbleibenden Überschuss zwei Drittel den Kommanditisten, das restliche Drittel erhalten die persönlich haftenden Gesellschafter zu gleichen Teilen ausser ihren, unter Handlungsunkosten zu verbuchenden festen Bezügen. Eröffnungsbilanz am 1. Jan. 1898: Aktiva: Grundstücke M. 459 350, Gebäude M. 767 650, Maschinen, Utensilien M. 280 660.05, Betriebsanlage u. Utensilien in Singapore M. 65 018, Warenvorräte M. 2 557 636.71, Wechselportefeuille M. 71 697.50, Bankguthaben u. Kassa M. 36 699.37, vorausgez. Assekuranz M. 23 172, Debitoren M. 439 157.11. Sa. M. 4 701 040.74. Passiva: Kommandit-Aktienkapital M. 2 000 000, Delkrederereserve M. 20 343.49, Privat- unterstützungskasse M. 116 650.08, Tratten M. 1 333 312.22, Kreditoren M. 1 229 858.36, Vortrag M. 876.59. Sa. M. 4 701 040.74. Direktion: Heinrich Christian Meyer, Otto Mühry, Hamburg-Harburg, persönlich haftende Gesellschafter. Aufsichtsrat: Generalkonsul P. J. M. Pickenpack, Herm. Jebsen, Georg Heinr. Kaemmerer, Hamburg. Firmenzeichnung: Die persönlich haftenden Gesellschafter. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Hamburg: Norddeutsche Bank. Publikations-Organe: R.-A., Hamburgische Börsenhalle. Bürstenfabrik Pensberger & Co. Aktiengesellschaft in München. Gegründet: Am 20. Mai 1898 mit Wirkung ab 1. Jan. 1898. Gründer: Die offene Handels- gesellschaft „Pensberger & Co., Komm.-Rat Hans Pensberger, Fabrikant Louis Horazeck, Bayerische Filiale der Deutschen Bank, Bankdirektor Konsul Karl Colin, Bankdirektor Erich Breustedt, München. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb des bisher von der offenen Handelsgesellschaft Firma Pensberger & Co. in München betriebenen Handelsgeschäftes, nämlich Fabrikation von Bürsten aller Art und des Handels mit dazugehörigen Rohmaterialien, Halb- und Ganz- fabrikaten. Geschichtliches: Die Übernahme der früheren Firma samt Immobilien, Maschinen, Vorräten, Aussenständen etc. erfolgte zum Gesamtpreis von M. 2 050 968.91; die Aktiengesellschaft übernahm dagegen die Passiven im Betrage von M. 550 968.91 ab 1. Jan. 1898 zur ferneren Verzinsung und Zahlung gegen Abrechnung vom bedungenen Preise der übernommenen Aktiven; es verbleibt sohin ein Reinwert von M. 1 500 000. Als Gegenleistung für diesen erhält die offene Handelsgesellschaft Pensberger & Co. 1195 Aktien zu je M. 1000, ist M. 1 195 000. Weitere M. 5000 werden bar bezahlt; die restlichen M. 300 000 werden gegen hypothekarische Sicherheit von den beiden Vorbesitzern gestundet. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000.