710 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der von der Firma Gebrüder Abresch, Würzmühle bei Neu- stadt a. d. H. betriebenen Mühle. Geschichtliches: Komm.-Rat Adolf Abresch (Inhaber der Firma Gebr. Abresch) brachte in die Ges. ein: Immobilien, Wasserkraft, Mühlenetablissement samt allem Zubehör im Werte von M. 520 000 und erhielt dafür 250 Aktien à M. 1000 = M. 250 000, ferner M. 20 000 bar, der Rest von M. 250 000 bleibt als brivilegierter Kaufschilling (hypothe- karisch eingetragen) 5 Jahre lang unkündbar stehen. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Eugen Stocker. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Ad. Abresch. Stellv. Alex. Bürklin, Arnold Abresch, Neu- stadt a. d. H.; Gen.-Konsul Karl Reiss, Mannheim; Geheimrat Dr. von Mosengeil, Bonn; Bankdirektor Jul. Auspitzer, München. Firmenzeichnung: Der Vorstand. Publikations-Organ: Reichs-Anzeiger. Kunstmühle Rosenheim in Rosenheim. Gegründet: Am 24. Febr. 1880. Letzte Statutenänderung vom 5. Sept. 1898. Zweck: Betrieb einer Getreide-Kunstmühle. Kapital: M. 700 000 in 400 Namen-Aktien à M. 1000 und 600 Namen-Aktien à M. 500. Ursprünglich M. 300 000, später erhöht um je M. 100 000 und lt. G.-V.-B. v. 5. Sept. 1898 um M. 200 000 (auf M. 700 000) in 200 Namen-Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 27./9. bis 10./10. 1898 mit 154 %. Die neuen Aktien sind ab 1. Juli 1898 dividendenberechtigt. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im September. Stimmrecht: M. 2500 Aktienbesitz = 1 Stimme. Bilanz am 30. Juni 1898: Aktiva: Immobilien M. 274 139.69, Maschinen M. 1, Fahrnisse M. 15 Sackkonto M. 1, Bahngeleise M. 1, Debitoren M. 520 100.99, Waren M. 251 701.96, Kassa M. 13 736.89, Wechsel M. 811, Effekten M. 150 030. Sa. M. 1 210 524.53. Passiva: Aktien- kapital M. 500 000, Hypothekkapital M. 90 357, Kreditoren M. 387 214.80, Reservekonto M. 65 000, Specialreserve M. 35 000, Dividende 1897/98 M. 50000, Dividendenreserve M. 50000, Maschinenerneuerungsreserve M. 10 000, Tantieme M. 16 490.83, Vortrag auf 1898/99 M. 6461.90. Sa. M. 1 210 524.53. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunkosten u. Zinsen M. 101 933.48, Konto pro Dubiosa M. 3840.92, Abschreibung auf Immobilien M. 5594.68, Dividende 1897/98 M. 50 000, Dividendenreserve M. 25 000, Maschinenerneuerungsreserve M. 10 000, Tantieme M. 16 490.83, Vortrag auf 1898/99 M. 6461.90. Sa. M. 219321.81. Kredit: Vortrag von 1896/97 M. 11 253.45, Bruttogewinn auf Waren M. 208 068.36. Sa. M. 219 321.81. Reservefonds: M. 165 000), Specialreservefonds M. 35 000, Dividendenreservefonds M. 50 000. Kurs Ende 1896–98: 185, 198.50, 186 %. Notiert in München. Dividenden 1885/86–1897/98: 4, 5, 7, 7, 8, 9, 7, 6, 6, 7, 9, 10, 10 %. Direktion: Joh. Nicodemus Weller, Stellv. Wilh. Kronenbitter. Aufsichtsrat: Otto v. Pfister, Dr. Friedr. Volz, Erh. Freiherr v. Perfall, Jos. Huber. Zahlstellen: Eigene Kasse; München: Bayerische Vereinsbank. *Pfälzische Mühlenwerke in Schifferstadt, Pfalz. Gegründet: Am 1. Juli 1898 durch Georg Jung jun., Speyer; Jakob Wernz, Rehhütte, Ge- meinde Neuhofen, beide für sich u. als alleinige Gesellschafter u. Vertreter der unter der Firma Jung & Wernz zu Schifferstadt bestehenden offenen Handelsgesellschaft; Ed. Weil, Schifferstadt; Albert Göpfert, Stadtrat Wilhelm Hauser, Speyer; Rechtsanwalt Dr. Gustav Lichtenberger, Ludwigshafen a. Rh. Die beiden erst genannten bringen als Einlage in die Ges. ein ihr in Schifferstadt gelegenes Mühlenanwesen samt dem Eisenbahn- anschlussgeleise im Gesamtwert von M. 544 577.10. Sie erhalten dafür 544 als voll- bezahlt geltende Aktien der Ges. à M. 1000 u. M. 577.10 bar. Die gesamten Aktiven, Aussenstände, Vorräte, Mobilien, Fuhrpark etc. übernimmt die Ges. für M. 363 387.65, bezahlt dafür die Passiven der Vorbesitzer mit M. 207 964.55, vergütet M. 3422.90 bar und gewährt für den Rest 152 als vollbezahlt geltende Aktien à M. 1000. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der bisher von der Firma Jung & Wernz, Schifferstadt be- triebenen Kunstmühle einschliesslich des den obengenannten Georg Jung jun. u. Jakob Wernz gemeinschaftlich angehörigen Mühlenanwesens, Vergrösserung u. Ausdehnung der Kunstmühle, sowie Fabrikation u. Handel in allen verwandten Industriezweigen. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien à M. 1000. Direktion: Georg Jung jun., Ed. Weil. Aufsichtsrat: Alb. Goepfert, W. Hauser, Speyer; Generalkonsul Simon Hartogensis, Bankdirektor Dr. Paul Richard Brosien, Bankdirektor Laurent Boegel, Mannheim. Firmenzeichnung: Jeder Direktor für sich. Publikations-Organ: Reichs-Anzeiger.