1012 Brauereien. Firmenzeichnung: Die beiden Direktoren oder ein solcher mit dem Prokuristen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Berliner Handels-Gesellschaft; Dresden: Gebr. Arnhold; Breslau: G. v. Pachaly's Enkel. Publikations-Organe: R.-A., Berliner Börsen-Ztg., Berliner Börsen-Courier, Dresdner Anzeiger. Landauer Aktienbrauerei „zum englischen Garten“ in Landau (Pfalz). Gegründet: Am 14. Okt. bezw. 3. Dez. 1887. Zweck: Fortbetrieb der von Frau K. S. Voltz Wwe. Schneider für M. 315 000 übernommenen Brauerei und Mälzerei. Bierabsatz 1894/95–1897/98: 20 290, 25 440, 25 600, 27 100 hl. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, nach Erhöhung um M. 300 000 im Jahre 1895. Anleihe: M. 569 500 in 4 % Obligationen, rückzahlbar zu 105 %. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1898: Aktiva: Immobilien M. 8751.40, Brauereianlage, Erweiterung M. 310 328.50, Betriebsinventar M. 167 651.60, Betriebsvorräte M. 114 837, Debitoren M. 150 816.42, Kassa M. 2877.35. Sa. M. 1 621 650.87. Passiva: Aktienkapital M. 600 000, Obligationen M. 569 500, Obligat.-Zinsen M. 5200, Obligat.-Tilgung M. 8400, Reservefonds M. 32 215.01, Specialreserve M. 12 000, Kreditoren M. 170 889.94, Kautionen M. 13 342.45, Hypotheken M. 151 769.37, Accepte M. 28 257.10, Avale M. 5000, Gewinn M. 25 077. Sa. M. 1 621 650.87. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern, Versicherungen M. 5131.39, Zinsen M. 28 088.72, Abschreibungen M. 27 274.16, Reservefonds M. 1320.72, Reingewinn M. 25 077. Sa. M. 86 891.99. Kredit: Ertrag der Häuser u. sonstigen Immobilien M. 6872.10, Bier M. 80 019.89. Sa. M. 86 891.99. Gewinn-Verwendung: Dividende M. 24 000, Gratifikationen M. 470, Vortrag M. 607. Sa. M. 25 077. Reservefonds: M. 33 566.81, Specialreserve M. 12 000. Dividenden 1887/88–1897/98: 4, 4, 4, 4, 4, 6, 6, 6, 6, 4, 4 %. Direktion: Adalbert Müller, Jak. Kerth. Aufsichtsrat: Vors. Herm. Menner, Aug. Zahn, Fr. Völker, Jak. Aurbacher, Ed. Clansz, Landau. Firmenzeichnung: Jeder Direktor für sich. Zahlstellen: Eigene Kasse; Landau: Filiale der Pfälzischen Bank. Publikations-Organe: R.-A., Landauer Angeiger. *Sickingerbräu Landstuhl A.-G. vormals Aug. Schirber in Landstuhl (Pfalz). Gegründet: Am 17. Juli 1897 durch Aug. Schirber, Heinr. Reichhard, Ludw. Dahl, Land- stuhl; Alb. Schirber, Mittelbexbach; Jos. Schirber, Brühl. August Schirber und seine Ehefrau legten in die Ges. ein: Immobilien, Mobilien, Maschinen etc., Vorräte an Bier etc., vorausbez. Mieten, angelegtes Kapital auf Wirtshäuser und Bierdepots, Aussenstände bei Wirten, zusammen für M. 1 513 696; diese Gegenstände wurden zum Preise von M. 1 400 000 von der Ges. gegen 796 Aktien und M. 604 000 bar übernommen. Zur Be- schaffung der M. 600 000 giebt die Ges. eine Obligation von M. 600 000 aus, die durch 1. Pfandrecht auf sämtliche Immobilien sicher gestellt ist; Gründungsaufwand wird von Aug. Schirber getragen. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der unter der Firma Aug. Schirber in Landstuhl bestehenden Brauerei und Mälzerei, Herstellung und Verkauf von Bier und Malz, sowie sämtlicher Nebenprodukte. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Erstes vom 17. Sept. 1897 bis 30. Sept. 1898; dann vom 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 Stimme. Gewinn-Verteilung: 3 % zur Reserve, vom Überschuss bis 4 % Dividende, vom Rest 10 % Tantieme an Aufsichtsrat, vertragsmässige Tantiemen an Vorstand und Beamte, über das Ubrige verfügt die G.-V. (Die Tantieme des ersten Aufsichtsrats bestimmt die II. G.-V.) Dividende 1897/98: ? %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Aug. Schirber, Jos. Schirber. Prokurist: Emil Waldmann. Aufsichtsrat: Bankdirektor Alex. Bürklin, Neustadt a. H.; Wilh. Zeiler, Brauereidirektor Ph. Bohrmann, Rechtsanwalt Dr. Isid. Rosenfeld, Mannheim; Ludw. Dahl, Landshut; Alb. Schirber, Mittelbexbach. Firmenzeichnung: Beide Direktoren oder ein solcher mit dem Prokuristen. Publikations-Organ: Reichs-Anzeiger.