Brauereien. 1077 Gewinn-Verwendung: Tantieme an Aufsichtsrat M. 26 573.28, do. an Direktion u. Beamte M. 28 344.84, Dividende M. 300 000, Vortrag M. 4967.70. Sa. M. 359 885.82. Reservefonds: M. 787 880, Steuerreservefonds M. 42 120. Kurs Ende 1886–98: 134.75, 147, 218, 310, 226, 178, 198, 188, 207, 220.50, 225.75, 202, 200.25 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886/87–1897/98: 7, 10, 12. 12, 10, 10, 12, 9, 10, 12, 12, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Max Fincke. Aufsichtsrat: Vors. Dr. M. Heckscher, Bankier J. Treuherz, Max Nathan, Direktor Adolf Babich. Firmenzeichnung: Vorsitzender oder Stellvertreter. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Dresdner Bank. Publikations-Organe: R.-A. und zwei andere Berliner Zeitungen. Gegründet: Am 3. Dez. 1888. Letzte Statutenänderung vom 30. quli 1894. Die Firma lautete bis 1. Okt. 1894 „Actien-Ges. zum Wilden Mann, vorm. J. G. Seitz'. Die Ges. übernahm als Einlage der Firma J. G. Seitz in Schwetzingen Immobilien, das ge- samte lebende und tote Inventar, Maschineneinrichtung, Fasslager, Fuhrpark Mobilien und Utensilien, das Spirituskontingent zum Gesamtpreis von M. 478 000. Ferner über- nahm sie M. 48 000 unterpfändliche Schulden und gewährte zur Ausgleichung 430 Aktien à M. 1000. Die Garantiepflicht des Vorbesitzers, nach welcher derselbe während der ersten 5 Jahre 6 % Zinsen gewährleistete, wurde in der G.-V. v. 26. Febr. 1891 aufgehoben. Zweck: Bierbrauereibetrieb. Bierabsatz jährlich ca. 22 000 hl. Kapital: M. 500 000 und zwar M. 100 000 in 100 Stammaktien und M. 400 000 in 400 Prioritäts- aktien à M. 1000. Die Prioritätsaktien erhalten 5 % Vorzugsdividende. Ursprünglich M. 600 000, wurde lt. G.-V.-B. v. 26. Febr. 1891 auf M. 500 000 u. lt. G.-V.-B. v. 30. Juli 1894 auf M. 100 000 herabgesetzt. Von den 500 Aktien wurden 400 vernichtet, die restierenden 100 Aktien abgestempelt. Gleichzeitig wurde beschlossen, 400 Prioritätsaktien à M. 1000 al pari zu begeben. Geschäftsjahr: Vom 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % Dividende an die Vorzugsaktien, sodann die statutenmässigen Tantiemen, dann 2 Dividende an die Stammaktien, vom Rest Superdividende % an die Stammaktien, an die Prioritätsaktien. Reservefonds: M. 81 306.28. Dividenden: Stammaktien 1889/90–1897/98: 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2, ? %; P rioritätsaktien 1894/95–1897/98: 0, 0, 5, ? %. Direktion: Ph. Trittler. Aufsichtsrat: Bankdirektor Eswein, Bank-Oberinspektor Jul. Gold- schmidt, Ludwigshafen; Rechtsanwalt G. Selb, Dr. Hans Bräuninger, Mannheim. zahlstellen: Gesellschaftskasse; Ludwigshafen a. Rh.: Pfälzische Bank und deren Filialen. Publikations-Organ: Reichs-Anzeiger. Ritterbrauerei Actiengesellschaft in Schwetzingen. Gegründet: Am 1. Sept. 1881 unter der Firma „Schwetzinger Aktiengesellschaft für Bier- brauerei und Hefefabrikation“. Lt. Beschluss vom 30. Jan. 1897 in jetzige Firma geänd. Zweck: Bierbrauerei, Mälzerei und Wirtschaftsbetrieb, insbes. Fortbetrieb der Bierbrauerei der Gebr. Traumann in Schwetzingen. Die mit dem Unternehmen früher verbundene Branntweinbrennerei und Hefefabrik wurde im April 1892 verkauft. Die Ges. besitzt je eine Wirtschaft in Schwetzingen, Ludwigshafen, Karlsruhe und Eppelheim. Bier- absatz 1894/95–1897/98: 24 000, 30 000, 33 000, 33 000 hl. Kapital: M. 800 000 und zwar M. 300 000 in 1500 Stammaktien à M. 200 und M. 500 000 in 500 Prioritätsaktien à M. 1000. Das ursprüngliche Aktienkapital von M. 750 000 in Stammaktien à M. 500 wurde 1892 zur Deckung der Unterbilanz auf M. 300 000 durch Abstempelung der Stammaktien auf M. 200 herabgesetzt. Erhöht lt. G.-V.-B. v. 30. Jan. 1897 durch Ausgabe von M. 500 000 Prioritätsaktien. Bezugsrecht al pari vom 23. Febr. bis 23. März 1897. Anleihe: I. M. 500 000 in 5 % Obligationen à M. 1000, rückzahlbar zu 105 0%. Tilgung durch jährliche Auslosung am I. April (erstmals 1890) auf 1. Okt.; Ende August 1898 noch in Umlauf M. 113 000. Geschäftsjahr: Vom 1. September bis 31. August. Gen.-Vers.: Spätestens im Februar. Stimmrecht: Jede Stammaktie = 1 Stimme, jede Prioritätsaktie = 5 Stimmen. Gewinn-Verteilung: Mindestens 5 % zur Reserve, 6 % Dividende den Vorzugsaktien, dann 5 % den Stammaktien, vom Rest 10 % Tantieme dem Aufsichtsrat und vertragsmässige Tantieme, ferner 5–25 % (mindestens 5 %) zur Specialreserve; Uberrest zur Verf. der G.-V. bezw. % auf die Prioritätsaktien und s auf die Stammaktien als Superdividende. Bilanz am 31. Aug. 1898: Aktiva: Immobilien: Brauereianlage u. 4 Wirtschaften M. 585 440, Maschinen M. 109 898, Fässer M. 55 298, Bierwaggons M. 4324, Mobiliar- u. Wirtschafts-