112 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Realisierung von Forderungen oder die Arrondierung und Erleichterung der Veräusserung schon vorhandenen Grundbesitzes bezweckt. Die Bank ist seit 1. Okt. 1898 kommandi- tarisch bei dem Bankhaus Phil. Elimeyer in Dresden mit M. 1 000 000 beteiligt. Kapital: M. 100 000 000 in 64 000 Aktien Lit. A à M. 1000 und 80 000 Aktien Lit. B à M. 450. Die bei der Gründung emittierten Aktien Lit. A wurden amortisiert und es gab seit 1851 bis Ende 1890 nur noch Aktien Lit. B. Das A.-K. betrug bis 1870 M. 15 561 000 (Thlr. 5 187 000); erhöht 1870 auf M. 31 122 000, 1872 auf M. 48 000 000, reduziert 1878 durch Abstempelung der Aktien von M. 600 auf M. 450 auf M. 36 000 000. Erhöht 1891 wiederum auf M. 48 000 000 durch Ausgabe von 12 000 Aktien Lit. A à M. 1000, emittiert zu 110 %. Ferner erhöht 1895 auf M. 60 000 000 durch Ausgabe von 12 000 Aktien Lit. A à M. 1000, emittiert zu 120 % und im April 1897 auf M. 75 000 000 durch Ausgabe von M. 15 000 000 in 15 000 Aktien Lit. A à M. 1000, begeben zu 130 % (div.-ber. ab 1. VII. 1897). Neuerliche Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 29. März 1899 auf M. 100 000 000 durch Ausgabe von M. 25 000 000 in 25 000 neuen Aktien Lit. A à M. 1000, angeboten den Aktionären bis 1. Mai 1899 zu 130 %, wovon 50 % und das Agio bis 1. Mai 1899, die restlichen 50 % spät. bis 1. Sept. 1899 einzuzahlen sind. Auf M. 3000 alte Aktien entfiel eine neue. Die neuen Aktien sind pro 1899 nur zur Hälfte div.-ber. Die Aktien Lit. B, von denen 82 Stück in 103 halbe, 96 viertel und 52 achtel Aktien abgeteilt sind, können in Aktien Lit. A umgewandelt werden; zu diesem Zwecke ist den Aktionären das Recht eingeräumt, 20 Aktien Lit. B gegen 9 Aktien Lit. A um- zutauschen. Die Reichsstempelgebühr für solche im Umtausch bezogene Aktien Lit. A tragen die den Umtausch beantragenden Aktionäre. Die Zahl der Aktien ist demnach keine feststehende, dieselbe ist von der fortschreitenden Ausführung des vorgesehenen Umtausches der Aktien Lit. B in Aktien Lit. A abhängig. Für diesen Umtausch sind die Aktien Lit. A Nr. 12 001–48 000 bestimmt. Bis zum 31. Dez. 1898 waren im Wege des Umtauschs M. 28 647 000 Aktien Lit. A bezogen worden, Nr. 12 001–40 647. Die übrigen Aktien Lit. A tragen die Nummern 1–12 000 und 48 001–100 000. Geschichtliches: Der Schaaffhausen'sche Bankverein wurde im Jahre 1848 aus dem alten und angesehenen Kölner Bankhause A. Schaaffhausen unter Mitwirkung der Preuss. Regierung (Minister David Hansemann) in eine A.-G. umgewandelt und war die erste in Preussen koncessionierte Privatbank ohne Notenausgabe. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im Laufe des II. Quartals. Stimmrecht: Auf je M. 50 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist gefüllt), 6 % Tant. an A.-R. nach Abzug von 4 % Div. und Rücklagen, Rest nach Abzug der vertragsm. Tant. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Kassa u. Wechsel 43 170 035, Bankiersguthaben u. Vor- schüsse auf Effekten 43 862 609, Debitoren 104 826 236, Avale 19 353 740, Konsortial- beteiligungen 17 137 906, Effekten 14 753 287, Hypoth. 464 959, Immobilien 3 468 345, Kommanditbeteiligung 1 000 000. – Passiva: A.-K. 75 000 000, R.-F. 10 334 552, Spec.- R.-F. 1 000 000, alte Div. 15 034, Kreditoren 91 025 125, Checkkto 512 350, Depositen 2 826 654, Avale 19 353 740, Accepte 39 789 340, Hypoth. a. Grundstück in Berlin 45 750, Unterstützungs-F. 275 599, Gewinn 7 858 973. Sa. M. 248 037 121. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 957 562, Steuern 389 895, Depositen-Zs. 100 866, Gewinn 7 858 973. – Kredit: Vortrag a. 1897 481 668, Provision 1 916 594, Interessen 3 310 686, Wechsel einschl. Diskont-Zs. 1 120 309, Effekten u. Konsort.-Gewinne 2 457 264, Immobilienrevenüen 20 773. Sa. M. 9 307 297. Gewinn-Verwendung: Unterstützungs-F. 50 000, Spec.-R.-F. 500 000, Div. 6 000 000, Tant. an A.-R. u. Dir. 665 823, Vortrag 643 150. Reservefonds: M. 10 334 552, Spec.-R.-F. M. 1 500 000. Kurs Ende 1886–98: In Berlin: 89, 91, 101.50, 115.40, 115, 105.75, 105.50, 116.50, 136, 139.25, 146.60, 151, 151 %. – Kleine Aktien Ende 1896–98: 145.50, 150.50, – %. – In Frank- — furt a. M. Ende 1886–98: 89, 90.75, 101, 114.80, 114.50, 104.50, 105.10, 115, 136, 137.40, 146, 151.10, 150.40 %. – Auch notiert in Köln, Hamburg. Dividenden 1886–98: 4, 4, 4, 5, 6, 6, 6, 6, 6½, 7, 7½, 8, 8 %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: In Köln: Ob.-Reg.-Rat a. D. Hceh. Schröder, A. Heimann, Dr. jur. Walter Langen, Stellv. J. Bestgen. In Berlin: Komm.-Rat C. Klönne, Geh. Ober-Finanz-Rat a. D H. Hartung, P. Kretzschmar, Stellv. F. Woltze, S. Schwitzer. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat G. Michels; Stellv. W. v. Recklinghausen, Geh. J ustizrat Rob. Esser, Komm.-Rat G. Mallinckrodt, Komm.-Rat Eug. Rautenstrauch, Geh. Komm- Rat Otto Andreae, G. Langen, Ernst Koenigs, Geh. Komm-Rat Jul. van der Zypen, Köln; Komm.-Rat Ph. Schoeller, W. Hoesch, Düren; Geh. Komm.-Rat E. Rolffs, Bonn; Komm. Rat Val. Pfeifer, Köln; Komm.-Rat B. Hasenclever, Remscheid; C. Poensgen, Düsseldorf. Prokuristen: In Köln: A. Sturm, F. Hiegemann, L. von Bongardt, L. Menge, Ernst Binsfeldt, Constantin Windeck, Dr. Heinr. Schneider. In Berlin: L. Anger, G. Hoyer, G. Dassow. Firmenzeichnung: Zwei Dir. oder ein Dir. mit einem Prok. oder zwei Prok. Zahlstellen: Eigene Kassen; Frankfurt a. M.: Filiale der Bank für Handel und Industrie: Dresden: Philipp Elimeyer, Publ.-Organe: R.-A., Kölnische Ztg., Kölnische Volks-Ztg.