Hypotheken- und Kommunal-Banken. 193 erst zur Kündigung und Auslosung herangezogen werden dürfen, wenn die voraus- gehenden gleich verzinslichen Serien aus dem Verkehr gezogen worden sind. – Kurs Ende 1895–98: In Berlin: 101.40, 101, 100, 98 %. – In Frankf. a- M.: 101.40, 101, 100, 98 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im 1. Semester. Stimmrecht: 9 ede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve bis zu 25 % des Aktienkapitals, vom Überschuss 4 % Dividende und je 5 % Tantieme an Aufsichtsrat und Direktion, Rest gemäss G.-V.-B- Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Kassa 577 327, eigene Effekten 11 175 852, Wechsel 46 317, div. Debitoren 4 542 954, Anlage im Hypoth.- u. Grundschuldgeschäft 105 420 211, vor- rätige gestempelte Pfandbr.-Formulare 118 841, Mobiliar 18 876. – Passiva; X.E 10 000 000, R.-F. 981 557, Spec.-R.-F. 301 220, Pfandbr.-Umlauf 102 134 700, verl. Pfandbr. 1400, noch zu bez. Pfandbr.-Coup. 857 130, Pfandbr.-Zs. per 1./4. 1899 425 588, alte Div. 1325, noch zu verzahl. Hypoth. 2 983 219, Kreditoren 3 350 452, Reingewinn 863 786. Sa. M. 121 900 381. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Pfandbr.-Zs. 4 087 598, Geschäftsunkosten 268 117 „Steuern 71 912, Courtage 5690, Insertionskosten 7660, Abschreib. auf Mobiliar 2097, Reingewinn 863 786. – Kredit: Hypoth.-Zs. u. Provision 4 444 483, Zs., Provision u. Pfandbr.-Agio 862 379. Sa. M. 5 306 863. Gewinn-Verwendung: R.-F. 43 189, Div. 700 000, Tant. an A.-R. u. Dir. 82 059 Pensions.-F. 30 000, Spec.-R.-F. 8537. Reservefonds: M. 1 024 746, Specialreservefonds M. 309 758. Kurs Ende 1886–98: Aktien. 105.25, 105.50, 112.75, 115.70, 116, 115.75, 118.70, 119.25, 121.50, 136, 134, 131.80, 129.70 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–98: 5 6, 6 6% 6½ 6, %%. 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Königl. Komm.-Rat Ed. Sanden, Heinr. Schmidt, Stellvertreter Bert. Warsinski, Franz Dingelstedt. Aufsichtsrat: Vors. General-Konsul Schmidt, Komm.-Rat u. Hofbankier, Stellv. Friedr. Spielhagen, Berlin; Wirkl. Geh.-Rat Frhr. v. Cohn, Exc., Dessau; W. Konitzky, Bremen; Oberstlieutenant a. D. u. Rittergutsbesitzer v. Wiedner-Kniegnitz. Prokurist: P. Dalichau. Firmenzeichnung: Zwei zur Zeichnung berechtigte Personen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankfurt a. X.: Mitteldeutsche Creditbank, sowie bei allen Pfandbrief-Verkaufsstellen. Publ.-Organe: R.-A., Berliner Börsen-Ztg., Berliner Börsen-Courier. Deutsche Hypothekenbank (A.-G.) in Berlin NW., Hegelplatz 2. Gegründet: Am 3. April 1872. Letzte Statutenänderungen vom 31. Juli 1895 u. 12. März 1898. weck: Förderung des Realkredits durch Gewährung hypothekarischer Darlehen und Aus- gabe von Pfandbriefen. Die Bank beleiht im preussischen Staate nach den Prinzipien der Normativbestim- mungen vom 27./6. 1893. Auch Pflege des Kommunalkredits ist gestattet. Bisher sind Grundstücke ausserhalb Preussens nicht beliehen. Tilgung bei unkündbaren Darlehen mindestens ½ % m. Z. Die Bank darf Grundstücke nur zu Geschäftslokalen und zur Sicherstellung oder Realisierung von Forderungen erwerben. Die Staatsregierung ist befugt, zur Wahrnehmung ihres Aufsichtsrechts über die Bank für beständig oder für einzelne Fälle einen Kommissar zu ernennen. Kapital: M. 9 000 000 in 15 000 Inhaber-Aktien à M. 600 (ursprünglich 60 %, seit 1895 75 % seit 21. März 1899 voll einbezahlt). Das Aktienkapital kann nur auf Beschluss der G.-V. mit landesherrlicher Genehmigung erhöht werden. ründerrechte: Bei jeder Erhöhung sind die ersten Zeichner, falls sie überhaupt noch Aktionäre sind, die eine, und die übrigen Aktionäre die andere Hälfte zum Begebungs- urse zu übernehmen berechtigt. Hypotheken- und Pfandbriefe: Die Bank hat die Berechtigung, auf den Inhaber lautende Hypotheken-Pfandbriefe bis zum 15 fachen Betrage des eingezahlten Aktienkapitals und in Stücken von mindestens M. 100 auszugeben. Erst nach Erhöhung des Kapitals auf M. 10 000 000 wird der 20fache Betrag gestattet sein. Der Gesamtbetrag der Pfandbriefe muss in Höhe des Nennwertes jederzeit durch Hypotheken und Grundschulden mindestens Sleicher Höhe und gleichen Zinsertrages gedeckt sein, und zwar mindestens zur Hälfte durch unkündbare (Amortisations-)Hypotheken oder Grundschulden. Beleihung in der egel nur zu erster Stelle bis zu ½% bezw. des ermittelten Wertes. Weinberge, Wälder und sonstige Liegenschaften, deren Ertrag auf Anpflanzungen beruht, nur bis zu ½. – Auf den nicht abgehobenen Betrag verloster Hypothekenbriefe, deren coupon- mässige Verzinsung aufgehört hat, vergütet die Bank nach Ermessen der Direktion und je nach Lage des Geldmarktes bis zu 2 % Depositalzinsen nach Ablauf von 3 Monaten seit der Fälligkeit. Die Reichsbank beleiht die Hypotheken-Pfandbriefe in erster Klasse. In Umlauf Ende 1898: M. 83 561 700, und zwar: Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1899/1900. I. 3