246 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Prokuristen: G. Kannengiesser, M. v. Kobell, G. Köberlin. K. Mayer, K. Michel, L. Münz, K. Villinger, Franz Marschall, München; Fr. Xav. Baumgartner, Landshut; Ludw. Hamonn, Regensburg. Firmenzeichnung: Zwei Dir. oder ein Dir. und ein Prok. Zahlstellen: Eigene Kassen; Nürnberg: Kgl. Hauptbank u. deren Filialen; Berlin: Disconto- Gesellschaft; Frankfurt a. M.: M. A. v. Rothschild & Söhne; Augsburg: Leyherr & Co.; Straubing: Stiglmeier & Böhm; Deggendorf: Heinr. Wohlpart & Co. Publ.-Organe: R.-A., Allgem. Ztg., Münchener Neueste Nachrichten, Frankf. Ztg. Süddeutsche Bodencreditbank in München. Gegründet: Am 15. Mai 1871. Dauer 99 Jahre. Letzte Statutenänd. vom 15. März 1898. Zweck: Hebung der Landwirtschaft, sowie des Boden- und Kommunalkredites im Deutschen Reiche; Gewährleistung von Hypothekendarlehen und Gegenausgabe von Pfandbriefen. Die Bank gewährt im Deutschen Reiche Hypothekendarlehen zur ersten Stelle auf Liegen- schaften bis % und auf Gebäude bis ½ des Taxwertes, an Provinzen etc. auch ohne hypothekarische Sicherheit. Alle Grundstücke müssen aber einen dauernden, sicheren Ertrag aufweisen. Weinberge, Wälder und sonstige Liegenschaften, deren Wert nur in der Anpflanzung beruht, werden nur bis der Taxe beliehen. Kapital: M. 24 000 000 in 40 000 Akt. à M. 600. (Das A.-K. kann auf M. 60 000 000 erhöht werden.) Pfandbriefe: Die Bank giebt auf Grund der von ihr erhobenen Hypoth. und Grundschuld- titel verlosbare und unverlosbare Pfandbr. und Kommunal-Oblig. in Stücken von M. 100 aufwärts aus, deren Gesamthöchstbetrag das 15 fache des bar einbezahlten A.-K. zu- züglich des gesetzlichen R.-F. und der jeweils vorhandenen Specialreserve für das Pfand- briefgeschäft nicht übersteigen darf. Durch die Einbeziehung der Reserven in die Be- rechnung des Pfandbriefmaximums darf jedoch der 20 fache Betrag des bar einbezahlten A.-K. allein nicht überschritten werden. Eine Erweiterung dieser Grenze ist nur mit Genehmigung der königl. Staatsregierung zulässig. Die verlosbaren Pfandbr. sind nach den für die Ausgabe festgesetzten, auf den Pfandbr. abgedruckten Emissionsbedingungen rückzahlbar. Die Tilgungsperiode darf 60 Jahre nicht übersteigen. Verlosungen al pari im Mai per 1. Aug. Die unverlosbaren Pfandbr. müssen nach Ablauf von 10 Jahren, für welche ihnen seitens der Bank Unkündbbarkeit zugesichert wird, innerhalb längstens 50 Jahren im Wege der Kündigung mit vierteljähriger Frist oder im Wege freihändi- gen Rückkaufs eingelöst werden. Die Reichsbank beleiht die Pfandbr., auch dürfen die- selben in Bayern und Hessen zur Anlage von Gemeinde-, Stiftungs- und Mündelgeldern verwendet werden. In Umlauf waren Ende 1898: M. 359 363 300 und zwar: 4 % Pfandbriefe; Serien 30 bis 32, 34 u. 43, von denen Serie 34 zu M. 10 000 000, Serie 43 zu M. 6 000 000, alle übrigen zu je M. 20 000 000 sind; Stücke zu G 2000, H 1000, I 500, K. 200, L 100 M. –— Zinsterm. 1./1. u. 1./7., bei Serie 32, 34 u. 43 jedoch 1./4. u. 1./10. – Tilg. ½ % m. Z. (kann verstärkt werden). – Verlos. im Mai auf 1./8., bei 30–32 u. 34: 1887, bei 43: 1894. Ende 1898 in Umlauf M. 26 126 500. Kurs Ende 1886–98: In Berlin: 100.20, 101.60, 102, 100.80, 100.50, 100.70, 102, 102, 101.25, 100.50, 100, 100.10, 97.30 %. – In Frankfurt a. M.: 100.30, 101.65, 102.15, 100.90, 100.35, 100.50, 102, 102, 101.25, 100.30, 99.90, 100.15, 100 %. – In München Ende 1888–98: 100.30, 102, 100.80, 100.60, 102, 102.10, 101.30, 100.30, 100, 100.20, 100 %. – Ausserdem notiert in Augsburg. 3½ % Pfandbriefe; Serien 33, 35–42 u. 44–52; Stücke zu G 2000, H 1000, I 500, K 200, L 100 M. —– Zinsterm. 1./4. u. 1./10., bei Serie 51 u. 52 1./1. u. 1./7. – Tilgung mit ¾ % u. ersp. Zinsen (kann verstärkt werden). – Verlos. im Mai auf 1./8. – I. Verlos. bei Serien 33, 35 u. 36: 1887, bei 37: 1888, bei 38: 1890, bei 39: 1891, bei 40 u. 41: 1892, bei 42 u. 44: 1894, bei 45: 1895, bei 46–48: 1896, bei 49 u. 50: 1897 u. bei 51 u. 52: 1898. Ende 1898 in Umlauf M. 333 236 800. Kurs Ende 1886–98: In Berlin: 99.30, 97.50, 99.40, 98.80, 95.60, 95.30, 97.50, 100.30, 97.10, 100.50, 99.50, 98.90, 97.30 %. – In Frank- furt a. M.: 99, 99.30, 98.90, 95.60, 95.40, 97.50, 97.10, 100.30, 100.50, 100.50, 99.50, 99, 97.40 %. – In München Ende 1888–98: 99, 98.80, 95.50, 97.50, 97.10, 100.30, 100.50, 99.75, 99.20, 97.60 %. – Ausserdem notiert in Augsburg. Auf alle nach dem 1. Aug. des betreffenden Verlosungsjahres zur Einlösung ge- langenden Pfandbriefe wird ein Depositalzins von 1½ % gewährt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Monaten. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St., Maximum inkl. Vertretung 200 St. Gewinn-Verteilung: 5–15 % zum R.-F., die vertragsm. Tant. an die Dir., bis 5 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Hypoth.-Darlehen: Annuitäten 106 680 024, kKündbare 162 003 143, feste Termine 99 673 925, Debitoren etc.: Guthaben bei Banken u. Bankiers 1 651 617, feste Termine 831 732, Annuitäten, Zs. per 1. Jan. 1899 etc. 3 438 291, Kasss 9004 266, Effekten 2 676 832, Lombard-Darlehen 993 100, Wechsel 12 727 338, Geschäftshaus 900 000, angefallene Immobilien 1 717 091, Mobilien 100, Zs. 1./1. 1899 1426 745. – A.-K. 24 000 000, Pfandbr. 359 363 300, verl. Pfandbr. 650 000, Kreditoren etc. „ reste, Guthaben der Pensionskasse etc.) 2 166 097, verfallene Coup. von Aktien u. Pfandbr.