Hypotheken- und Kommunal-Banken. 23 Reiches. Die Darlehen sind seitens der Bank der Regel nach unkündbar und werden entweder durch Annuitäten oder zu vorher bestimmten Fälligkeitstagen in Raten oder ungetrennter Summe zurückgezahlt. Kapital: M. 9 000 000 in 15 000 Aktien Nr. 1–15 000 à M. 600 (Thlr. 200). Pfandbriefe: Die Bank giebt auf Grund ihres Besitzes an Hypoth.- und Kommunaldarlehen Pfandbr. und Oblig. bis zum 10fachen Gesamtbetrage des eingezahlten A.-K. aus. Diese Grenze kann mit Genehmigung der Regierung bis zum 20fachen Betrage erweitert werden. Durch Gesetz vom 13./2. 1894 ist den Pfandbriefgläubigern ein Faustrecht an den hinterliegenden Hypoth. eingeräumt. (Kommunaloblig. sind bisher nicht ausgegeben worden.) Die Reichsbank beleiht die Pfandbr. Verj. der Coup. und Stücke in 30 Jahren. In Umlauf waren hiervon Ende 1898: M. 46 236 825, und zwar zu 4½ % M. 1 239 225, zu 3½ % M. 44 236 825. 4½ % Pfandbr. I. Serie zu 125 % verlosbar, Stücke zu Thlr. 25, 50, 100, 200, 500 = M. 75, 150, 300, 600, 1500. Zs. 2./I. u 1¼. Tilg. mit 0.335 % mit Zs. in 60 Jahren. Verl. halbj. im März und Sept. (zuerst 26./3. 1872) zur Auszahlung auf 1./10. bezw. Ende 1898 in Umlauf: M. 1 239 225. Kurs Ende 1886–98: In Berlin: 119, 118.80, 120, 119.75, –, 116.90, 117, –, –, 122, 120, 120, 116.30 %. In Frankfürt a. M. 120, 118, 19 120, 120, 117, 117.50, 117.50, 120, 120, 120, 120, 120 % 3½ % Pfandbr. II. Serie von 1895, unkündbar bis 1./4. 1905 zum Umtausch der 4 % Serie II (M. 4 450 000) und zum freihändigen Verkauf. Stücke à M. 100, 300, 1000, ―, 2/1. u 1./ Tilg. ab 1905 durch Kündigung oder Ausl. je nach Rückzahlung der als Garantie dienenden Hypoth.-Forderungen, ev. auch durch Rückkauf. Kurs Ende 1895–98: In Berlin: 100.80, 101, 99.40, 97 %. – In Frankfurt a. M.: 100.80, 101, 99.50, 97 %% 3½ % e Pfandbr. III. Serie von 1896, unkündbar bis 1./4. 1905. M. 10 000 000 in Stücken à M. 100, 300, 1000, 3000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 durch halbj. Verl. im März und Sept. auf 1./10. bezw. 1./4. Eingeführt am 26./6. 1896 zu 101.25 %. Kurs Ende 1896–98: In Berlin: 101, 99.40, 97 %. – In Frankfurt a. M.: 401, 9950, 70 3½ % Pfandb. III. Serie zu bari verlosbar unkündbar bis 1./4. 1900. Stücke à M. 100, 300, 1000, 3000. Zinsfuss anfangs 4½ %, seit 1886 4 %, seit 1895 3½ % 28. Tilg. nicht vor 1./4. 1900 in 60–70 Jahren. Verl. wie nachstehend. Kurs Ende 1896–98: In Berlin: 99, 99.70, 96.50 %. – In Frankfurt a. M.: 99, 99.50, 96.50 %. 3½ % Pfandbr. (bis Juli 1895 4 %) zu pari verlosbar. Stücke à M. 100, 300, 1000, 3000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. nicht vor 1./4. 1900 nach Massgabe der zu Grunde liegenden Hypoth., ev. auch durch Rückkauf. Verl. ev. halbj. März und Sept. auf 1./7. und 1./1. Kurs Ende 1896–98: In Berlin: 99, 97.90, 96.50 %. – In Frankfurt a. M.: 99, 97.50, 96.50 %. 3½ % alte Pfandbr., zu pari verlosbar, Stücke zu M. 100. 300, 1000, 3000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. entsprechend der Rückzahlung von Hypoth.-Forderungen. Kurs Ende 1889–98: 96.25, —–, 92.75, 94.75, 94, 100, 101.10, 98.75, 97.90, 96.60 %. Notiert in Berlin. 4 % Pfandbr., I. Serie von 1899, M. 10 000 000, unverlosbar und unkündbar bis 1. Jan. 1909, Stücke à M, 3000, 1000, 300, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1. Jan. 1909 nach vorgängiger dreimonat. Kündigung oder Verl. Aufgelegt am 10. April 1899 M. 5 000 000 zu 102.25 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im 1. Quartal. Stimmrecht: 5–10 Aktien == 1 St., je weitere 10 Aktien 1 St. mehr: Maxim. inkl. Vertret. 20 St. ewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zum R.-F., bis derselbe %o des A.-K., 10 % Tant. an A.-R. und 10 % an Dir. und Beamte nach Massgabe ihrer Verträge von demjenigen Betrag des jährl. Reingewinnes, welcher 5 % des Grundkapitals übersteigt, Rest zur Verf. der G.-V. ilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Kassa 2 558 334, Guthaben bei Bankhäusern 6740 422, Pfandbriefhypoth. 57 664 149, darauf rückständige Jahresleistungen 2145, sonstige Hypoth. 8973 465, Kommunaldarlehen 83 423, Debitoren 13 133 918, Wechsel 4 567 723, Effekten 2 080 167, Coup. u. gekündigte Werte 192 593, Beteiligungen 606 793, Lombarddarlehen 15 278 044, Bankgebäude 60 000, sonstige Immobilien 436 139, Mobilien u. Utensilien 100 Passiva: A.-K. 9 000 000, R.-F. I M. 900 000, R.-F. 1I 900 000, Pfandbr. 46 236 825, aus- geloste, noch nicht bpräsentierte Pfandbr. 63 000, Pfandbr.-Prämien-F. 73 791, Pfandbr.- Coup. 608 432, alte Diy. 2422, Depositen- u. Sparkassengelder 52 289 919, Kreditoren 1 029 182, Gewinn 1 273 846. Sa. M. 112 377 420. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unkosten, Stempel, Gehälter etc. 134 067, Steuern 74 260, Abschreib.: a) Bergwerk Jessenitz 112 325, b) Mobilien 5714, Pfandbr.-Prämien-R. 6789, Pfandbr.-Zs. 1 660 022, Zs. für Depositen 1 490 497, Gewinn 1 273 846. – Kredit: ewinnvortrag 15 918, Zs.: Hypoth. 3 190 971, Kontokorrent, Lombard, Wechsel u. Effekten 1 504 158, Provisionen 46 476. Sa. M. 4 757 524. ewinn-Verwendung: Tant. M. 161 585, 10 % Div. M. 900 000, R.-F. II M. 200 000, Vortrag M. 12 260. Reservefonds: M. 900 000, Spec.-R.-F. M. 1 100 000. Kurs Ende 1886–98: Aktien: 115.50, 112, 131, 134.90, 128, 129.40, 133.25, –, 149.75, 159, Di 164, 178, 191 0%. Notiert in Berlin. Ividenden 1886–98: 6/, 6¼7¼ 7½ 8, 8, 8, 8, 8, 8, 9, 10, 10 0%. Coup.-Verj. findet nicht statt. irektion: Geh. Finanzrat 0. Büsing, Komm.-Rat Emil Kayser, Rechtsanw. Dr. jr. P. Schmidt.