366 Baubanken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 3 099 532. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 100 000, Grundstücks-R.-F. 557 512, Kreditoren 17 979 817, Reingewinn 391 727. Sa. M. 19 529 057. Reservefonds: M. 100 000, Grundstücks-R.-F. M. 557 512. Direktion: J. Behnsen. Aufsichtsrat: Vors. F. Munckel. Gewinn-Ertrag 1895–98: M. 310 397, 141 710, 349 252, 391 727. Kurfürstendamm-Gesellschaft in Liqu. in Villen-Colonie Grunewald bei Berlin. Gegründet: Am 22. Dez. 1882. Die G.-V. vom 17. Febr. 1892 beschloss Liquidation. Zweck: Die Ges. erwarb insgesamt 155 079 qm Terrain am Kurfürstendamm; davon wurden kostenfrei zu Strassen abgetreten 28 194 qm, verkauft 24 302 qm, so dass Ende 1888 noch in ihrem Besitz blieben 102 583 qm, welche Ende 1891 sämtlich verkauft waren. Der von John Booth übernommene Vertrag mit dem Fiskus sicherte der Ges. Ankaufsrechte auf ca. 234 ha im Grunewald für M. 12 000 pro ha exkl. Wald. Die Rechte wurden aus- geübt und am 19. Nov. 1889 vom Forstfiskus aufgelassen 2 345 740 qm; zur Arrondierung sind hinzugekauft 17 020 qm; von der Gesamtfläche waren nach Abzug von Strassen, Plätzen und Seen ca. 1 700 000 qm verkäuflich. Die Selbstkosten betrugen M. 2.073 pro qm, und an Meliorationskosten waren aufzuwenden M. 1.836 pro qm. Im Jahre 1891 wurden weitere 6267 qm erworben. Nach der definitiven Vermessung verblieben Ende 1892 1 128 393 qm; davon wurden 1892 434 288, 1893 290 441, 1894 24 830, 1895 40 703, 1896 86 486, 1897 131 365 qm und 1898 der Rest verkauft, so dass die Ges. Ende 1898 nur noch 2 Villen im Grunewald besass. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000 nach Erhöhung des urspr. Kapitals von M. 200 000 um M. 7 800 000 lt. G.-V.-B. vom 4. März 1889. Auf die Aktien sind 1889, 1890 u. 1891 je 12½ %, am 9. März u. 17. Juli 1893 je 25 %, am 16. Okt. 1893, 1. April u. 1. Okt. 1894, 1. April 1895, 1. April u. 1. Okt. 1896, 1. Febr., 1. Nov. 1897, 1. Juli 1898 u. 1. Mai 1899 je 12½ %, im ganzen M. 2125 = 212½ % pro Aktie zurückgezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Div. werden nicht gezahlt, nur diejenige Summe kommt zur Verteilung, welche der Ges. bar zur Verf. steht und nach dem Ermessen des A.-R. entbehrlich ist. Nach dem der Nominalbetrag der Aktien zurückgezahlt ist, erhalten von den zur Ver- teilung gelangenden Beträgen die Aktionäre 90 %, Vorst. und A.-R. je 5 % als Tant. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Villa I 60 000, Villa II 50 000, Effekten 287 583, Bank- guthaben 947 898, Kassa 3813, Debitoren 529 496, Hypoth. 7 753 614. – Passiva: Nicht abgehobene Rückzahlungen 12 875, Liquidationskto 9 619 530. Sa. M. 9 632 405. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 35 282, Bankprovisionen 1396, Ver- mittelungsprovisionen 2366, Terrainunkosten 27 938, Steuern 17 321, Gemeindebildung 9245, XIV. Ausschüttung, inkl. Tant. 1 111 111, Saldo 9 619 530. – Kredit: Vortrag a. 1897 8 555 510, Terrain 1 980 534, Zs. 288 148. Sa. M. 10 824 193. Kurs Ende 1889–98: M. 1600, 1410, 1690, 1865, 1430, 1270, 1068, 840, 775, 845 pr. Stück. Aufgelegt am 23. März 1889 zu 144 %, erster Kurs am 8. April 1889: 150.50 %. Dividenden: Nicht verteilt (s. oben). Liquidatoren: Geh. Baurat Büttner, Waldemar Schreier, Rechtsanwalt Dr. Hans Schultz. Aufsichtsrat: Vors. Eisenbahn-Dir.-Präs. a. D. Paul Jonas, Stellv. Geh. Komm.-Rat Wilh. Herz, Zohn Booth, Friedr. Dernburg, Dir. Dr. Georg Siemens, Justizrat Max Winterfeldt. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Gesellschaft. „Landbank“'', Aktien-Gesellschaft in Berlin W., Behrenstrasse 43/44. Gegründet: Am 27. Juli 1895. Letzte Statutenänd. vom 18. Dez. 1897. Zweck: Förderung der inneren Kolonisation durch a) Erwerb und Veräusserung von Liegen- schaften im Deutschen Reiche; b) landwirtschaftl. Betrieb nebst Anlagen auf den er- worbenen, zur Veräusserung bestimmten Liegenschaften oder deren Verpachtung; c) Bildung und Besiedelung von Rentengütern aus eigenen oder nicht eigenen Liegen- schaften; d) sonstiger Geschäftsbetrieb zur Förderung der landwirtschaftl. Interessen. Die Thätigkeit der Landbank findet ihre Grundlage in den Preussischen Rentenguts- gesetzen vom 27. Juni 1890 und 7. Juli 1891, welche neben dem Ansiedelungsgesetz vom 26, April 1886 bezwecken, dem dringend gewordenen Bedürfnis der Vermehrung des mittleren und kleineren Bauernstandes und der Sesshaftmachung ländlicher Arbeiter, namentlich in den östlichen Provinzen, nachzukommen. Die Bank erwarb bis Ende 1898 41 Güter in den Provinzen Brandenburg, Sachsen, Pommern, Posen, Ost- und Westpreussen mit einem Gesamtumfang von ca. 134 000 Morgen, wovon bereits 97 000 Morgen zur Aufteilung bezw. zum Verkauf an 862 Käufer gelangten und sind dadurch 597 selbständige neue Bauernwirtschaften, sowie 58 selbst-