Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 413 Nauendorf-Gerlebogker Eisenbahn-Gesellschaft in Berlin. W., Wilhelmstrasse 46/47. Gegründet: Am 24. Jan. 1899 mit Nachträgen v. 31. Jan. und 3. Febr. 1899. Letzte Statutenänd. v. 2. Mai 1899. Koncessioniert durch Allerh. E. v. 6. Aug. 1898. Gründer: Vereinigte Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges., Eug. Dossler, Berlin; Eisenbahn-Dir. a. D. Carl Ströhler, Charlottenburg; Anton Wicher, Schöneberg. Zweck: Bau und Betrieb einer vollspurigen Nebeneisenbahn von Nauendorf über Löbejün nach Gerlebogk. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des R.-F. (5 %), des Spec.-R.-F. (bis M. 25 000), des Ern.-F., dann vertragsm. Tant, an Beamte, vom verbleib. Betrage 4 % Div., vom event. Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Sup.-Div. Dividende: Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Geh. Reg.-Rat Herm. Rock. Aufsichtsrat: Dir. Paul Barnewitz, Dir. Edmund Nöhring, Charlottenburg; Dir. Paul Leh- mann, Berlin; Bürgermeister Aug. Ebeling, Löbejün; Major a. D. Alb. v. Wittcke, Steglitz. Firmenzeichnung: Ein bezw. zwei Vorst. Publ.-Organ: R.-A. Vereinigte Eisenbahnbau- und Betriebs-Gesellschaft in Berlin W., Wilhelmstr. 46/47, mit Zweigniederlassung in Wien. Gegründet: Errichtet als Aktien-Ges. am 8. Okt. 1895, eingetragen ins Handelsregister am 26. Nov. 1895. Letzte Statutenänd. vom 21. April 1897. Die Ges. hat bei der Errichtung die Geschäfte und eingeleiteten Unternehmungen der in Liquidation getretenen Ver- einigten Eisenbahnbau- und Betriebs-Ges. m. b. H. übernommen. Zweck: Bau und Betrieb von Eisenbahnen und anderen öffentlichen Verkehrsanstalten im In- und Auslande; Erwerbung von Koncessionen für Bahnen jeder Art, Bau und Betrieb solcher Bahnen oder Überlassung des Baues und Betriebes an andere, Errichtung be- sonderer Ges. dazu; anderweitige Veräusserung und Verwertung. Ankauf, Pachtung und Verpachtung bestehender Bahnen etc., um sie in eigenen Betrieb zu nehmen oder den Betrieb an andere zu übertragen. – Betrieb aller auf obigen Zweck hinzielenden Bank- und Finanzgeschäfte. Die G.-V. vom 21. April 1897 beschloss das Statut dahin abzuändern, dass die Ges. befugt sein soll, behufs Baues von Bahnen und anderen Ver- kehrsanstalten im In- und Auslande Oblig. bis zur dreifachen Höhe des jeweiligen A.-K. auszugeben. Die Ges. betreibt die im Besitz von A.-G. etc. befindlichen Bahnen: Draht- seilbahn Loschwitz-Weisser Hirsch, die Riesengebirgsbahn (auf 10 Jahre), die Harzquer- bahn, welche in ihrer ganzen Länge von 80 km am 27, März 1899 in Betrieb gekommen ist (auf 10 Jahre), die Hildesheim-Peiner-Kreis-Eisenbahn (ab 1. Okt. 1897 für die Dauer von 4½ Jahren). Die Ges. baut z. Z. folgende Bahnen für fremde Rechnung: Jablonowo- Riesenburg: normalspur. Kleinbahn Marienborn-Beendorf; Gerlebogk-Nauendorf; Polkwitz- Raudten; Tannwald zur preuss. Landesgrenze etc. Kapital: M. 5 000 000 in 3000 Aktien Lit. A und 2000 Aktien Lit. B à M. 1000, sämtlich vollbezahlt. Anleihe: Serie I: M. 3 000 000 in 4 % zu 102 % rückzahlb. Oblig. von 1897. Rückzahl. bis 2. Jan. 1900 ausgeschlossen. 3000 Oblig. und zwar 500 St. Lit. A (Nr. 1–500) à M. 2000; 1500 St. Lit. B (Nr. 501–2000) à M. 1000; 1000 St. Lit. C (Nr. 2001–3000) à M. 500; dieselben lauten auf die Breslauer Disconto-Bank in Berlin oder deren Ordre. Zs. 2. Jan. und 1. Juli. Coup.-Verj.: 4 J. nach Ablauf des Fälligkeitsjahres. HKRückzahlung ab 1900 binnen 28 Jahren durch Ausl. oder Gesamtkündigung; Ausl. im Juli (zuerst 1899) auf 2. Jan. des folg. Jahres. Ab 1900 verstärkte Ausl. oder totale Kündigung mit sechsmonatiger Frist vorbehalten. Zur Sicherstellung der Anleihen Ser. I. u. II sind der Breslauer Disconto-Bank in Berlin als Pfandhalterin verschiedene Eisenbahneffekten verpfändet. Zu einer Freigabe derselben ist die Breslauer Disconto-Bank nur soweit berechtigt und verpflichtet, als dagegen andere entsprechende Bedeckung gegeben wird oder Oblig. aus dem Verkehr gezogen werden. Der Gesamtbetrag der umlaufenden Oblig. darf den dreifachen Betrag des jeweilig eingezahlten Grundkapitals nicht übersteigen. – Aufgelegt am 2. Juli 1897 zu 101 % Kurs Ende 1897–98: 101, 100 %. Notiert in Berlin. SGerie II: M. 3 000 000 in 4 % zu 102 % rückzahlbaren Oblig. von 1898; Stücke, Ver- zinsung, Tilg., Zs.-Schein-Verj., Sicherstellung wie bei Serie I. Aufgelegt am 27. Juni 6 1898. Begeben bis Ende 1898 M. 1 483 000. Kurs Ende 1898: 100 %. Notiert in Berlin. eschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St.