418 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Bahnanlage- u. Ergänzungskto Frankfurt a. O. 602 53%0 Schiffahrtsanlage- u. Ergänzungskto 1 842 272, Hafen- u. Werftanlage u. Reparaturwerk- statt Breslau-Pöpelwitz 757 971, Betriebsmaterialien 46 460, Effekten 93 748, Kassa 40 907, Bankguthaben 43 472, Anzahlungen 17 000, Debitoren 274 069, Kautionseffekten 22 510, Kautionsdebitoren 338. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Kreditoren 274 718, Kautions- kreditoren 22 510, Ern.-F. d. Bahnanlage Frankfurt a. O. 146 623, Betriebsreserve 11 691, R.-F. 86 743, alte Div. 536, Gewinn 198 457. Sa. M. 3 741 281. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bahn- u. Bollwerksbetrieb Frankfurt a. O. 30 768, Schiff. fahrtsbetrieb 826 038, Hafenbetrieb Breslau-Pöpelwitz 58 969, Ausgaben der Central- verwaltung 68 185, Abschreib. u. Rücklagen 124 054, Reingewinn 198 457. – Kredit: Vortrag a. 1897 4121, Bahn- u. Bollwerksbetrieb Frankfurt a. O. 74 752, Schiffahrts- betrieb 1 112 313, Hafenbetrieb Breslau-Pöpelwitz 102 296, Einnahmen der Centralver- waltung 12 988. Sa. M. 1 306 473. Gewinn-Verwendung: R.-F. 9716, Tant. an A.-R. 11 660, an Vorst. u. Beamte 7773, Div. 165 000, Vortrag 4307. Reservefonds: M. 96 460, Betriebs-R.-F. M. 11 691, Ern.-F. der Bahn M. 146 623. Kurs Ende 1886–98: 109.60, 110, 113.10, 89.25, 94.80, 77.50, 63, 60, 81, 74, 98.50, 103.50, 106.25 %. Notiert in Berlin und in Breslau. Dividenden 1886–98: 6 (p. r. t.), 6¼, 4½, ½, 5½, 4½, 1, 2, 4½, 3½, 5½, 6¼, 5½ %. Div.ber. waren ab 1. Jan. 1888 M. 3 000 000. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: P. V. Queisser. Aufsichtsrat: Vors. Th. Ehrlich, Stellv. Gust. Kopisch, Leopold Selten, Justizrat Geisler, Breslau; Ad. Russ, Berlin; Dr. Paul Schottländer, Althofdürr. Zahlstellen: Eigene Kassen, Breslau u. Frankfurt a. O.; Berlin: Nationalbank für Deutschland. Publ.-Organ: R.-A. Marienburg-Mlawkaer Eisenbahn-Gesellschaft (Danzig-Warschau, Preussische Abteilung) in Danzig. Gegründet: Koncession der Hauptbahn vom 1. Juni 1872, Betriebseröffnung am 1. Aug. 1876 bezw. 1. Sept. 1877. Koncession der Nebenbahn vom 16. Sept. 1883, eröffnet am 1. Aug. 1884. Letzte Statutenänd. vom 27. Juni 1885 mit Nachtrag vom 8. Mai 1895. Zweck: Bau und Betrieb einer Eisenbahn von Marienburg über Deutsch-Eylau nach der russischen Grenze bei Mlawka (Illowo) zum Anschlusse an die von dort nach Warschau erbaute Bahn, nebst einer Zweigbahn von Zajonczkowo nach Löbau i. Westpr. Gesamt- länge der Linien 149,32 km. Geschichtliches: Die ganze Bahn war zuerst eingeleisig. Das Reich hat 1888 die Mittel bewilligt, um vorwiegend auf seine Kosten das zweite Geleis zu legen. Es gab à fonds berdu dafür M. 5 958 000 und bewilligte ausserdem für jedes Folgejahr M. 80 000 Zuschuss zu den Unterhaltungs- und Erneuerungskosten mit Ausnahme der Jahre, in denen die Stamm-Prior.-Aktien 5 und die Aktien 3 % Dividende empfangen. Der Staat hat das Recht erworben, den Bahnhof Soldau und die Strecke Soldau-Illowo gegen Ent- schädigung mit zu benutzen; derselbe machte zunächst ab 1. Oktober 1887 nur Gebrauch von dem Recht der Benutzung des Bahnhofes Soldau, führt aber seit 1. April 1888 seine Züge unter Mitbenutzung der Anlagen der Gesellschaft bis Illowo durch. Kapital: M. 32 862 374.18, bestehend aus a) 21 400 Stamm-Prioritätsaktien à M. 600 = M. 12 840 000 und 21 400 Stammaktien à M. 600 = M. 12 840 000, in Sa. M. 25 680 000; b) den in früheren Jahren geleisteten Zuschüssen des Reiches, Preussens, der Provinz Westpreussen, der Stadt Löbau und der von der Bahn berührten Kreise M. 1 224 374.18; c) dem Zuschuss der Preuss. Staatsregierung zum Bau des zweiten Geleises von M. 5958 000. An dem für die Aktien verfügbaren Reingewinn haben die Stamm-Prioritäts- aktien Vorzugsrecht auf 5 % Dividende und event. Nachzahlung und im Falle einer Auflösung der Gesellschaft auch Anspruch auf Vorbefriedigung aus dem verfügbaren Reinerlöse. Die Reichsbank beleiht die Stamm-Prioritätsaktien seit Februar 1891. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Deckung aller Unkosten und Lasten, sowie nach Abzug der Beträge für Ern.-F. und Reserven erhalten vom Reingewinn die Stamm-Prior.-Aktien im voraus 5 % Div., dann bis 6 % die St.-Aktien, etw. Überschuss zu gleichen Teilen an beide Aktienarten. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Baukonto der Stammbahn u. der Zweigbahn, sowie des II. Geleises der Stammbahn 33 109 846, Grundstücke 312 210, Effekten 2 029 952, Bar- bestände resp. Guthaben bei Bankhäusern etc. 1 456 494, diverse Debitoren 288 916, Materialienbestände: a) Betriebs-F. 197 154, b) Ern.-F. 168 085. – Passiva: A.-K. 25 680 000, Baueinnahme d. Stammbahn u. d. Zweigbahn Löbau-Zajonczkowo: 1) e Überschüsse während des Baues 1 224 374, 2) Beitrag zum II. Geleise 5 958 000, Ern.-F. 1 046 625, do. II 168 716, R.-F. 360 000, Bilanz-R.-F. 618 980, Beamtenpensionskasse 252 683 Arbeiterpensionskasse 12 492, Krankenkasse 20 896, Kautions- u. Depositengläubiger 390 295, diverse Kreditoren 756 500, Betriebsausgabenreserve 23 688, Gewinn 1 049 404. Sa. M. 37 562 658.