446 Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Kassa 2363, Bankguthaben 2 760 849, diverse Debitoren 1 201 942, Unkosten von der Act.-Ges. Siemens & Halske übernommen 25 648, Baukto 3 437 869, Grunderwerb u. Gebäude 6 261 689, Kautionen 100 436, Inventar 2000. — Passiva; A.-K. 12 500 000, Hypoth. 792 800, Bau-Zs. pro 1898 500 000. Sa. M. 13 792 800, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bau-Zs. an Aktionäre (500 000) abz. Einnahmen 264 650, Unkosten 25 648. – Kredit: Saldo auf Baukto übertragen 264 650, auf Diverse über- tragen 25 648. Sa. M. 290 298. Kurs Ende 1897–98: 126.90, 128.90 %. Aufgelegt am 4. Nov. 1897 zu 115 %. Notiert in Berlin. Dividende 1898: 4 % Bau-Zs. bis zur Aufnahme des vollen Betriebes, spät. bis 31. Dez. 1900. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Reg.-Baumeister Paul Wittig. Aufsichtsrat: Vors. Wirkl. Geh. Rat, Staatsminister a. D. Arthur Hobrecht, Stellv. Bank-Dir. Max Steinthal, Wilh. von Siemens, Justizrat Dr. Adolf Braun, Eisenb.-Dir. a. D. Karl Schrader, Reg.-Baumeister a. D. Heinrich Schwieger, Berlin. Firmenzeichnung: Wenn nur eine Vorstandsperson vorhanden, entweder diese oder zwei Prok., wenn der Vorst. aus mehreren Mitgliedern besteht, entweder zwei Vorst.-Mitgl. oder ein solches und ein Prok. oder zwei Prok. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Gesellschaft, Rob. Warschauer & Co. Gesellschaft für Verkehrsunternehmm ngen in Berlin NW., Unter den Linden 43. Gegründet: Am 11. März 1899. Gründer: Commerz- und Discontobank, Hamburg; Accumu- latorenwerke System Pollak, Elektricitäts-Akt.-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co., Deutsche Gesellschaft für electrische Unternehmungen, E. Ladenburg, Frankfurt a. M.; Siemens & Halske Aktiengesellschaft, Union Elektricitäts-Gesellschaft, Gesellschaft für elektrische Unternehmungen, Motorfahrzeug- und Motorenfabrik Berlin, A.-G., Berlin; Wagenbau- anstalt und Waggonfabrik für elektrische Bahnen (vormals W. C. F. Busch), Hamburg. Zweck: 1) Herstellung, Kauf, Eigenbetrieb und sonstige Verwertung von Motor-Fahrzeugen und Motorbooten, sowie Teilen derselben, insbesondere elektrotechnischer Konstruktionen dieser Art. 2) Errichtung, Übernahme und Betrieb von Verkehrsunternehmungen jeder Art, welche die Beförderung von Personen und Gütern zum Gegenstand haben. 3) Erwerb und Verwertung aller auf Motor-Fahrzeuge Bezug habenden Erfindungen, Konstruktionen, Patente und Patentlicenzen. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Direktion: Max Meyer. Firmenzeichnung: Der Vorst. oder Zwei Prok. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Major z. D. Jul. von Holleufer, Berlin; Bankier Isaac Dreyfus, Frank- furt a. M.; Assessor a. D. Dr. Max Levin, Kgl. Bauinspektor a. D. Rich. Koss, Kgl. Reg.- Baumeister a. D. Rud. Menckhoff, Bank-Dir. Karl Mommsen, Berlin; Kal. Bauinspektor a. D. Albert Köttgen, Gross-Lichterfelde; Rechtsanwalt Dr. Siegm. Meyer, Hannover; Gen.-- Konsul Max Baer, Rentier Emil Kalb, Bankier August Ladenburg, Ing. Herm. Massen- bach, Prof. Bernh. Salomon, Frankfurt a. M.; Ing. Wilh. Busch, Hamburg. Prokuristen: Ober-Ing. Albert Mühlberg, Kaufmann Max Hendewerk. Publ.-Organe: R.-A. (ev. auch Berl. Börsen-Ztg. u. Frankf. Ztg.). Grosse Berliner Strassenbahn in Berlin SwW., Friedrichstrasse 218. Gegründet: Am 8. Nov. 1871. Letzte Statutenänderung vom 25. Jan. 1898, bis dahin firmierte die Ges.: Grosse Berliner Pferde-Eisenbahn-Actien-Gesellschaft. Im Jahre 1894 übernahm die Ges. die Betriebsverwaltung der Neuen Berliner Pferdebahn. Die G.-V. vom 25.9 an. 1898 beschloss die Vereinigung mit dieser Ges.: den Aktionären derselben werden M. 1500 000 in Aktien à M. 1200 gewährt. Die Durchführung dieses Beschlusses soll bis 1900 erfolgen. Zweck: Bau, Ausrüstung, Erwerb und Betrieb von Strassenbahnen in und um Berlin behufs Personen- und Güterbeförderung. Geleiselänge Ende 1898: 319 423 m. Die auf mehreren Linien bereits erfolgte Einführung des elektrischen Betriebes ist für das gesamte Bahn- netz vorgesehen und Allerhöchst genehmigt. Die Ges. hat sich dem Ges. über die Klein- bahnen vom 28. Juli 1892 unterstellt. Die der Ges. It. abgeschlossenen Verträgen zustehenden Strassenbenutzungskoncessionen sind von verschiedener Dauer und laufen mit den Gemeinden: Berlin bis 31. Dez. 3 Charlottenburg bis 30. Sept. 1937, Schöneberg bis 30. Juni 1937, Wilmersdorf bis 31. Dez. 194 und zum Teil bis 1950. Die mit den Vorortsgemeinden Reinickendorf, Nieder-Schönhausen, Treptow, Rixdorf, Britz, Tempelhof und Mariendorf bestehenden, auf Pferdebetrieb erteilten Koncessionen dauern bis 1912 und zum Teil bis 1923. Über Einführung des elektr. Betriebes unter Ausdehnung der Koncessionsdauer wird mit den Gemeinden zur Zeit verhandelt. Für Benutzung städtischen Areals zum Betrieb von Pferdeeisenbahnen hat die Ges. an die Stadt eine Abgabe zu zahlen, dieselbe beträgt: