Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. 483 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Verwaltungskosten 160 472, Kontroleur-, Fahr- meister-, Bahnhofsverwalter 33 777, Schaffner 399 919, Wagenführer 343 263, Bekleidung u. Ausrüstung 99 808, Stallkosten 15 541, Wagenunterhaltung 127 625, elektrische Zug- kosten 501 063, Unterhaltung des Bahnkörpers 277 855, Gebäudeunterhaltung 10 970, Steuern etc. 61 795, Feuerversicherung 2436, Haftpflicht- u. Unfallentschädigung 10 506, Arbeiterversicherung 30 537, Hypoth.-Zs. 8956, Beamtenkautions-Zs. 1747, Oblig.-Zs. 400 000, Zs. 10 735, Inventarabschreibung 7598, Ern.-F. 425 976, Reingewinn 709 273. – Kredit: Vortrag 1897 9448, Betriebseinnahmen 3 613 301, Plakatmiete 3575, Miet-Zs. 5522, Kleine Einnahmen 1996, Kautions-Zs. 6015. Sa. M. 3 639 858. Gewinn-Verwendung: Amort.-F. 168 225, Tant. an A.-R. 26 579, Div. 480 000, Beamten-F. 20 000, Vortrag 14 468. Reservefonds: M. 1 078 617, Spec.-R.-F. M. 30 000, Ern.-F. M. 826 770, Amort.-F. M. 499 625. Kurs der Aktien Ende 1896–98: 194.90, 244.50, 211 %. Notiert in Leipzig. Dividenden 1896–98: 6, 8, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: B. Hille, 0. Baumann. Prokurist: Sub-Dir. E. Kloz. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Friedr. Jay, Leipzig; Stellv. Gust. Hartmann, Dresden; Baurat Alfred Lent, Komm.-Rat Isidor Loewe, Bankier S. Born, Dir. Curt Erich, Berlin; Komm.- Rat Ernst Mey, Komm.-Rat Dr. W. Schwabe, Rechtsanwalt Dr. Ernst Weniger, Leipzig; Komm.-Rat Konsul Georg Arnstädt, Dresden; Dir. Jules Jacobs, Brüssel. Firmenzeichnung: Zwei Dir. oder ein Dir. mit einem Prokuristen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Leipzig: Becker & Co.; Berlin: Disconto-Ges., Dresdner Bank, Bank für Handel u. Ind., S. Bleichröder, Born & Busse. Publ.-Organe: R.-A., Leipz. Ztg., Leipz. Tageblatt. Leipziger Elektrische Strassenbahn in Leipzig. Gegründet: Am 3. April 1895. Betriebseröffnung Mai-Aug. 1896 bis Ende 1897. Zweck: Bau, Erwerb und Betrieb elektrischer Strassenbahnen und Bahnen unterster Ordnung in und um Leipzig. Die Ges. tritt in alle diejenigen Rechte und Pflichten ein, welche die Allg. Elektricitäts- Ges. zu Berlin und Hauptmann a. D. Rich. Lehfeldt in Leipzig gegenüber der Stadtgemeinde Leipzig und gegenüber verschiedenen Vor- und Nachbar- orten zum Zwecke der Herstellung elektrischer Strassenbahnen in der Stadt Leipzig und deren Umgebung erworben und übernommen haben, bezw. künftig erwerben und übernehmen werden. Betriebslinien: Eutritzsch-Berliner Bahnhof-Grosszschocher, Gohlis-Volkmarsdorf- Paunsdorf, Gohlis-Stötteritz, Schönefeld-Neustadt-Kleinzschocher, Mockau-Bayer. Bahnhof- Elisenstrasse, Schönefeld-Stötteritz, Blücherplatz-Palmengarten-Schleussig. Gesamtlänge 81,35 km, Betriebslänge 60,64 km. Besitzstand Ende 1898: 110 Motorwagen, 50 Anhängewagen etc. Befördert wurden Personen 1896–98; 5 384 476, 11 341 380, 14 914 916. Die Koncession der Ges. dauert 40 Jahre vom Beginn des Betriebes ab. Alsdann geht die gesamte Anlage in das Eigentum der Stadtgemeinde Leipzig über, mit Aus- nahme der Grundstücke mit den Gebäuden und der darin befindlichen maschinellen inrichtungen und allem sonstigen Zubehör und der in den letzten 5 Jahren angeschafften Motorwagen. Doch kann die Stadt auch diese Objekte zur Taxe übernehmen. Ausser- dem ist sie befugt, die gesamten Anlagen nach 20, 25, 30 bezw. 35 Jahren nach Taxwert zu übernehmen, und zwar die Grundstücke, Gebäude und die in den letzten 5 Jahren angeschafften Motorwagen zur vollen Taxe, die übrigen Anlagen beim Erwerbe nach 20 Jahren zum vollen Taxwert, nach 25 Jahren zu 4, nach 30 Jahren zu ½;, nach 35 Jahren zu des Taxwertes. Ausserdem hat sie, je nachdem die Überlassung der Anlage nach 20-, bezw. 25-, 30- oder 35 jährigem Betriebe stattfindet, den 13 fachen, bezw. 10 ¾ fachen, 8 fachen oder 4½ fachen Betrag des nach dem Durchschnitt der letzten 5 Jahre zu ermittelnden Reingewinns (d. h. des Überschusses der Betriebseinnahmen über die Betriebsausgaben abzügl. 4½ % Zs. des Einlagekapitals einschl. Abschreib. und Schuld-Zs.) zu zahlen. Für die Benutzung der Strassen während des Betriebes hat die Ges. nach Ablauf der ersten 3 Jahre von der thatsächlichen Eröffnung der ersten Strecke an gerechnet 2 % der Bruttoeinnahmen, nach je 5 Jahren um 1 % steigend, bis zu 5 % der Brutto- einnahmen an die Stadt zu entrichten. Im Hinblick auf diese Rechte der Stadtgemeinde schreibt der Ges.-Vertrag vor, zur Sicherstellung der Aktionäre ein Tilg.-F. gebildet wird, dem die Rücklagen zu überweisen sind, welche durch Abschreib. auf Bahnkörper, Grundstücke und Wagen alljährlich angesammelt werden; auch die Zs. dieses Fonds sollen dem letzteren all- jährlich gutgeschrieben werden. apital: M. 6 250 000 in 6250 Aktien à M. 1000. uleihe; M. 4 000 000 in 4 % Schuldverschreibungen von 1897, wovon am 16. Sept. 1897 M. 3 000 000 Zzu 102.50 0% und M. 1 000 000 am 23. März 1899 zu 102 % aufgelegt wurden. 318 dass