Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. 491 Geschichtliches: Die Ges. erlitt Anfang 1896 durch das Fallissement der Rheinisch-West- fälischen Bank und des Geschäfts von Hermann Friedmann, Vors. des A.-R., bedeutende Verluste von M. 5230 bezw. M. 1 059 627, welche Beträge 1895 bezw. 1896 abgeschrieben wurden. Kapital: M. 262 000 (312 000) in 290 Aktien à M. 300 und in 175 (225) Aktien à M. 1000. Die Auslieferung von M. 200 000 alter Aktien (jetzt auf M. 50 000 zus. gel.), deren Eigentums- recht der Ges. gerichtlich zuerkannt wurde, konnte bis Anfang 1899 noch nicht bewirkt werden. Früher M. 1 249 800 in 1166 Aktien à M. 300 und 900 Aktien à M. 1000. Die G.-V. vom 29. April 1897 beschloss Herabsetzung des A.-K. durch Zusammenlegung von 4 Aktien in 1 Aktie und durch Rückkauf um M. 1800. Wird lt. G.-V.-B. vom 23. April 1898 auf M. 1 000 000 erhöht behufs Einführung des elektr. Betriebes und Erweiterung des Bahnnetzes. Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Oblig. à M. 500, rückzahlbar mit mind. 1% ab 1899 zu 16 3― durch Verl. im Jan. (erste 1899) auf 1. Aug. Die Anleihe ist jederzeit mit 3 Monaten Frist zum 1. Febr. oder 1. Aug. kündbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Bisher wurden, da der Zweck der Aufnahme inzwischen hinfällig geworden ist, M. 162 500 zurückgekauft. In Umlauf Ende 1898: M. 237 500. Die Ausgabe neuer 4 % Oblig. bis zu M. 1 000 000, zu 103 % rückzahlbar, beschloss die G.-V. v. 23. April 1898. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 3 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., vom Rest 5 % Tant. an A.-R., bis 6 % Tant. an Vorst. und Beamte, ÜUberrest Div. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Bahnbau 384 600, Grundstücks- u. Gebäudekto 86 000, Wagen 4500, Pferde 19 800, Geschirr 1, Utensilien 2, Bekleidung 1, Kassa 2932, Ver- sicherungkto 445, Effekten (Rücklagen) 72 236, Kautionseffekten 31 201, Zahlung betr. des schweb. Prozesses Hilsebein 21 130, Beamten-Unterstützungskto 740, Bankierguthaben 10 769, Materialien 12 893. – Passiva: A.-K. 312 000, Oblig. 237 500, do. Zs. 4588, Div.- Kto 17 107, R.-F. 2448, Spec.-R.-F. 24 386, Gewinn pro 1898 49 223. Sa. M. 647 254. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 10 687, Effekten-Kursverlust 1171, Unkosten für Zusammenlegung der Aktien 5878, Abschreib. 17 974, Gewinn 49 223. – Kredit: Vortrag a. 1897 840, verf. Div. 588, Zs. 3570, Betriebseinnahmen abz. Ausgaben 79 936. Sa. M. 84 935. Gewinn-Verwendung: R.-F. 2461, Tant. 5143, Div. 40 560, Vortrag 1058. Reservefonds: M. 4909, Spec.-R.-F. M. 24 386. Kurs: Alte Aktien 1886–95: 32.75, 39.50, 51.50, 46, 34, 35, 36.50, –, 48, – %; konvyert. Aktien 1887–98: 122, 145, 123.50, 102, 85, 94.50, 91, 110, 108, 70.50, 73.10, – % Notiert in Berlin. Dividenden 1887–98: (auf konvert. Aktien) 6, 7½, 5½, 5 , 4½, 5 7 „, 0, 0, % gahlung spät. 1. Mai. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Emil Bauer. Aufsichtsrat: Vors. Otto Bohlmann, Rud. Federmann, Edm. Gronski, Ing. Schmidt, Berlin; Rechnungsrat Steinbach, Potsdam. Firmenzeichnung: Der Dir. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Rich. Schreib. Publ.-Organe: R.-A., Potsd. Ztg., Potsd. Intelligenzblatt, Berl. Börsen-Ztg. u. Börsen-Courier. Pyrmonter Strassenbahn-Aktien-Gesellschaft in Pyrmont. Gegründet: Im Jahre 1879. Koncessionsdauer 50 Jahre. Zweck: Bau und Betrieb einer Pferde- Strassenbahn. Linien: Brunnenstr.-Kaiserplatz-Bahnhof, Brunnenstr.-Kaiserplatz-Soolbade- haus. Bahnlänge ca. 4 km. Betriebszeit nur während der Badesaison v. 15. Mai bis 10. Okt. Kapital: M. 120 000 in 400 Aktien à M. 300. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum Ern.-F., alsdann 10 % an A.-R., Rest Div. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Bahnkörper 48 960, Gebäude 2285, Wagen 4800, Bekleidung u. Utensilien 236, Kautionen 4000, Debitoren 500, Kautions-Zs. 422, Kassa 79, Verlust 58 717. – Passiva: A.-K. 120 000. Sa. M. 120 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag a. 1897 58 413, Gen.-Unkosten 11 704. – Kredit: Betriebseinnahme 11 184, Zs. etc. 217, Verlustvortrag auf 1899 58 717. Sa. M. 70 118. Dividenden: 1879; 4½ %, 1880–98: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: C. Buhl, L. Waldvogel, J. v. d. Heyde. Publ.-Organ: R.-A. Remscheider Strassenbahn-Gesellschaft in Remscheid. Gegründet: Am 27. Juni 1892. Letzte Statutenänd. vom 13. Okt. 1897. Zweck: Betrieb der elektr. Strassenbahn in Remscheid und Abgabe von Kraft zum Betrieb von Elektromotoren. Koncession auf 75 Jahre, ab 10. Juli 1893. Die Bahn wurde in 1892/93 nach dem System Thomson-Houston durch die Union, Elektr.-Ges. Berlin, erbaut und der Betrieb am 10. Juli 1893 eröffnet. Bestand z. Z. 18 Motorwagen, 1 Spreng- Wagen mit elektr. Antrieb und 1 Materialwagen, 3 Dampfkessel, 4 Dampfmaschinen