Erzbergwerke, Erzgruben und Hüttenbetriebe. 597 Schreinerei. Den Eisenstein fördert die Ges. auf ihrer Grube Friederike (Harzburg) mit 2 Tiefbauschächten, die jährl. Förderung beträgt ca. 60 000 t und wird ab 1899 auf ca. 90 000 t gesteigert. Zur Erhöhung der Produktion werden auch fremde Erze ver- schmolzen. Der nötige Kalkstein wird in 2 zur Hütte gehörigen Brüchen zu Schlewecke gewonnen. Die Hochofenschlacke wird granuliert und meistenteils in der Steinfabrik zu Steinen verarbeitet. Im Revier Stolberg: Josephshütte mit Flussspatgrube und Flussspatmühle, sowie Feldbahn nach Rottleberode wird Flussspat gewonnen. Ausgedehnte Eisenstein-Berechtsame in den Revieren Harzburg, Lerbach, Lauter- berg, Halberstadt u. a. sind bisher nicht in Angriff genommen. Der eigene Grund und Boden umfasst ca. 78 ha. Die Arbeiterzahl beträgt ca. 460 Mann. Produktion: 1894 1895 1896 1897 1898 zförderung t 3 7 7 62 698 62 000 Giesserei-Roheisen.. 3 20 302 21159 23 260 24 427 24 920 %%..... 22 485 24 048 23 560 23 511 26 425 Granulierte Schlacke . D.-W. 434 306 403 413 427 Schlackensteine . . . St. 6 679 560 8 928 990 9 229 800 8.712 200 8 877 200 Flussspatförderung . t 5 629 6360 7912 9 650 11 294 Kapital: M. 1 200 000 in 2400 Aktien Nr. 1– 2400 à M. 500. Urspr. A.-K. M. 3 000 000 lt. G.-V.-B. v. 7. Juni 1883 durch Rückkauf um M. 600 000 herabgesetzt; die verbliebenen M. 2 400 000 wurden lt. G.-V.-B. v. 27. Mai 1892 durch Zusammenlegung von 2 zu 1 Aktie auf M. 1 200 000 reduziert. Anleihe: M. 600 000 in 5 % Partial-Oblig. von 1887, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000, Zs. 2. Jan. und 1. Juli. Tilgung ab 1891 mit mindestens 4 % durch jährl. Auslosung. Sicherheit Kautions-Hypoth. auf den Immobilienbesitz der Ges. Ende 1898 noch in Um- lauf M. 408 000. Kurs Ende 1897–1898: 104, 104 %. Notiert in Essen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 5 % Tant. an A.-R. (mindestens M. 3000), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Div. bezw. zur Verf. d. G.-V. behufs Dotation v. Spec.-R.-F. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Mathildenhütte 1 059 000, Revier Harzburg 811 800, Revier Stolberg etc. 125 800, Bestände 244 632, Kassa 6483, Wechsel 82 436, Debitoren 267 330, Effekten 55 503, Kautionen 150, vorausbez. Prämien 5564, Avale 40 000. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Anleihe 408 000, do. Zs. 10 300, R.-F. 240 000, Verf.-F. 120 000, Ern.-F. für Hochöfen 100 000, ausserord. Reparaturen 50 000, Bau-F. 50 000, Neuanlagekto 20 000, Unterstützungs-F. 7114, Kautionen 420, Kreditoren 313 465, Löhne 22 900, Avale 40 000, Div. 108 000, Tant. 8500. Sa. M. 2 698 701. 5 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungsunkosten 47 569, Zs. 42 804, Unterhaltung alter Gruben 271, Agio 1864, Delkredere 277, Abschreibungen 106 882, Dotierungen 55 040, Div. 108 000, Tant. 8500. – Kredit: Gewinn aus Hochofenbetrieb 233 987, do. aus Schlacke u. Steinfabrik 96 948, do. aus Grubenbetrieb, Miete u. Pächte 40 275. Sa. M. 371 210. Gewinn-Verwendung: Abschreib. 109 505, Bau-F. 38 000, ausserord. Reparaturen 11 346, Unter- stützungs-F. 3467, Tant. 8500, Div. 108 000. Reservefonds: M. 240 000, Verf.-F. M. 120 000, Ern.-F. M. 100 000. Kurs: Aufgelegt am 14. März 1899 M. 628 000 zu 128 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1888–98: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 8, 9, 9 %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Bernh. Schöne, Bernh. Wiesmann. Prokurist: Rud. Bingel, Mathildenhütte. Aufsichtsrat: Vors. Gust. Hilgenberg, Stellv. Wilh. Funke, J. L. Kruft, Essen a. Ruhr. Firmengzeichnung: Zwei Vorst.-Mitgl. oder ein solches und der Prok. Zahlstellen: Ges.-Kasse Berlin, Köln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein; Essen a. Ruhr: Essener Bankverein, Gebr. Beer. Publ.-Organ: R.-A. Nieverner Bergwerks- u. Hüttenverein in Nievernerhütte bei Ems. Zweck: Betrieb von Bergwerken und Eisengiesserei. Kapital: M. 650 000 in 650 Nam.-Aktien à M. 1000 (früher fl. 650 000 à fl. 1000). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Juni. Stimmrecht: 5 Aktien = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Immobilien 342 999, Mobilien u. Utensilien 445 166, Debitoren 44 262. – Passiva: A.-K. 650 000, R.-F. 171 428, Beamtenpensions-F. 3000, Ern.-F. 8000. Sa. M. 832 428. Reservefonds: M. 171 428. Dividenden 1895–98: 0 %. Direktion: Hermann Schröder. Prokuristen: Jul. Pauly, Albert Martin. Firmenzeichnung: Ein Dir. oder beide Prok.