648 Kohlenbergbau. „Concordia“, Bergbau-Actien-Gesellschaft in Oberhausen, Rheinland. Gegründet: Am 31. März 1890 durch Übernahme des gesamten von der Deutschen Effecten- und Wechsel-Bank in Frankfurt a. M. und der Firma Arons & Walter in Berlin erworbenen Bergwerkseigentums der Gewerkschaft Zeche Concordia zu Oberhausen mit allen Aktiven und Passiven für M. 6 500 000, ausgeglichen durch 6496 Aktien à M. 1000 und M. 4000 bar, ab 1. Jan. 1890. Zweck: Betrieb von Bergbau, Verarbeitung und Verwertung der gewonnenen Produkte für Handel und Konsum und Beteiligung bei ähnlichen Unternehmen. Die Berechtsame der Concordia umfasst 15 Grubenfelder mit 15 300 000 qm Fläche in den Gemeinden Oberhausen, Meiderich und Alstaden; sie besitzt die drei Förderschächte Haniel, Flashoff und seit Ende 1896 Schacht III. Mit der Abteufung eines weiteren IV. Schachtes Soll demnächst begonnen werden. Die beiden in Betrieb befindlichen Förderschächte führen auf ein Kohlenlager von 11½ Millionen Tonnen, das noch weiter abbauwürdige Quantum soll für etwa 130 Jahre ausreichen. Die Ges. hat ferner 160 Koksöfen in Betrieb, davon 60 mit Gewinnung der Nebenprodukte; sie besitzt 129 Beamten- und Arbeiterwohnungen und Bahnanschluss an Station Oberhausen; seit 1893 Betrieb einer Ringofenziegelei. Die Belegschaft zählte 1897–98 durchschnittlich 2440, 2819 Mann. Produktion: 1893 1894 1895 1896 1897 1898 EHle ... 549 729 523 383 634 704 842 205 861 715 Selbstkosten p. t M. 6.51 6.18 6.27 5.50 5.82 6.31 %%ÜÜ 74 496 88 752 75 407 149 781 164 764 151 959 Erlös f. Kohlen M. 3 276 921 3 042 119 3 018 064 3 255 173 4 866 878 5 325 057 „ NPEek. 750 043 690 975 1 461 863 1 792 986 1 964 810 33% . 1 285 723 1 492 360 1 304 107 Ammoniak . .kg — — 524 599 946 000 892 000 Ziegelsteine . St. — 3 173 750 3 519 150 3 373 590 3 502 500 4 250 650 Kapital: M. 6 500 000 in 6500 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 1 500 000 in 4 % (früher 5 %) Grundschuld-Oblig. der früheren Gewerkschaft, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. und 1./7. Tilg. ab 1885 durch jährliche Ausl. von 1% und ersp. Zs. im Aug. auf 2. Jan. (kann event. verstärkt werden). Ende 1898 noch in Umlauf M. 695 000. Kurs Ende 1896–98: 100.50, 101, 100.50 %. Not. in Essen, Düsseldorf. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: 9 an.-April. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Tant. dem A.-R. (M. 7000 garantiert), die vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Grubenberechtsame 3 240 000, Grundeigentum 796 000, Gebäude 920 000, Schachtanlagen 850 000, Aufbereitungen u. Wäschen 292 000, Koksöfen 627 000, Ziegelei 54 000, Eisenbahn- u. Wegeanlagen 15 000, Wasserleitung 10, elektr. Beleuchtung 10, Maschinen u. Kessel 331 000, Werkzeuge, Geräte u. Mobiliar 1, Kohlen- vorräte 31 580, Koksvorräte 6795, Ziegelsteine 10 295, Ammoniak u. Teer 6615, Materialien 21 128, Beteiligung bei anderen Gesellschaften 75 120, Effekten 1 006 248, Wechsel 104 723, Kassa 68 294, Debitoren 2 163 804. – Passiva: A.-K. M. 6 500 000, Anleihe 695 000, An- leihe-Zs. 33 869, R.-F. 360 000, Spec.-R.-F. 500 000, Delkrederekto 46 065, alte Div. 2805, Kreditoren 856 232, Gewinn 1 625 654. Sa. M. 10619 626. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Grundentschädigungen 45 290, öffentliche Lasten 260 182, Abschreib. 289 924, Gewinn 1 625 654. – Kredit: Vortrag a. 1897 209 321, Betriebsgewinn 1 955 206, Zs., Mieten etc. 56 523. Sa. M. 2 221 052. Gewinn-Verwendung: R.-F. 75 000, Div. 1 235 000, Tant. 106 225, Vortrag 209 429. Reservefonds: M. 435 000, Spec.-R.-F. M. 500 000, Delkrederekto M. 46 065. Kurs Ende 1890–98: In Berlin: 130, 89, 70.50, 80.25, 115, 135.90, 238.75, 297.50, 271 %. –— In Frankfurt a. M.: 130.70, 90, 70.30, 81.50, 115.50, 135, 239.50, 299, 272 %. Dividenden 1890–98: 14, 10, 5½, 4, 5½, 7½, 13, 19, 19 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Wilh. Liebrich, H. Bardenheuer. Prokurist: A. Kerksieck. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat C. Lueg, Oberhausen; Stellv. Dir. Carl Herzberg, Dir. Ludw. Hahn, Frankfurt a. M.; Herm. Walter, Berlin; Leo Hanau, Mülheim Amtsgerichtsrat Carp, Ruhrort. Firmenzeichnung: Zwei Dir. oder ein Dir. u. der Zahlstellen: Eigene Kasse; Duisburg: Ruhrorter Bank, Rheinische Bank Berlin: Arons $walter Frankfurt a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Mülheim a. d. Ruhr: Rheinische Bank. Oberhohndorfer Forst-Steinkohlenbau-Verein in Oberhohndorf bei Zwickau i. Sachsen. Gegründet: Am 11. April 1855. Letzte Statutenänd. vom 9. April 1898. Zweck: Abbau von Steinkohlenlagern. Das Areal in Oberhohndorfer, Bockwaer 1809 Schedewitzer Flur umfasst 14 ha 6675 am. Durch die Wasserkatastrophe im Aug.