662 Kohlenbergbau. Zwickauer Kohlenzehnten-Actien-Verein in Zwickau i. S. Gegründet: Im Jahre 1875. Zweck: Der Verein erwarb von der Liquidations-Kommission des Bankier Böhme'schen Nachlasses das Unterirdische eines Kohlenfeldes, in welchem die Zwickauer Bürger- gewerkschaft den Abbau gegen Zehnten besorgt, den der Aktien-Verein eintretencfen. falls zu verteilen hat; seit 15 Jahren hatte in diesem Revier kein Abbau stattgefunden; seit 1897 hat der Kohlen-Abbau in kleinerem Umfange wieder begonnen. Die Ende März 1898 dafür ausgezahlten M. 694.04 wurden zur teilweisen Deckung des Verlustes verwendet. Kapital: M. 43 200 in 144 Aktien à M. 300. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Bilanz am 31. Dez. 1898: Ende Juni 1899 noch nicht veröffentlicht. Dividenden 1886–98: 0 %. Direktion: E. Freytag. Aufsichtsrat: Vors. Otto Bauermeister, Zwickau-Oberhohndorfer Steinkohlenbau-Verein in Zwickau in Sachsen. Gegründet: Im Jahre 1854. Zweck: Abbau von Steinkohlenlagern, Verwertung und Ver- arbeitung der dadurch gewonnenen Produkte. Der Verein hat 3 Schächte (Wilhelm- schacht I, II, III) und 1 Kokerei in vollem Betrieb; das Areal desselben umfasst 212 ha, wovon nur ca. zehntenfrei ist. Die Kohlenförderung 1894–98 betrug 700 896, 803 753, 858 014, 926 429, 947 152 Karren. An Koks wurden 1898 produziert 16 115 t. Kapital: M. 765 600 in 2320 Doppelaktien à M. 330. Anleihe: M. 1 000 000 von 1895 in 1500 Abschnitten à M. 300 und 1100 Abschnitten à M. 500 zu 4 %. Zs. am 2./1. und 1./7. Tilg. durch Verl. ab 1898 im Mai auf 31. Dez., rück- zahlbar mit M. 40 000 pro Jahr. In Umlauf Ende 1898: 960 000. Kurs Ende 1896–98: 104, 104.25, 104 %. Notiert in Zwickau. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Die gesetzlichen Rücklagen sind erfüllt. Es geht daher nur eine Re- muneration an den A.-R. und der Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Schachtanlage I 563 183, do. II 274 113, do. III 27395, Wetterschachtanlage 3000, neue Schachtanlage 3000, Hermannsgrube 2000, Zehntenvor- schüsse 6656, Werkseisenbahnen 45 000, Grundstückskto 110 000, Bockwaer Wasserhaltungs- gesellenschaft 100, Effekten 709 817, Kautionseffekten 143 690, Kassa 173 611, Debitoren 660 860, Bankierguthaben 892 000, Inventar 116 000, Materialien 193 945, Vorratskto 1153, Knappschaftskto 13 056. – Passiva: A.-K. 765 600, Anleihe 960 000, Betriebs-F. 93 102, R.-F. 76 560, Disp.-F. 338 121, Bau-F. 385 000, Kautionskto 143 690, Amort.-Kto 13 085, Anleihe-Zs. 5608, alte Div. 37 180, Kreditoren 247 823, Kto der Zehntenbeträge 189 800, Delkrederekto 109 861, Gewinn 573 154. Sa. M. 3 938 585. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 2 487 952, Materialien 908 815, Reparaturen 67 278, Zehnten 454 876, Unkosten 154 437, Knappschaftskrankenkasse, Pensionskasse u. Berufs- genossenschaft 126 083, Anleihe-Zs. u. Amort. 80 000, Disp.-F. 278 400, Bau-F. 385 000, Vergleichsobjekt mit dem Zwickauer Brückenberg-Steinkohlen-Verein 80 000, Abschreib. 200 306, Div. 556 800, Vortrag 16 354. – Kredit: Vortrag 1897 17 389, verkaufte Kohlen 5 200 018, verkaufte Koke 288 877, Zs., Pachtgelder u. Skontoabzüge 54 726, Vergleichs- objekt mit Fr. Ebert's Erben und Div. auf eine abgeschriebene Forderung 112 778, Alt- materialien 32 264, eigene Kohlenzehnten 76 242, geloste Anleihe-Depotstücke 14 000, verjährter Zinsschein 7. Sa. M. 5 796 304. Reservefonds: M. 76 560, Disp.-F. M. 338 121, Bau-F. 385 000. Kurs Ende 1886–98: M. 2680, 2900, 3270, 3510, 3100, 2750, 2800, 3350, 3020, 3340, 3860, 4180, 4400 per Aktie. Notiert in Leipzig und Zwickau. Dividenden 1886–98: M. 150, 190, 245, 200, 100, 150, 170, 180, 130, 200, 280, 310, 360. Ab- schlagszahlung im Dez., Rest sofort nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: A. E. Schmidt. C. Wächter. Aufsichtsrat: Vors. Berg-Dir. Ed. Würker, Stellv. Stadtrat Heinrich Heitzig, Ferd. Burger, Paul Ebert, Stadtrat Aug. Hentschel, Sparkassen- verwalter a. D. C. F. Klösel, Fabrikant F. H. Kramer, Oskar Mosebach, Zwickau; Örts- richter Ferd. Ehrler, Oberhohndorf. Firmenzeichnung: Jeder der beiden Dir. für sich. Zahlstellen: Oberhohndorf: Eigene Werkskasse; Zwickau: Vereinsbank, Hentschel & Schulz, C. Wilh. Stengel, Ed. Bauermeister, Zwickauer Bank. Publ.-Organe: R.-A., Zwickauer Wochenblatt, Leipziger Ztg. Zwickauer Brückenberg-Steinkohlenbau-Verein in Zwickau in Sachsen. Gegründet: Im Jahre 1855. Letzte Statutenänd. vom 10. Mai 1899. Betrieb Zweck: Abbau von Steinkohlenlagern und Verwertung der gewonnenen Produkte. 8 einer Kohleneisenbahn. Die Ges. besitzt das grösste Areal im Zwickauer Kohlenrevier,