782 Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten 150 028, Gebäudereparatur 15 685, Werkzeugreparatur 74 236, Maschinen- u. Utens.-Repar. 86 860, Zs. 64 291, Effekten 1100, Abschreib. 208 667, Gewinn 330 000. – Kredit: Vortrag a. 1896/97 6834, verfallene Div. 1105, Delkrederekto 27 064, Miete u. Pacht 13 747, Fährebetrieb 40 438, Fabrikations.- ertrag 790 399, Zuschuss der Firma Fr. Krupp 51 281. Sa. M. 930 870. Gewinn-Verwendung: R.-F. 16 500, Tant. un AR. 26 400, an Vorst. u. Beamte 39 600, Div. 247 500. Reservefonds: M. 48 416, Spec.-R.-F. M. 499 100. Kurs Ende 1886–98: Vorz.-Aktien: 76.50, 69.75, 165.50, 152.25, 100, 68, 88.25, 66.25, 88.50, 73.50, 113.60, 114, 115 %. Seit 16. Nov. 1896 werden die Vorz.-Aktien mit 4½ % Stück-Z8, gehandelt. Notiert in Berlin. Dividenden 1886/87–1897/98: Vorz.-Aktien: %%% 4½ 4½ %% Zahlbar spät. am 1. April. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Kontre-Admiral a. D. C. Barandon, R. Schulz, K. Hübner, Marine-Oberbaurat a. D. L. Rauchfuss, Stellv. A. Eberstein. – Aufsichtsrat: Vors. Geh. Finanzrat Jencke. Firmenzeichnung: Zwei Dir. oder ein solcher mit einem Prok. oder zwei Prok. Zahlstellen: Berlin u. Dresden: Dresdner Bank. Stettiner Maschinenbau-Actien-Gesellschaft „Vulcan“ in Bredow bei Stettin. Gegründet: Am 9. März 1857. Letzte Statutenänd. vom 3. Juni 1893. Zweck: Betrieb der von der Firma Früchtenicht & Brock zu Bredow bei Stettin über- nhommenen Maschinenfabrik. Als Specialität werden Schiffe und Schiffsmaschinen für Handels- u. Kriegszwecke gebaut, ferner Lokomotiven, Dampfmaschinen, Kessel ete. 1885–86 wurden Neubauten und Erweiterungen für ca. M. 3 500 000 bewirkt, ebenso genehmigte die G.-V. vom 11. Mai 1889 namhafte Umbauten und Erweiterungsanlagen aus disponiblen Mitteln, die G.-V. vom 13. Nov. 1897 die Anlage eines grossen Schwimm- docks von 12 000 t Tragfähigkeit für M. 2 200 000, die G.-V. vom 10. Mai 1898 die Her- stellung einer elektr. Centrale von 300 Pferdekräften für Licht- und Kraftbetrieb, sowie verschiedene Neu- und Umbauten für M. 600 000 und die G.-V. vom 13. März 1899 die Errichtung eines neuen Magazingebäudes, Wiederaufbau und Erweiterung der Anfang März 1899 abgebrannten Lokomotivwerkstätte, Umbau der Schiffsschmiede und der Panzerwerkstätte etc. für M. 800 000 ebenfalls aus vorhandenen Mitteln. Die geplante Errichtung einer Zweigniederlassung an der Nordsee ist noch nicht zur Ausführung gekommen. Produktion: Zur Ablieferung gelangten 1897 der Fracht- u. Passagier-Dampfer „Königin Louise“ mit 10 566 t Brutto-Raumgehalt und der Schnelldampfer „Kaiser Wilhelm der Grosse“ mit 14 349 t, beide für Rechnung des Norddeutschen Lloyd. 1898 wurden abgeliefert 3 geschützte Kreuzer „Hai Yung', „Hai Shen“, „Hai Shew' für die chines. Regierung, für die deutsche Marine die Kreuzer II. Kl. „Hertha“ und „Hansaé'; ferner wurden abgeliefert 67 Lokomotiven und verschiedene Kessel und Maschinen. In Arbeit befindlich sind der Panzerkreuzer „Yakumo“ für die japanische Regierung, der Doppel- schrauben-Fracht- und Passagierdampfer „Patricia-“, der Doppelschrauben-Schnelldampfer „Deutschland“ und die beiden Doppelschrauben-Reichspostdampfer „Hamburg“ und „Kiautschou“ für die Hamburg-Amerika-Linie, der Umbau des Doppelschrauben-Schnell- dampfers ,Kaiserin Maria Theresia“ und die beiden Doppelschrauben-Reichspostdampfer „König Albert“ und „Prinzess Irene“ für den Norddeutschen Lloyd in Bremen, der ge- schützte Kreuzer „Bogatyr“ für die russische Regierung, ausserdem 104 Lokomotiven, verschiedene Kessel etc., 4 stationäre Maschinen und 3 Dampfpumpen. Fakturawert 1891–1898 M. 10 717 908, 12 596 242, 14 316 742, 11 874 089, 10 401 168, 9 138 886, 19 844 526, 20 573 739. Arbeiterzahl 1897–98: ca. 5704, 5825 Mann. Kapital: M. 8 000 000 in 5600 St.-Aktien Lit. B à M. 1000 = M. 5 600 000 u. 4000 Prior.-St.-Aktien à M. 600 = M. 2 400 000. Die letzteren haben bei der Gewinnvyerteilung ein Vorrecht auf 5 % Div. event. mit Nachzahlungsrecht, ferner bei Liquidation der Ges. auf Vor- einlösung vor den St.-Aktien. Das ursprüngl. Kapital in St.-Aktien von M. 3 000) 000, reduziert auf M. 2 400 000 durch Herabsetzung des Nominalbetrages der- 5000 St.-Aktien von M. 600 auf M. 480 im Jahre 1865, wurde 1887 in 2400 St.-Aktien Lit. B à M. 1000 umgewandelt, nachdem 1886 M. 1 200 000 St.-Aktien Lit. B à M. 1000 emittiert Weitere M. 2 000 000 gleicher Aktien à M. 1000 wurden lt. G.-V.-B. vom 19. Juli 1890 emittiert, und zwar 1890 und 1891 je M. 1 000 000. Von den Prior.-Aktien wurden 1865 2500 Stück und 1885 1500 Stück begeben; letztere, mit Div.-Recht ab 1886, wurden den Aktionären zu 120 % angeboten. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im II. Quartal. St Stimmrecht: Je 1–3 St.-Aktien oder 5 Prior.-St.-Aktien = 1 St., je weitere 3 St.-Aktien 1 mehr; Grenze 40 Stimmen einschl. Vertretung. Bei Kapitalserhöhung, Liquidation oder Fusion jede Aktie = 1 St.