Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. 78 Schiffswerfte und Maschinenfabrik (vormals Janssen & Schmilinsky) A.-G. in Hamburg-Steinwärder, Schanzenweg 15. Gegründet: Am 24. Aug. 1888 durch Übernahme der seit 1858 bestehenden Firma Janssen & Schmilinsky für M. 530 000. Die Ges. übernahm die beiden Kammer-Kontrakte über die vom Hamburger Staate gepachteten, zum Geschäftsbetriebe benutzten Grundstücke, ohne der Firma eine besondere Entschädigung für die Abtretung zu leisten. Zweck: Bau und Reparatur von Schiffen, Maschinen und Kesseln; Specialität: Fluss- und Küstenfahrzeuge. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 350 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1888, Stücke à M. 300, 1000, 5000. Zs 2./1. und 1./7. Tilgung ab 1889 durch jährl. Ausl. (mindestens M. 7000) im April auf 1. Juli. Sicherheit: Das A.-K. u. die Fabrik mit Inventar (eine Hypoth.-Eintragung war unthun- lich, da die Fabrik auf gepachtetem Grunde erbaut ist). Noch in Umlauf Ende 1898: M. 239 300. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 10 % Tant. an A.-R. etc., Rest Div. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Gebäude 83 128, Patent Slip 5250, Modelle 20 618, In- ventar 295 841, neuer Kran u. Vorsetzen 26 262, Warenvorräte 194 232, Debitoren 90 911, Staatspapiere u. Effekten des R.-F. 12 008, Norddeutsche Bank 35 143, Kassa 811, Asse- kuranz 1994. – Passiva: A.-K. 300 000, Prior.-Anleihe 239 300, Kreditoren 55 136, An- zahlungen a. Neubauten 92 900, Zinscoupons, noch nicht eingelöst 337, Zinscoupons, am 2. Jan. 1899 fällig 5384, Ern.-F. 42 000, Arbeiterunterstütz.-Kto 3000, R.-F. 11 764, Tant. 4206, Div. 12 000, Vortrag 172. Sa. M. 766 200. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Prior.-Zs. 11 000, Steuer 644, Abschreib. 15 000, Rein- gewinn 17 028. – Kredit: Betriebsgewinne abz. der allg. Betriebsunkosten 42 763, ver- einnahmte Zs. 910. Sa. M. 43 673. Reservefonds: M. 11 764, Ern.-F. M. 42 000. Dividenden 1888–98: 10, 10, 9, 10, 6, 2 2 5½% (eup ver; Direktion: J. D. Thulesius. Prokuristen: K. A. Zirn, Ph. Dreckmann. Aufsichtsrat: Vors. J. F. Kock, Dr. Gustav Nolte, Ad. Woermann, Henry Lütgens. Firmenzeichnung: Der Dir. oder beide Prok. Zahlstellen: Hamburg: Hartwig Hertz Nachf. bis 15. Mai jed. Jahres, dann Gesellschaftskasse. Publ.-Organe: R.-A., Hamburg. Nachrichten. Howaldtswerke in Kiel. Gegründet: Im Mai 1889. Letzte Statutenänd. v. 25. März 1897, 22. März 1898, 23. März 1899. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb der Werke der Firmen Gebrüder Howaldt, Maschinen- fabrik, Giesserei und Kesselschmiede, und Georg Howaldt, Kieler Schiffswerft. Die 3 Ges. betreibt Maschinenbau, Eisen-, Stahl- und Metallgiesserei, Hammerschmiede, Kessel- schmiede und Schiffsbau. Die Grundstücke, in Dietrichsdorf und Neumühlen belegen, repräsentieren ca. 20,54 ha abgerundete Fläche mit ca. 880 m Wasserfront. 1899 wurde . ein weiteres Areal am Kieler Hafen mit ca. 13½ ha Fläche hinzuerworben. Vorhanden sind 10 Dampfmaschinen, 5 Dampfhämmer, 37 grosse, 101 mittlere und 212 kleine Werkzeugmaschinen. Die Ges. ist noch beteiligt bei der Swentine-Dock-Ges., deren Aktien von M. 200 000 sich seit Errichtung in dem Besitz der Werke befinden; die Gesamtlänge der dieser Ges. gehörigen beiden Docks beträgt jetzt 100 m, die Gesamttragfähigkeit 3000 t; ferner mit fl. 100 000 bei der Fiumaner Dock-A.-G., welche unter Subvention der E,. k österr.-ung. Behörden mit einem Kapital von fl. 300 000, worauf 60 % eingezahlt sind, 1893 errichtet ist. Die Howaldtswerke besitzen der Aktien, sowie M. 168 384.75 ommanditeinlage an der „Fiumaner Schiffbaugesellschaft Howaldt & Co.“, welche von 1895 an für 10 fahre alleinig für die ungarische Küste privilegiert ist und staatliche Beihilfe geniesst. Produktion: 1895/96 1896/97 1897/98 Schiffe . M. 1 383 226 2339590 4 305 634 ........ 1 432 047 1 451 294 Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. B. V. 31. März 1896 um M. 1 000 000, wovon 500 Aktien à M. 1000 im April 1896 zu 117.50 %, und 500 Aktien à M. 1000 vom 26. März bis 10. April 1897 zu 117.50 % an die Aktionäre begeben wurden (div.-ber. ab 1. April 1896, bezw. I. April 1897); ferner erhöht lt. G.-V.B. vom 23. März 1899 um M. 1 000000 (also auf M. 4 000 000) in 1000 Aktien à M. 1000, 41 div.-ber. ab 1. April 1899, welche nicht unter 120 % auszugeben sind. * leihe; M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. von 1889, 500 St. à M. 2000, 500 St. à M. 1000. Zs. 2./1. u. 7 Lilg zu pari durch jährl. Ausl. im April auf 1. Juli ab 1898 bis spät. 1914 von M. 60 000 mit Zs. (kann ab 1902 verstärkt werden). Wenn mehr Stücke, als plan- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1899/1900. I. 50