800 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Dynamomaschinen, sowie von sonstigen für die Erzeugung, Übertragung und Umsetzung des elektrischen Stroms erforderlichen Vorrichtungen. Specialität: Elektrisch betriebene Ventilatoren, Kraftmotore nach Patent Lundell, Anlass- und Regulierwiderstände, Bogenlampen für lange Brenndauer, auch soll die Fabrikation von Motoren und Kontrollern für elektrische Automobilwagen aufge- nommen werden. Geschichtliches: Die Übernahme der seitherigen Firma erfolgte für M. 155 967, welchen Betrag Sigmund Bergmann vergütet erhielt. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 8. Okt. 1898 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Jan. 1890, angeboten den Aktionären vom 8.–17. Dez. 1898 zu 150 %, einzuzahlen 25 % und das Agio von 50 % sofort, 25 % bis 15. April 1899, 25 % bis 30. Juni 1899, restliche 25 % später. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleibenden Überschuss bis 5 % Div., vom Rest bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 7½ % Tant. an A.-R., Rest Super-Div, bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Grundstückskto 409 551, Gebäude 404 402, Kassa 1220, Wechsel 9759, Bankguthaben 304 307, Debitoren 156 054, Maschinen 289 413, Werkzeuge 93 625, Utensilien 46 542, Mobilien 7593, Modell- u. Konstruktionskto 80 963, Patente 1, Waren 315 861. – Passiva: A.-K. 1 000 000, neue Aktien-Einzahlung 250 000, R.-F. 439 138, Hypoth. 197 340, Kreditoren (lauf. Rechnung) 136 346, do. (Baurechnungen) 62 251, Rein- gewinn (Vortrag auf neue Rechnung) 34 221. Sa. M. 2 119 297. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 74 596, Fabrikunkosten 73 062, Inter- essen 4583, Provisionen 1806, Patentunkosten 5613, Ausstellungsunkosten 7400, Abschreib. 15 000, Gewinn 34 221. Sa. M. 216 283. – Kredit: Warenkto M. 216 283. Reservefonds: M. 439 138. Dividende 1897/98: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Sigm. Bergmann, New York; Ing. Wilh. Schmuck, Phil. Seubel, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Brauereibes. Jos. Pschorr, München; Stellv. Fabrikbes. Rud. Schomburg, Berlin; Bankier Fritz Günther, Komm.-Rat Konsul Th. Menz, Dresden; Rob. Kolbe, St. Petersburg. Firmenzeichnung: Ein Vorst.-Mitgl. oder zwei Prok. Publ.-Organ: R.-A. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Günther & Rudolph; Menz, Blochmann & Co. Elektrizitäts-Aktiengesellschaft Hydrawerk in Berlin. Gegründet: Am 13. Mai 1899. Gründer: Baron Hubert von Arnswaldt, Carl Koenig, Reg. Referendar a. D. Dr. jur. Carl Lueder, Berlin; Ludwig Schertz, Schöneberg; Ludwig Freiherr von dem Bussche-Lohe, Südkampen. Zweck: Erwerb und Verwertung von Patenten zur Herstellung elektrischer Primär- und Sekundärelemente, gewerbsmässige Herstellung und Verwertung solcher Elemente, sowie sonstiger elektrotechnischer Apparate und Gebrauchsgegenstände. Kapital: M. 550 000 in 550 Aktien à M. 1000. Direktion: Rechtsanwalt Dr. jur. Heinr. Busch, Krefeld. Aufsichtsrat: Geh. Postrat und vor- tragender Rat im Reichspostamt a. D. Reinhold Billig, Schöneberg; Dr. chem. Emil Hil. berg, Baron Herm. von Arnswaldt-Hardenbostel, Rechtsanwalt Dr. jur. Rob. Sauer, Berlin; Paul vom Rath, Köln. Publ.-Organ: R.-A. Firmenzeichnung: Ein bezw. zwei Vorst.-Mitgl. oder ein solches und ein Prok. oder zwei Prok. Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft in Berlin N. W., Schiffbauerdamm 22. Gegründet: Am 8. April bezw. 22. Mai 1897. Gründer: Allg. Elektricitäts-Ges., Paul Jordan, Paul Mamroth, Berlin; Carl Agthe, Schlachtensee; Franz Strandt, Charlottenburg. Zweck: Errichtung und Erwerb, jede Art der Veräusserung, Pachtung oder „ und des Betriebes von Einrichtungen und Anlagen für gewerbsmässige Verwendung von Elektricität. Der Besitz, bezw. die Beteiligung an dem Elektrici 5 3 werk in Tempelhof (Beleuchtungsanlagen für den Anhalter und Potsdamer E Berlin), an den Elektricitätswerken in Magdeburg (inzwischen selbständige Aktien- 3 geworden), Craiova, Schmalkalden, Deidesheim, Zehlendorf, Plauen i. V., Freihafen hagen (am 1. Juli 1898 an die Kopenhagener Freihafen-A.-G. abgetreten) ging enb Allg. Elektricitäts-Ges. auf die neue A.-G. über, ferner wurden die im Besitz der 30 Elektricitäts-Ges. befindlichen Aktien der Elektricitätswerke Eisenach, Hermannstadt, und Geschäftsanteile der Gesellschaften mit beschränkter 1 Elektricitätswerk Schwandorf, Dachau, Oranienburg und Elektromotor An eigenen Elektricitätswerken waren Ende 1898 in Betrieb: Brotterode, Deidesheim, Liebenwerda, Plauen i. V., Ruhla i. Th., Schmalkalden, Tempelhof (Anhe und Potsdamer Bahnhof), Trebbin, Zehlendorf.