840 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. auf unabsehbare Zeit ausreichen. Der Bezug erstklassiger Rügener Rohkreide ist durch Verträge bis 1911 resp. 1914 gesichert. Es sind acht Dietzsch'sche Etagen-Doppelöfen vorhanden. Die Ges. besitzt eigene Fracht- und Schleppdampfer. Produktion 1895–98: 175 000, 205 000, 245 000, 290 000 Fass. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 27. März 1897 um M. 300 000 (auf M. 1 500 000) in 300 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Jan. 1897, Hypothek: M. 600 000 zu 5 % verzinsl. und am 1. April 1902 al pari zurückzuzahlen; für die Verlängerung bis 1907 übernahm der Vorbesitzer die Garantie. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest Div. bez. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Grundstückskto 130 000, Fabrikgebäude, ÖOfen, Trocken- anlagen, Wohnhäuser 924000, Maschinen etc. 417 300, Frachtdampfer etc. 179 000, Inventar 43 300, Forst Komplex Langendorf 30 375, Cement, Halbfabrikate, Materialien etc. 326 847, vorausbez. Prämie 6725, Wechsel 6983, Kassa 1729, Effekten 136 520, Bankguthaben 98 659, Debitoren 185 013. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 600 000, R.-F. 131 763, noch nicht ausgezahlte Löhne 12 237, Kreditoren 45 052, Gewinn 197 401. Sa. M. 2 486 453. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 85 403, Kontokorrent 4761, Reparaturen 43 327, Hypoth.-Zs. 30 000, Handlungsunkosten, Steuern 84 301, Reingewinn 197 401. – Kredit: Vortrag a. 1897 712, Cement-Bruttogewinn 433 130, Pacht u. Miete 11 352. Sa. M. 445 195. Gewinn-Verwendung: R.-F. 9870, Tant. an A.-R. 9340, Tant. an Vorst. u. Beamte 12 000, Div. 150 000, Vortrag 16 190. Reservefonds: M. 141 633 (ist besonders anzulegen und zu verwalten). Kurs: Aufgelegt am 10. April 1899 zu 132 %. Erster Kurs am 13. April: 144 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1895–98: 8, 8, 8, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Adolf Rischowsky, Berlin; Dr. F. Hart, Gristow. Prokurist: Pfützner. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Max Abel, Stellv. Geh. Ober-Reg.-Rat. z. D. Fr. Bormann, Rechtsanwalt Dr. L. Wolff, Rechtsanwalt Jul. Schachian, Isidor Selten, Berlin; Ernst Scheldt, Cassel; Chemiker Hans Kanter, Würzburg. Firmenzeichnung: Zwei Vorst. oder ein solcher mit einem Prok. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin; Abel & Co. Publ.-Organe: R.-A. u. zwei and. Berl. Zten. Vereinigte Berliner Mörtelwerke in Berlin C., Wallstrasse 25. Filialen in Westend, Charlottenburg, Niederschönweide, Niederlehme, Gr.-Strehlitz u. Koenigs-Wusterhausen. Gegründet: Am 22. Jan. bezw. 8. Febr. 1889. Übernahme der bis dahin Julian Prerauer, Rob. Guthmann und Wilh. Caspari gehörig gewesenen Mörtelwerke. Die Inferenten brachten Objekte in die Ges. ein zum Werte von bezw. M. 1 298 500, M. 2047 000, M. 724 000, gewährt wurden dafür an Prerauer 1287 Aktien und M. 11 500 bar, an Guthmann 1547 Aktien, während M. 500 000 gegen Verzinsung stehen blieben, an Caspari 724 Aktien. Zweck: Bereitung von Mörtel, Weisskalk. Lieferung von Rohkalk aus eigenen Kalkwerken. Grosshandel mit Cement. Die Ges. besitzt in Berlin die drei grossen Mörtelwerke nebst Grundstücken Mühlenstr. 66/67, Am Schleussenufer 5, Bachstr. 5/7 (soll parzelliert werden) sowie ein solches in Charlottenburg und Niederlehme, hier und in Gosen verschiedene Sandberge, zu Gross- Strehlitz i. Schles. ein Bergwerk mit Kalksteinbrüchen (Fläche 17 ha 87 a), in Niederschönweide ein Wassergrundstück mit Sandlager. Im Jahre 1897 wurde von Ende & Böckmann ein in Charlottenburg am Zusammen- fluss der Spree und des Landwehr-Kanals belegenes Grundstück von ca. 3600 Q.-R. 3 M. 1 950 000 mit M. 100 000 Anzahlung und Kreditierung von M. 1 850 000 auf zehn Jahre gegen 3½ % Zs. angekauft, es soll hier ein neues Mörtelwerk angelegt werden. Ca. 600 0.-R. des neuerworbenen Grundstückes wurden bereits wieder verkauft, etwa 800 Q.-R. für die Anlage des neuen Mörtelwerkes gebraucht, restliche 1500–1800 Q.-R. sollen verkau werden. Ferner besitzt die Ges. Schiffahrtsbetrieb, bestehend aus 20 grossen eisernen und 6 Dampfern, eigene Schiffsbauwerft, Reparaturwerkstätten und einen Fuhrpark von 20 eigenen und ebensoviel Mietspferden bei einem Wagenparke von 250 eisernen Kastenwagen. Umsatz 1895–98: M. 2 894 188, 3 110 188, 3 051 443, 2 912 225. Kapital: M. 3 600 000 in 3600 Aktien à M. 1000. 11900 Hypotheken: M. 2 513 000 am 31. Dez. 1898, wovon fällig M. 100 000 am 1. April 1900, M. 500 000 am 1. Jan. 1904, Rest jederzeit nach sechsmonat. Kündigung. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R., jedoch mindest. M. 5000 (mit Vorrang vor der Div.), Überschuss zur Verf. der G.-V. 968 892 Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Maschinen 104 109, Inventar 19 418, Gebäude 26 a10 Grundstücke 4 735 435, Wagen 46 847, Schiffkto 66 977, Bahnanlage 40 331, Gespanne 83 84 075, Kassa 17 456, Wechsel 127 186, Effekten 100 325, Stück-Zs. 635, vorausbez. 1019, Magazinbestände 162 338, Debitoren u. Bankguthaben 753 214. — Passiva: A.-P. 3 600 000, Hypoth. 2 513 000, R.-F. 95 472, Gewinn 319 790. Sa. M. 6 528 262.