906 Thonwaren-, Chamotte-Fabriken und Ziegeleien. sind 6 Ziegeleien mit 12 Ring- und 8 Kammeröfen und einer Produktionsfähigkeit von täglich ca. 180 000 Backsteinen und Falzziegeln; eigenes Dampfboot. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Partial-Obligationen, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 500, Zinsterm. 2./1. u. 1./7. Tilgung ab 1. Juli 1890 durch jährliche Auslosung von 58 bezw. 59 und im letzten Jahre 20 Obligationen im Jan. auf 1. Juli in 35 Jahren; kann auch verstärkt werden. Als Sicherheit dient eine auf Namen der Pfälzischen Bank, Ludwigshafen. lautende Hypothek auf die Immobilien der Ges. in den Gemeinden Speyer, Otterstadt u. Harthausen. Ende 1898 noch in Umlauf M. 741 500. – Kurs Ende 1896–98: 103.40, 103.70, 103.50 %. Notiert in Frankfurt a. M. u. Mannheim. Geschäftsjahr: 1. Nov. bis 31. Okt. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsquartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., bis 10 % Tant. an Vorst. und Beamte, 10 % an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Okt. 1898: Aktiva: Grundbesitzkto 1 333 969, Ziegelei Speyer 534 380, do. Reffenthal 223 734, do. Angelhof I 45 970, do. Angelhof II 99 484, do. Angelhof III 25 614, do. Herrenteich 285 807, Schiffskto 37 798, Versicherungskto 2114, Waren 166 929, Debi- toren 210 275, Effekten 111 150, Aktien der Lothringer Ziegelwerke 374 500, do. der Bad. Ziegelwerke 50 000, Wechsel 29 895, Kassa 8808, Kautionskto 36 900. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 741 500, Oblig.-Zs.-Kto 11 767, R.-F. 90 928, Gewinn-R.-F. 100 000, Kau- tionskto 36 900, Ringofenneubaukto 15 000, Kreditoren 183 336, Gewinn 397 901. Sa. M. 3577333. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs., Provision 22 310, Unkosten 47 280, Ersatz auf blau- gedämpfte Falzziegel 619, Abschreib. 75 198, Extra-R.-F. 14 427, Extra-Uberweisung an R.-F. 94 644, Tant. an A.-R. 19 412, do. an Dir. u. Gratif. an Beamte 19 412, Div. 140 000, Beitrag f. Museum 1000, Vortrag auf 1899 33 807. – Kredit: Vortrag a. 1896/97 34 154, Warenkto 427 606, Erträgniskto 5467, Eingang abgeschrieb. Forderungen 882. Sa. M. 468 111. Reservefonds: M. 20 000, Gewinn-R.-F. M. 100 000. Kurs Ende 1889–98: 136, 134, 104, 95, 75, 80, 70, 88, 97, 102 %. Aufgelegt im Nov. 1889 zu 132 %. Notiert in Mannheim. Dividenden 1889/90–1897/98: 11 (19 Monate), 6, 5, 2, 0, 2, 4, 6, 7 %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Dir. G. Kerschbaumer. Prokuristen: G. Borchmann, H. Hirsch. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. C. Eswein, Ludwigshafen; Stabsauditeur Ph. Otto Mapyer, München; Bankier Wilh. Stöck, Mannheim; Privatier W. Baur, Edenkoben; Gen.-Dir. Marx Adler, Ludwigshafen; Dr. Ferd. Reinh. Michel, Rechtsanwalt Dr. J. Rosenfeld, Mannheim. Firmenzeichnung: Der Dir. mit einem Prok oder die beiden Prok. Zahlstellen: Eigene Kasse; Ludwigshafen: Pfälzische Bank, sowie deren Filialen in Speyer, Mannheim, Neustadt a. d. H., Kaiserslautern, Pirmasens, Dürkheim, Worms, Osthofen, Landau, Zweibrücken, Frank- furt a. M., München, Nürnberg, Frankenthal. (Anleihe-Coup. und Oblig. auch bei der Filiale der Deutschen Genossenschafts-Bank von Soergel, Parrisius & Co. in Frankfurt a. M.) Stettiner Chamottefabrik, Actien-Gesellschaft vorm. Didier in Stettin, Schwarzer Damm l3a. Fabrik in Bodenbach a. Elbe und Arbeitsstätte in Niederlahnstein a. Rhein. Gegründet: Im Dez. 1872. Letzte Statutenänd. vom 29. März 1899. Zweck: Fabrikation von feuerfesten Produkten (Chamotteretorten und Steine), Betrieb und Bau von Gasanstalten. Die Ges. erwarb die früher von A. H. Zander zu Pommerensdorf bei Stettin unter der Firma „ Stettiner Chamotte-Fabrik Didier“ betriebene Fabrik, 1889 ein Grundstück in Rosawitz-Bodenbach in Böhmen zur Errichtung einer Chamotte- fabrik; ferner ein Grundstück zur Errichtung einer andern Fabrik in Niederlahn- stein a. Rh. Sie erbaute und besitzt die Gasanstalten in Delitzsch (Konc. bis 1939), in Lobositz in Böhmen (Konc. bis 1915), Nieder-Ingelheim (Konc. bis 1921). Ausserdem beteiligte sie sich mit 80 000 Kronen (dänisch) bei der Bornholm-Kaolin-Schlemmerei in Kopenhagen, woher ein Teil des Rohmaterials bezogen wird. Umsatz 1889–98: M. 2 075 617, 2 226 808, 2 046 120, 2 412 747, 2 273 147, 3 247 077, 3 437 108, 3 649 258, 5 565 730, 7 700 088. Es wurden im Jahre 1898 fabriziert: 9040 Retorten (8314 im Jahre 1897), 22 527 864 kg verschiedene Formsteine (15 116 975 kg), 8 395 000 Stück Streichsteine (7 008 300 Stück, 4 236 000 kg Chamottemörtel (3 439 300 kKg); Rohmaterial wurde 1898 verbraucht 73 941 000 kg (55 808 300 Kg). Die Arbeiterzahl beträgt ca. 1000 Mann, ausserdem sind 18 kaufmännische Beamte, 44 Ingenieure und Techniker, sowie 11 Werkmeister angestellt. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 750 000, erhöht 1883 um M. 500 000, 1889 um M. 750 000, 1890 um M. 2 000 000 und lt. G.-V.-B. vom 25. März 1898 um M. 2 000 000 in 2000 neuen, ab 1. Jan. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 25. April bis 10. Mai 1898 zu 110 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn nach Abschreib. von 5 % auf Gebäude und 10 % auf Inventar, 1 % z. R.-F. (ist erfüllt), dann die vertragsm. Tant., 4 % Tant. an A.-R., Rest Div.