912 Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. Steingutfabrik Witteburg A.-G. zu Farge. Gegründet: Am 22. April 1898. Gründer: Dr. jur. Carl Wilh. Aug. Fritze, Bremen; Theodor Kruse, Farge; Florence Vernon Boyes, Ferd. James Boyes, Jul. Th. Fritze, Bremen. Zweck: Erwerb und Weiterbetrieb des bisher der Firma Steingutfabrik Witteburg zu F gehörigen Fabrikunternehmens, Herstellung und Handel keramischer Erzeugnisse Art und der Betrieb aller damit in Verbindung stehenden Unternehmungen. Geschichtliches: Die Übernahme der früheren Firma samt Aktivis, Grundstücken und Bau- lichkeiten erfolgte gegen Gewährung von 1095 Aktien à M. 1000 und M. 55 000 bar. Ferner sind M. 110 000 dem R.-F. gutgeschrieben und M. 20 000 in die Eröffnungsbilanz für Reservezwecke eingestellt. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Nam.-Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1898. Tilg. durch jährl. Ausl. Sicherheit: Hypothek zur ersten Stelle. Begeben bis Ende 1898 M. 250 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. arge aller Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., event. =― 0 7 0 7 0 7 Tant. an Dir., Überrest Sup.-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Grundstück- u. Gebäudekto 786 905, Maschinen u. Uten- silien 235 033, div. Vorräte 236 180, Kassa 3593, Wechsel, Effekten 227 807, Debitoren 208 002, Feuerversicherung 8263, Modelle 11 691. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Anleihe 250 000, R.-F. 110 000, Spec.-R.-F. 20 000, Kreditoren 107 618, Gewinn 129 859. Sa. M. 1 717 477. Reservefonds: M. 110 000, Spec.-R.-F. M. 20 000. Dividende 1898: ? %. Div.-Zahl. 14 Tage nach der G.-V. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Direktion: Theodor Kruse. Aufsichtsrat: Dr. jur. Carl Wilh. Aug. Fritze, Wm. Benj. Boyes, Aug. James Boyes, Jul. Th. Fritze, Bremen. Prokuristen: Carl Kassebohm, Wilh. Remmers. Publ.-Organ: R.-A. 33 0 0 0 0 Neumärkische Ofenfabrik Actien-Gesellschaft in Giesenbrügge bei Glasow N.-M. Gegründet: Im Jahre 1894. Letzte Statutenänd. vom 14. Nov. 1897. Zweck: Betrieb einer Ofen- und Thonwarenfabrik. Die Ges. besitzt eigene Thongruben, Dampfschlämmerei und -Schleiferei, Glasurfabrikation. Kapital: M. 100 000 in 100 Inh.-Aktien à M. 1000, Urspr. A.-K. M. 130 000 in 100 Aktien à M. 1000 und 60 Nam.-Aktien à M. 500. Durch Kassierung der Nam.-Aktien wurde 1897 das Kapital auf M. 100 000 reduziert. Hypothek: M. 71 000. Geschäftsjahr: 1. Sept. bis 31. Aug. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1898: Aktiva: Grundstück- u. Gebäudekto 207 617, Maschinen 20 365, Inventar 14 740, Gipsformen 4829, Debitoren 27 262, Wechsel 13 096, Kassa 2521, Fabri- kationskto 23 986, Pferde, Wagen 883, Holz 8933, Zs.-Kto 548, Verlust 34 520. – Passiva: A.-K. 100 000, Hypoth. 71 000, Wechsel 88 620, Kreditoren, Hypoth.- u. Darlehen-Zs. 2023, unbezahl. Materialienrechnungen 830. Sa. M. 359 305. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust am 1. Sept. 1897 42 827, Zs. 12 419, Betriebs- unkosten 51 436, Holz 17 811, Pferde, Wagen 3585, Abschreib. 5379. – Kredit: Fabri- kationskto 97 802, Grundstücksertrag 1138, Verlust 34 520. Sa. M. 133 461. Dividenden 1894/95–1897/98: 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Albert Saeger, E. Kaufmann. Aufsichtsrat: Preussler, Schulze, Seeger, Niesmann, Strehlow, Beyersdorff. Firmenzeichnung: Die Dir. Publ.-Organ: R.-A. Meissner Ofen- und Porzellanfabrik (vormals C. Teichert) in Meissen mit Niederlage in Dresden. Gegründet: Am 18. Aug. 1872. Statutennachtrag von 1896. Zweck: Betrieb bezw. Erweiterung der Ofen-, Porzellan-, Thon- u. Chamottewarenfabrik in Meissen, der bestehenden resp. noch zu errichtenden Zweiggeschäfte, sowie Betrieb ver- wandter Geschäftsbranchen. Die Porzellanfabrikation wurde 1879, die Herstellung von Wanaplatten 1891 in den Betrieb aufgenommen. 1898 wurden 6 Brennöfen und ein Fabrikgebäude neu errichtet. Arbeiterzahl ca. 550. Die Ges. besass seit 1886 eine Fabrikfiliale in Eichwald bei Teplitz. Dieselbe wurde 1899 verkauft. Kapital: M. 1 050 000 in 2500 Aktien à M. 300 und 250 Aktien à M. 1200 nach Erhöhung in 1896 um M. 300 000, emittiert mit 153 %. Der Erlös aus dieser Erhöhung wurde zur Ablösung der Gründerrechte, Tilg. von Schulden und Ankauf von M. 168 148 Staats- bapieren verwendet, der Emissionsgewinn dagegen dem R.-F. überwiesen. Hypotheken: M. 220 000 zu 4 % (Fabrik Meissen). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im April-Mai. UANnn