„ Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. „ nahme von M. 753 282 Schulden, Hingabe von M. 80 000 in voll gezahlten Aktien, M. 100 000 in mit 50 % eingezahlten Aktien der Ges. und M. 20 689 par. Zweck: Glasfabrikation, hauptsächlich von Bier- und Mineralwasserflaschen in Hermanns- hütte bei Rinteln und in Neuhütte bei Obernkirchen. Für den Export besteht in Bremen eine Verkaufsstelle. In Betrieb sind 5 Wannenöfen, einer ist im Bau. Die Fabrikation an Flaschen 1898 überstieg die des Vorjahres um 1 200 000 Stück. Die Ges. ist mit M. 7500 als 1. Einzahlung von 25 % auf gezeichnete Aktien Lit. B an der Stadthagen- Rintelner Eisenbahn-Ges. beteiligt. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, davon 84 Aktien mit 50 % Einzahlung, ins- gesamt sind also M. 558 000 eingezahlt. Hypothekar-Anleihe: M. 350 000 in 4½ % Oblig., Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1. % Pié durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 2. 3 Noch in Umlauf Ende 1898 M. 347 000. Kurs Ende 1896–98: 100, 103.25, 102 %. Notiert in Bremen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Mai. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div., vom Rest 25 % den pers. haftenden Gesell- schaftern und Tant., Überrest z. Verf. d. G. -V. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Grund u. Gebäude 529 880, Glasöfen u. Generatoren 45 000, Geräte, Maschinen, Geleisanlagen etc. 76 081, Pferde- u. Wagenkto 7110, Materialien, Weiden, Thon, Kohlen, Fourage etc. 44 398, Glasläger 146 395, diverse Debitoren inkl. ausw. Läger 224 307, Kassa 24 046. –Passiva: A.-K. 558 000, Anleihe 343 000, Kreditoren 138 720, Anleihe-Zs. 7717, R.-F. 5094, Spec.-R.-F. 10 000, Div. 27 900, Tant. u. Gratif. kationen 3729, Vortrag 2058. Sa. M. 1 096 220. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunkosten u. Gehälter in Bremen 31 546, Interessen 3581, Anleihe-Zs. 15 435, Arbeiterwohlfahrt 10 244, Glasöfenreparaturen u. Erneuerungen 25 286, Assekuranz 1552, Abschreib. 29 011, Reingewinn 37 976. – Kredit: Vortrag a. 1897 2201. Brutto-Gewinn 152 430. Sa. M. 154 634. Gewinn-Verwendung: R.-F. 1788, Spec.-R.-F. 2500, Div. 27 900, Tant. u. Gratifikationen 3729, Vortrag 2058. Reservefonds: M. 5094, Spec.-R.-F. M. 10 000. Dividenden 1892–98: 0, 4, 0, 0, 4, 5, 5 %. Direktion: Heinrich Stoevesandt, Bremen; Herm. Stoevesandt, Rinteln, pers. haft. Gesellsch. Aufsichtsrat: Vors. Johs. Schröder, Stellv. Joh. Volkmann, J. D. Lerbs, W. Lüllmann. Prokurist: E. C. Thiess. Firmenzeichnung: Der pers. haft. Gesellschafter Heinr. Stoevesandt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bremen: Berad Loose & Co. Aktien-Gesellschaft für Glasindustrie, vorm. Friedr. Siemens in Dresden. Fabriken in Dresden, Löbtau b. Dresden, Döhlen b. Potschappel, Neusattel b. Elbogen in Böhmen und über 100 Niederlagen in allen grösseren Orten Deutschlands und Österreich- Ungarns, sowie in den sonstigen Hauptstädten. Gegründet: Am 1. Jan. 1888, erworben von Friedr. Siemens. Die Fabrik in Dresden ist 1862 gegründet. Zweck: Betrieb einer Flaschen- und Hartglasfabrik in Dresden, Flaschenverschluss-Fabrik ebendaselbst, einer Glashütte in Doöhlen, Flaschenfabrik in Neusattel- Elbogen und der Tafelglasfabrik daselbst; Betrieb der auswärtigen Niederlagen und des technischen Bureaus in Dresden mit sämtlichen Patentrechten auf dem Gebiete der Glasindustrie, vorbehaltlich eines Mitbenutzungsrechtes für Friedr. Siemens. Im Jahre 1891 Erfindung des Drahtglases. Absatz 1889–1898: M. 6 324 248, 6 666 221, 6 331 550, 7 212 550, 7 499 000, 7 526 000, 8 402 000, 8 475 000, 9 090 000, 9 202 400. Die Flaschenproduktion betrug 1895–98: 89 Mill., 94.8 Mill., 91¼ Mill, 89½ Mill. Der Verkauf der Flaschenverschlüsse betrug 1896– 98. 24, 4 Mill., 27,7 Mill., 30 Mill., die Arbeiterzahl ca. 3700 Personen. Geschichtliches: Die Ges. übernahm von Herrn Siemens: 1) die Dresdner Flaschenfabrik, 2) die Dresdner Hartglasfabrik, 3) die Glashütte Döhlen, 4) die Flaschenverschlussfabrik Döhlen, 5) die Flaschenfabrik Neusattel- Elbogen, 6) die Tafelglasfabrik D Neusattel-Elbogen, 7) die sämtl. auswärt. Glasniederlagen, 8) das zur Aufnahme der Berliner Niederlage bestimmte Grundstück und 9) das technische Bureau in Dresden. Die Areale der übernommenen Grundstücke umfassten folgende Flächen: a) in Dresden und Löbtau ca. 43 000 qm, b) in Döhlen ca. 73 000 qm, c) in Neusattel-Elbogen ca. 93,23 ha, d) in Berlin am Anhalter Bahnhof ca. 6900 qm. Letzteres Grundstück ist verkauft. Der Übernahmepreis betrug M. 9 709 370 und wurde bei Übernahme von M. 739 370 Passiva durch Hingabe von 8970 Aktien à M. 1000 gedeckt. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 145 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im II. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div. vom Überschuss dem A.-R. 6 % Tant., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. d. G.-V.