Baumwollen-Industrie. 989 der Ges. wegen eines 20 % des Grundkapitals übersteigenden Verlustes; in allen sonstigen Fällen der Auflösung oder Vereinigung sind die Genussscheine nach Wahl der Ges. entweder gegen Zahlung des 20fachen Betrages der im vergangenen Jahre auf die Genuss- scheine entfallenen Sup.-Div. einzulösen oder Genussscheine der vereinigten Ges. zugewähren. Hypothekar-Anleihe: M. 1 200 000 in 4 % Oblig. von 1898, Stücke à M. 1000. Zs. am 31./3. und 30./9. Tilg zu pari ab 1898 in 25 Jahren durch Verl. (zuerst im Juni 1898). Auf- gelegt bei den Zahlstellen am 23. März 1898 zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % an R.-F., bis derselbe 0 des A., dann 5 % Vor-Div., vom Überschuss bis 5 % vertragsm. Tant. an Dir., 10 % an A.-R., Rest dient, soweit nötig, zur Ergänzung der Div. bis zu 6 %, bleibt dann noch ein Uberschuss, so erhalten die Genussscheine , über die weiteren % verfügt die G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Fabrikgebäude 1 002 577, Fabrikeinrichtung 1 549 868, Arbeiterwohnungen 34 250, Liegenschaften 248 841, Mobilien 1, Werkzeugmaschinen 20521, Wasserbau 46 347, Neubau 13 008, Neuanschaffungen 45 664, Oblig.-Unkosten 57 510, Vorräte 673 829, Debitoren 515 560, Kassa u. Wechsel 82 476. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Oblig. 1 174 000, alte Div. 845, R.-F. 39 108, Kreditoren 300 185, Gewinn 276317. Sa. M. 4290457. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 113 268, Gewinn 276 317. – Kredit: Vortrag a. 1897 3788, Bruttogewinn 385 797. Sa. M. 389 585. Gewinn-Verwendung: R.-F. 13 815, Div. 150 000, Tant. 20 056, Abschreib. der Oblig.-Unkosten 57 510, Extra-Abschreib. auf Werkzeugmaschinen u. Werkzeuge 20 520, Vortrag 14 413. Reservefonds: M. 52 924. Dividenden 1886–98: 5, 5, 6, 0, 4, 0, 0, 0, 0, 5, 6, 5, 6 %. Zahlbar 1 Monat nach Feststellung. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Kurs: In Frankfurt a. M. Ende 1886–98: 89.90, 85, 104.50, 93, 77.80, 59, 51, 54.80, 58, 95, 104.80, 93.50, 93.50 %. Aufgelegt am 3. April 1883 zu 115 %. – In Berlin Ende 1888.-–98: 104, 91.50, 73.50, 59.20, 50.50, 53, 57.10, 93, 106.10, 89.10, 94.50 %. Eingeführt am 9. April 1888 zu 97 %. –— Auch notiert in Mannheim. Direktion: Wilhelm Khittl. Aufsichtsrat: Baron von Erlanger. Zahlstellen: Für Div.: Ge- sellschaftskasse; Berlin: Jarislowsky & Co.; Frankfurt a. M.: von Erlanger & Söhne; Mann- heim: W. H. Ladenburg & Söhne. – Für Oblig u. Zs.: Gesellschaftskasse; Mülhausen: Bank von Mülhausen; Frankfurt a. M.: von Erlanger & Söhne; Basel: Schweiz. Bankverein. Badische Baumwoll-Spinnerei u. Weberei A.-G. in Karlsruhe. Gegründet: Am 17. März 1897. Gründer: Lambert Wilh. Freih. v. Babo, Karlsruhe; Ad. Freih. v. Babo, Neurod; Verlagsbuchhändler Fr. Emmerling, Heidelberg; Domänendirektor Peter Hoffmann, Karlsruhe; Brauereidirektor Phil. Trittler, Schwetzingen. Zweck: Fortbetrieb der von der Firma Eymer & Loeb in Frauenalb erworbenen mechani- schen Weberei, zu deren Erweiterung umfangreiche Komplexe und Wasserkräfte in Neurod im Albthal angekauft sind; die daselbst errichtete neue mechanische Weberei mit 500 Webstühlen ist im Frühjahr 1899 in Betrieb gekommen, projektiert ist ausser- dem noch eine Spinnerei mit 50 000 Spindeln. Kapital: M. 1 000 000 in Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Immobilien Frauenalb 122 212, Maschinen u. Einrich- tung Frauenalb 94 724, Immobilien Karlsruhe 145 370, Kontoreinrichtungen 5550, Neu- anlage Neurod 930 861, Maschinen u. Einrichtungen Neurod 83 475, Kassa 6950, Wechsel 9731, Waren 474 866, Materialien 11 285, Vorschüsse 424, Debitoren 283 896, Verlust 121 642. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kreditoren 245 808, Bankkto 1 040 022, Delkrederekto 5162. Sa. M. 2 290 993. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag a. 1897 11 208, Abschreib. 62 257, Betriebs- unkosten 202 265. – Kredit: Überschuss des Warenktos 136 531, Wohnungsmiete 17 558, Verlust 121 642. Sa. M. 275 732. Dividenden 1897–98: 0, 0 %. Direktion: Gottfried Eymer. Prokuristen: Gust. Platz, Konrad Widmann. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Karl Eswein, Dr. Fritz Clemm, Berlin; Bankier Friedr. L. Kiefe, Wilh. Graf von Douglas, Stuttgart; Dir. H. Honegger, Speyer; Dir. P. Pakheiser, Mannheim. Firmenzeichnung: Der Dir. oder zwei Prok. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Ludwigshafen: Pfälzische Bank. Mechanische Baumwoll-Spinnerei & Weberei in Kaufbeuren. Cegründet: Im Jahre 1858. Die Fabrik besteht seit 1837. Zweck: Betrieb einer mechanischen Baumwollspinnerei und Weberei. Die Fabrik arbeitet mit 31 664 Spindeln und 700 Webstühlen. Der jährl. Verbrauch an Baumwolle beträgt ca. 5500 Ballen. Die Spinnerei wurde im Febr. 1899 von einem Brande betroffen.