1022 Jute-Spinnereien und Webereien. ab 1896 in 20 Jahren zu tilgende Anleihe jener Ges. in Höhe von Kr. 600 000 die hypothekarische Garantie übernommen und auf ihre Fabrik in Schiffbek eintragen lassen. 1895 erwarb die Ges. M. 900 000 Aktien der Elsäss. Ges. für Jute-Spinnerei und Weberei in Bischweiler, sie ist in deren A.-R. und Direktion vertreten. Seit 1897 ist die Ges. mit Rbl. 500 000 bei der A.-G. für Flachs- u. Jute-Manufaktur in Riga u. Warschau beteiligt. Kapital: M. 5 200 000 in 5200 Inhaber-Aktien à M. 1000. Bei Ausgabe neuer Aktien haben die Aktionäre ein Bezugsrecht auf die Hälfte zu dem von der G.-V. festgesetzten Preise. Ursprüngliches Aktienkapital M. 1 000 000, erhöht 1884 um M. 1 000 000 zu 105 %; 3 1889 weitere M. 1 000 000 an ein Konsortium zu 124 % begeben, Bezugsrecht der Aktionäre zu 129 %; weiter erhöht 1894 um M. 1 000 000 zu 110 % mit Dividende ab 1. Jan. 1895. Die alten Aktien und die Aktionäre der Oberlausitzer Jute-Spinnerei hatten ein Bezugsrecht je zur Hälfte. Ferner erhöht um M. 1 200 000 lt. G.-V.-B. vom 25. Nov. 1897 in 1200 neuen, ab 1. Juli 1898 dividendenberechtigten Aktien à M. 1000; hiervon M. 800 000 den seitherigen Aktionären vom 28. Nov. bis 28. Dez. 1897 zu 110 % angeboten; 25 % zuzügl. Agio waren gleich, 25 % Ende April 1898 anzuzahlen, restliche 50 % wurden Mitte Sept. und Ende Dez. 1898 je zur Hälfte fällig. Hypothekar-Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4 % Prioritätsobligationen von 1889, rückzahlbar zu 103 %, 1000 Stücke à M. 1000. Zinstermin 30./6. u. 31./12. Tilgung durch jährl. Auslos. mit 40 Obligationen im September auf 31. Dez. von 1895–1919. Kann verstärkt werden. Sicherheit: Kautionshypothek zur I. Stelle auf das Grundeigentum, Gebäude etc. in Schiffbek zu Gunsten der Anglo-Deutschen Bank (jetzt Filiale der Dresdner Bank) in Hamburg als Pfandhalterin. Eingeführt in Hamburg am 8. Mai 1890 zu 101,50 %. Ende 1898 noch in Umlauf M. 840 000. Kurs Ende 1896–98: 102, 102, 101 %. Notiert in Hamburg. II. Ostritzer Hypothek.-Anleihe von 1896: M. 1 000 000 in 4 % Prioritätsobligationen, rückzahlbar zu 103 %. Zinstermin am 31./12. u. 30./6. Tilgbar mittels jährl. Auslos. ab 1901 in 25 Jahren. Die Anleihe ist bis 1901 unkündbar, hypothekarisch auf dem Fabrikgrundstück der Ges. in OÖOstritz i. S. sichergestellt und aufgenommen zum Zwecke der Rückzahlung der infolge Übernahme der früheren Oberlausitzer Jute-Spinnerei in Ostritz mit übernommenen 4½ % Anleihe vom Jahre 1890 im ursprünglichen Betrage von M. 500 000, sowie zur Beschaffung der zur Vergrösserung der Fabrik in Ostritz erforderlichen Mittel. Pfandhalterin die Dresdner Bank in Dresden. Zeichnung am 4. Juli 1896 zu 102.75 %. Kurs Ende 1896–98: In Dresden: 102.75, 102.50, 100 %. – In Hamburg: 101.50, 101.50, 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Betrage bis 5 % Vordiv., dann 5 % Tant. an A.-R. und bis 20 % Tant. an Dir. und Beamte, Überrest Sup-Div. abzügl. etwaiger anderweitiger Reservestellungen. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Fabrikanlage Schiffbek: Grundstück 100 000, Fabrik- gebäude inkl. Lagerhäuser, Landungsbrücken, Geleise, Brunnen, Kanäle, Rohrleitungen etc. 1 053 000, Maschinen u. Betriebseinrichtung 1 686 000, Kontorinventar 9000, Arbeiter- kolonie: Grundstück 28 000, Arbeiterwohnungen 292 000, Gartenhäuser 242 000, Schulhaus u. Beamtenwohnungen 38 500, Direktionshaus inkl. Grundstück 44 000. Fabrikanlage Ostritz: Grundstück 160 000, Fabrikgebäude 595 000, Maschinen u. Betriebseinrichtung 1 295 000, Direktionshaus u. Arbeiterwohnungen 285 000, Kassa u. Bank-Saldo 70 400, Wechsel 75 140, Effekten 1 983 000, Kautionen für Bahnfrachten, Zölle etc. 15 329, Mo- bilien u. Betriebskto des gemeinnütz. Konsumvereins 24 384, Inventur Schiffbek 2 159 679, Inventur Ostritz 762 950, Debitoren 692 914, vorausbez. Assekuranz 34 041. – Passiva: A.-K. 5 200 000, Prior.-Oblig. 1 840 000, ausgeloste Oblig. 36 000, R.-F. 480 000, Konto- korrent-Saldo 3 436 686, Accepte 74 000, R.-F. für zweifelhafte Forderungen 10 000, R.-F. für Unfallversich. 10 000, an nicht tant.-berechtigte Beamte u. Meister u. für Arbeiter- unterst.-F. 12 000, dem Witwen- u. Waisen-F. 4425, Arbeitersparkasse 19 193, alte Div. 1200, nicht erhobene Prior.-Zs. 38 193, Div. 368 000, Tant. 111 892, Vortrag auf 1899 3759. Sa. M. 11 645 350. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunkosten 338 887, Arbeitslöhne inkl. Näherei ausserhalb der Fabrik 1 192 670, Reparaturlöhne u. Materialien 77 670, Saläre inkl. Dir. u. techn. Beamte 99 837, Assekuranz 35 239, Krankenkasse 12 130, Inval.- u. Altersvers. 11 354, Schulhausunkosten 7440, Steuern, Zs., Provision u. sonstige Unkosten 256 995, Betriebsüberschuss 816 571. – Kredit: Bruttogewinn 2 831 014, Vortrag von 1897 7514, Miete aus Arbeiterkolonie 10 269. Sa. M. 2 848 798. Gewinn-Verwendung: Prior.-Zs. 75 200, Abschreib. 202 990, R.-F. 32 000, R.-F. für zweifelh. Forderungen 948, R.-F. für Unfallversich. 8280, Dotierungen an Beamte, Meister u. für Arbeiterunterstütz.-F. 12 000, an Witwen- u. Waisen-F. 1500, Div. 368 000, Tant. 111 892, Vortrag auf 1899 3759. Reservefonds: M. 480 000, Delkrederekonto M. 10 000. Kurs: In Hamburg Ende 1884–98: 97.50, 80, 87.25, 122.25, 154.75, 148.50, 120, 94, 83, 91, 114.20, 145, 136, 117, 117 %. – In Berlin: Ende 1888–98: 157, 151, 119.25, 97.50, 81.50, 90.50, 114.80, 145, 138.80, 116.50, 118.80 %. – In Frankfurt a. M. Ende 1895–98: 144, 138.50, 116.80, 118 %. Eingeführt in Berlin 21. Aug. 1888 zu 145.50 %, in Frankfurt a. M. 27. Aug. 1895, Anmeldekurs bis 24. Aug. 1895 zu 149.75 % bei der Deutschen Effecten- und Wechsel-Bank.