1040 Fabriken für Hüte, Schuhwaren, Militär-Effekten etc. Kurs Ende 1890–98: 111, 89, 74.60, 70.10, 77, 85.50, 90.75, 88, 79 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1889 90–1897/98: 8, 6, 6, 5, 5, 5, 5, 5, 3 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Ad. Rosenberg, Sally Rosenberg. Aufsichtsrat: Vors. Th. Quehl. Prokuristen: Hugo Gebhardt, Wilh. Thiele, Berlin; Herm. Koepisch, Rüdersdorf. Firmenzeichnung: Zwei Dir. oder ein solcher mit einem Prok. oder zwei Prok. Zahlstelle: Berlin: Gebr. Arons. Publ.-Organe: R.-A., Berl. Börsen-Ztg., Börsen-Courier, Deutsche Hutmacher-Ztg. August Loh Söhne Akt.-Ges. für Militärausrüstungen in Berlin, Wilhelmstrasse 22. Gegründet: Am 19. Juli 1896; das Geschäft bestand bereits seit 1866. Letzte Statutenänd. vom 27. Juni 1899. Gründer: Victor Hahn, Dresden; K. H. W. Schmidt, Steglitz; Wwe. Marie Loh geb. Krebs, O. F. Ganzenmüller, Berlin; Dir. G. E. P. Mengel, Dresden. Der Übernahmepreis der früheren Firma stellte sich auf M. 1 389 674. Derselbe wurde berichtigt durch Hingabe von M. 527 000 in Aktien, durch Übernahme von M. 400 000 Hypoth. und M. 462 674 Verbindlichkeiten. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb der Firma August Loh Söhne in Berlin, sowie über- haupt Anfertigung und Vertrieb von Militärausrüstungen und Beteiligung an in- dustriellen und kaufmännischen Unternehmungen, die zu dem Zweck der Ges. in Be. ziehung stehen. Die Ges. besitzt in Berlin das wertvolle Grundstück Wilhelmstr. 22 mit Quer- und Seitengebäuden und mehreren Höfen. Das Fabrikationsgebiet umfasst vorzugsweise Patronentaschen, Tornister, Koppel, Helme, Czapkas, Sattel- und Riemenzeug, Beschirrungen etc. Ausserdem beschäftigt sich ein nach praktisch-wissenschaftlichen Grundsätzen betriebenes chemisch-technisches Institut mit der Fertigung von Putzmitteln für Metalle, Leder und Geschirre, sowie von Färbemitteln und Lacken für Leder. Kapital: M. 2 800 000 in 2800 Aktien à M. 1000. Ursprüngl. M. 530 000, beschloss die G.-V. vom 27. Juni 1899 Erhöhung um M. 2 270 000. Grosse Armeelieferungsverträge für das Ausland machten diese Erweiterung der Betriebsmittel notwendig. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 10 % Tant. an A.-R., vom Überschusse bis 10 % Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Hausgrundstück Wilhelmstrasse 600 000, Warenbestände 292 299, Kreditoren 214 878, Utensilien 43 697, Kassa 10 581, Wechsel 1119, Effekten 1905, Kautionen 12 995, Patentkto 300, Hausertrag 600. – Passiva: A.-K. 530 000, Hypoth. 360 000, Kreditoren 157 090, Accepte 44 727, R.-F. 7000, Spec.-R.-F. 1372, Debitoren u. Agioreserve 10 000, Gewinn 68 186. Sa. M. 1 178 377. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 85 421, Zs. 5903, Utensilien 2299, Gewinn 68 186. – Kredit: Bruttogewinn 154 128, Hausertrag 7683. Sa. M. 161 811. Gewinn-Verwendung: R.-F. 3500, Tant. an A.-R. 6468, an Vorst. u. Beamte 3000, Spec.-R.-F. 2218, Div. 53 000. Reservefonds: M. 10 500, Spec.-R.-F. M. 13 590. Kurs Ende 1898: 150 %. Aufgelegt am 23. Juni 1898 M. 400 000 zu 152.50 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1896–98: 10, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Direktion: Karl H. W. Schmidt. Prokurist: O. F. Ganzenmüller. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Victor Hahn, Dresden; Stellv. Generalmajor z. D. K. R. Wille, Deutsch-Wilmersdorf; Horst Ad. von Tippelskirch, Lichterfelde; Komm.-Rat Aug. Fischer, Bautzen; Oberst z. D. Schlaberg, Blasewitz. Firmenzeichnung: Ein Dir. oder ein Prok. bezw. zwei Dir. und zwei Prok. Publ.-Organe: R.-A., Dresdner Anzeiger. Actien-Gesellschaft für Leder-, Maschinenriemen- u. Militär- effekten-Fabrikation (vorm. Heinrich Thiele) in Dresden. Gegründet: Im Jahre 1872. Letzte Statutenänd. vom 10. April 1899. Die Fabrik ist vom Vorbesitzer 1840 errichtet. Zweck: Fortbetrieb der Leder-, Maschinenriemen- und Militäreffekten-Fabrik der früheren Firma Heinrich Thiele. Der Umsatz betrug 1895–98: M. 1 514 755, 1 682 772, 1 675 793, 1 706 341. Kapital: M. 675 000 in 2250 Aktien à M. 300. Genussscheine: 2250 Stück. Auf Beschluss der G.-V. vom 17./4. 1897 wurde zu jeder Aktie ein Genussschein ausgegeben. Jeder Genussschein erhält aus dem Reingewinn, der verbleibt, nachdem auf die Aktie 8 % Div. berechnet sind, bis zu M. 20. Die Genuss- scheine können durch eine Abfindung von M. 300 pro Stück durch Auslosung oder Kündigung abgestossen werden.