1124 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Gewinn-Verwendung: R.-F. 7953, Div. 120 000, Tant. an A.-R. 10 311, Tant. an Dir., Grat. an Angestellte, Pensions-F. 15 466. Vortrag 7193. Reservefonds: M. 27 837. Kurs Ende 1895–98: 139, 180, 161.50, 158.90 %. Notiert in Leipzig. Dividenden 1895–98: 8½, 10, 8½, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Emil Seidel, Horst Wolff. Prokurist: Gustav Engert. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat A. Thieme, Stellv. Gen.-Konsul A. de Liagre, Bankdir. Max Huth, Stadtrat Bankier Herm. Schmidt, Leipzig. Firmenzeichnung: Zwei Vorst. oder ein solcher mit einem Prok., event. zwei Prok. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Publ.-Organe: R.-A., Leipziger Tageblatt. Zellstofffabrik Waldhof in Mannheim. Gegründet: Am 26. Juni 1884. Letzte Statutenänderung vom 28. Juli 1896. Zweck: Produktion und Verkauf von Holzzellstoff, von sonstigen Papierhalbstoffen und von Papier jeglicher Art. Die Ges. besitzt 1017 ha Wald. Die Produktion an Zellstoff betrug 1896–98: 44 743 293, 46.087 550, 46 333 174 kg; Arbeiterzahl ca. 1900. Die Ges. ist mit der russischen Aktiengesellschaft Zellstofffabrik Waldhof bei Pernau in Livland, welche mit der Erstellung eines grossen Werkes begonnen hat, eng liiert. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 750 000; Erhöhung in 1886 auf M. 1 500 000, 1887 auf M. 2 000 000, 1888 auf M. 3 000 000, 1889 auf M. 4 000 000; ferner Erhöhung im Juli 1896 um M. 2 000 000 (auf M. 6 000 000) in 2000 Aktien à M. 1000, welche den Inhabern der Genussscheine in der Weise bis 31. Aug. 1896 zur Verfügung gestellt wurden, dass gegen Bezahlung des Pariwertes von M. 1000 und kostenfreie Ein- lieferung von zwei Genussscheinen an die Ges. eine neue Aktie bezogen werden konnte. Sämtliche 4000 Stück Genussscheine sind daraufhin bei der Ges. eingeliefert worden. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % hypothek. Schuldverschreib. von 1890, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, übertragbar durch Blankocession. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1896 durch jährl. Ausl. am 1. Juli auf 1. Jan. in 15 Jahren. Kann beliebig verstärkt werden. Als Sicherheit dient eine Hypothek zu gunsten des Bankhauses W. H. Ladenburg & Söhne in Mannheim auf Grundstücke der Ges. in Gemarkung Sandhofen. In Umlauf Ende 1898 M. 1 601 000. Aufgelegt M. 1 400 000 am 9. Juli 1890 zu 101.25 %. Kurs Ende 1896–98: 104.50, 105, 103.30 %. Notiert in Frankfurt a. M. und Mannheim. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div., vom Rest 10 % zum Spec.-R.-F. bis 33½ % des Kapitals, 8 % Tant. an A.-R., bis 17 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest zur Verf. der G.-V., event. Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Grundstücke, Eisenbahn- u. Quaianlage, Gebäude, Maschinen, Apparate u. Utensilien 4 400 069, fertige Fabrikate u. in Fabrikation befindliche Stoffe 245 748, sonstige Rohstoffe u. Brennmaterial 363 521, Holzvorrat inkl. gekaufte Waldungen 3 895 591, Ersatz- u. Reparaturmaterialien 449 960, Debitoren 4 210 486, vorausbez. Unfall- u. Feuerversich., Steuern 20 000, Wechsel, Kassa 612 582, Effekten 160 651. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Oblig. 1 601 000, Kapital-R.-F. 600 000, Spec.-R.-F. 1 227 936, Pensions-F. 222 842, Salär u. Lohn pro 1898 rückständig, Kreditoren, nicht erhobene Div., Oblig.-Zs. pro II. Semester 1898, nicht erhobene Oblig.-Zs. 2 358 650, im Jahre 1899 fällig werdende Holzkaufschillinge u. Frachten 330 236, Delkrederekto 50 000, Assekuranzkto 17 636, Disp.-F. 18 941, Gewinn 1 931 368. Sa. M. 14 358 613. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 606 779, Steuern u. Umlagen 105 636, Gratifik. Kankenkasse, Arbeiterwohlfahrt 181 121, Gewinn 1 931 368. – Kredit: Vortrag a. 1897 45 193, Warengewinn 2 779 712. Sa. M. 2 824 906. Gewinn-Verwendung: Div. 900 000, Spec.-R.-F. 112 125, Tant. 280 314, Pensions-F. 20 000, Extraabschreib. 135 000, Vortrag 19 011. Reservefonds: M. 600 000, Spec.-R.-F. M. 1 340 061, Delkrederekto M. 50 000. Kurs Ende 1889–98: In Berlin: 223, 195.10, 140.10, 169, 240.50, 241, 219, 232.60, 257, 280 %. – In Frankfurt a. M.: 221.80, 197.30, 142, 170, 238.50, 241.50, 217.20, 232, 258, 279.50 %. – Auch notiert in Mannheim. Aufgelegt M. 1 000 000 am 30. März 1889 zu 217.50 % in Berlin u. Mannheim; eingeführt in Frankfurt a. M. am 11. April 1889 durch E. Ladenburg; erster Kurs 240 %. Dividenden 1886–98: 7½, 7½, 15, 15, 15, 10, 15, 16, 15, 15, 15, 15, 15 %. Zahlbar spät. am 1. Juli. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Komm.-Rat Carl Haas, Wilh. Lenz, Rud. Conr. Haas, Mannheim. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Konsul Carl Ladenburg, Stellv. Dr. Ad. Clemm, Ernst Lämmert, Dr. jur. W. Haas, Mannheim. Prokuristen: G. Schaile, Herm. Clemm, Heinr. Bigge, Rud. Fischler. Firmenzeichnung: Zwei Direktoren oder ein solcher u. ein Prokurist oder zwei Prokuristen. Zahlstellen: Frankfurt a. M.: E. Ladenburg; Mannheim: W. H. Ladenburg & Söhne; Berlin: Berliner Handels-Gesellschaft.