Holzwaren-Fabriken, Holzhandel, Möbel-, Bürsten- und Pinsel-Fabriken. 1157 Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der bisher unter der Firma Adolph Rose vormals W. Blumen- reich betriebenen Stuhl- und Möbelfabrik, sowie Errichtung von und Beteiligung an solchen Unternehmungen und Anlagen, die auf die Holzbearbeitung und Möbelfabrikation Bezug haben, sowie der Betrieb aller mit derartigen Etablissements im Zusammenhang stehenden Handelsgeschäfte und Nebengewerbe. Geschichtliches: Adolph Rose in Beuthen O.-S. hat sein unter der Firma Adolph Rose vormals W. Blumenreich betriebenes Unternehmen (Möbelfabrik) mit den Grundstücken sowie sämtlichen Gebäuden, Maschinen, Inventar, allem übrigen Zubehör und mit allen Materialien, Vorräten, Aussenständen etc. in die Ges. eingebracht. Gesamtwert M. 650 000 abzügl. M. 100 000 Hypothekenschuld. Als Vergütung erhielt Adolph Rose 496 als voll eingezahlt geltende Aktien und weitere M. 4000 in bar. Die restierenden M. 50 000 stundete Adolph Rose auf die Dauer von 10 Jahren gegen hypothekarische Sicherstellung. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Spec.-R.-F., bis 4 % Div., vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, 6 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Kassa 1041, Wechsel 622, Debitoren 155 327, Pressen 5301, Maschinen 73 988, Fuhrpark 3470, Werkzeuge 10 226, Beleuchtungsanlage 5291, Be- stand an Hafer, Klee, Stroh etc. 1589, vorausgez. Pachtzins 1080, Kautionen 3000, Grund u. Boden 160 000, Gebäude 212 365, Effekten 8138, Assekuranz 2124, Inventar 1261, Modelle 200, Warenvorräte 186 544. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 145 500, Avale 3000, Kreditoren 137 772, Delkrederekto 601, Gewinn 44 697. Sa. M. 831 571. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Dampfsäge 81 788, Betriebsunkosten 41 991, Zs. 1554, Abschreib. 16 497, Delkrederekto 601, Reingewinn 44 697. – Kredit: Wirtschaftskto 584, Warengewinn 186 544. Sa. M. 187 129. Gewinn-Verwendung: R.-F. 2234, Div. 35 000, Spec.-R.-F. 4000, Tant. an A.-R. (reserviert) 1347, Vortrag 2114. Reservefonds: M. 2234, Spec.-R.-F. M. 4000. Dividende 1898: 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Adolph Rose. Aufsichtsrat: Vors. Bankdirektor Ernst Michalowsky, Posen; Stellv. Rechtsanwalt Sally Hugo Gutfeld, Berlin; Bankdirektor Gustav Bomke, Danzig: Rentier Gustav Kronthal, Posen. Prokuristen: Louis Binger, Adolf Lipschitz, Wilh. Lemcke. Firmenzeichnung: Der Vorst. oder zwei Prok. Zahlstellen: Beuthen: Gesellschaftskasse; Graudenz, Landsberg a. W., Posen: Ostbank für Handel u. Gewerbe. Publ.-Organ: R.-A. Erzgebirgische Holzindustrie-Actiengesellschaft in Brand bei Freiberg i. S. Gegründet: Am 18. Mai 1898. Zweck: Herstellung von Holzmöbeln und Betrieb ähnlicher Industrien, speciell Fabrikation von Stühlen, Polstermöbelgestellen, Mobilien etc. Kapital: M. 120 000 in 120 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., dann Tant. an A.-R. und Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Dividende 1898: Die I. Bilanz wird am 31. Dez. 1899 gezogen. Die Fabrikanlage ist noch im Bau. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Direktion: Rob. Helbig. Firmenzeichnung: Der Vorst. Aufsichtsrat: Vors. Ernst Mor. Helbig, Herbisdorf; Stellv. Otto Cordes, Moritz Rich. Kittler, Freiberg; Georg Bruno Leonhardt, Karl Otto Börner, Brand. Publ.-Organe: R.-A., Freiberger Anzeiger und Tageblatt. Holzindustrie Hermann Schütt, Aktien-Gesellschaft in Czersk a. d. Ostbahn mit Zweigniederlassung in Berlin. Gegründet: Im Jahre 1897. Letzte Statutenänd. vom 6. April 1899. Der Gesamtpreis des von Herm. Schütt in die Ges. eingebrachten Etablissements betrug M. 652 000, wofür Inferent 600 als voll eingezahlt geltende Aktien à M. 1000 und M. 45 000 bar erhalten hat, während für den Rest M. 7000 Hypothekenschulden übernommen wurden. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der Holzleistenfabrik mit Dampfsägewerk von Herm. Schütt in Czersk. Specialität Fabrikation von Goldleisten, Antik-, Rohleisten und geschnitzten Leisten. Die Ges. erwarb im Aug. 1898 die Goldleistenfabrik Reder & Co. in Czersk, ferner noch vor Inkrafttreten des russischen Forstschutzgesetzes in der Nähe der Stadt Georgenburg einen grösseren Waldkomplex, worauf M. 179 307 angezahlt wurden und mit dessen Abholzung bereits begonnen ist. 1899 wurde das Gut Hohenholm bei Bromberg angekauft, auf dem eine Dampfschneidemühle mit Holzbearbeitungsfabrik errichtet wird; über die Kapitalerhöhung zu diesem Zwecke siehe unten. Die Zweigniederlassung in