1290 Brauereien. Vereinsbrauerei Richzenhain bei Waldheim in Sachsen. Gegründet: Am 12. Jan. 1899. Gründer: Fabrikant Carl Emil Klaus, Anna Laura Klaus, Louis Paul Birkner, Neukirchen; Carl Gust. Klaus, Waldheim; Louis Emil Kiessling, Ida Selma Albine Birkner, Leitelshain. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist, die im Bau begriffene Bierbrauerei des Herrn Carl Gustav Klaus, Waldheim, gelegen auf Richzenhainer Flur, zu übernehmen, fertigzustellen und zu betreiben. Geschichtliches: Von den übernommenen Aktien haben die Gründer Carl Emil Klaus 12 Stück. Anna Laura Klaus 30 Stück, Carl Gustav Klaus 12 Stück, Louis Emil Kiessling 4 Stück, zusammen 58 Stück, übernommen, für die sie Gegenwert geleistet haben dadurch, dass sie folgende von dem Bierbrauer Herrn Carl Gustav Klaus, Waldheim, in ihrem Auftrage angeschafften Werte im Gesamtbetrage von M. 58 139 der A.-G. übergeben haben, nämlich: das Grundstück in Richzenhain einschl. der Grunddienstbarkeit für das Quellwasser zum Preise von M. 11 536, die zum Teil fertiggestellten Brauereigebäude auf vorstehendem Grundstücke M. 41 030, die vorhandenen Maschinen und das Inventar für die Brauerei- einrichtung M. 2952, die Fässer M. 321, den Eisvorrat M. 86, ein Guthaben bei der Wald- heimer Bank, Filiale der Döbelner Bank in Höhe von M. 2150 und einen baren Kassen- bestand von M. 62. Kapital: M. 155 000 in 155 Aktien à M. 1000. Direktion: Carl Gust. Klaus, Louis Oswald Birkner. Aufsichtsrat: Fabrikant Carl Emil Klaus, Louis Paul Birkner, Neukirchen; Louis Emil Kiess- ling, Leitelshain. Firmenzeichnung: Ein Vorst. Publ.-Organ: R.-A. Aachener Exportbier-Brauerei (Dittmann & Sauerländer), Aktiengesellschaft in Rothe Erde bei Aachen. Gegründet: Im Juni 1887. Zweck: Fortsetzung und Ausdehnung der bisher von den Herren Dittmann und Sauerländer betriebenen in Rothe Erde bei Aachen und in Valkenburg (Holland) gelegenen beiden Brauereigeschäfte. Am 1. Nov. 1897 wurde die Brauerei von Jean Stumpf in Forst angekauft (Kaufpreis M. 432 059) und in eine Malzfabrik um- gewandelt. Bierabsatz 1896–98: ca. 95 000–100 000 hl. Kapital: M. 3 250 000 in 3250 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 10 % an Dir., 5 % Tant. an A.-R., Rest Div. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Immobilien 1 387 711, Wirtschaftshäuser 576 553, Maschinen 507 409, Lager- u. Transportfässer 191 104, Fuhrwerk u. Flaschenbiergeschäftseinrichtungen 178 694, Mobilien u. Wirtschaftseinrichtungen 528 419, Vorräte 587 007, Kassa, Wechsel 10 937, Debitoren einschl. Kautionen 715 190, garantierte Kapitaldarlehen 670 523, vorausbez. Versich. 10 197. – Passiva: A.-K. 3 250 000, R.-F. 35 583, Delkrederekto 15 460, Bank- darlehen 1 134 452, Hypoth. auf Wirtschaftshäuser 355912, Kreditoren 387 519, Rein- gewinn 184 821. Sa. M. 5 363 749. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten 1 174 665, Abschreib. u. Delkrederekto 105 413, Reingewinn 184 821. – Kredit: Vortrag a. 1897 2987, Bier, Miete, Zs. u. Abfälle 1 461 913. Sa. M. 1 464 900. Reservefonds: M. 35 583, Delkrederekto M. 15 460. Dividenden 1887–98: 4½, 2, 2, 0, 0, 0, 0, 3, 4, 4½, 4½, 4½ %. Direktion: Wilh. Stadelbauer; stellv. Dir. u. Prok. Karl Stadelbauer, Betriebs-Dir. u. Prok. Jean Stumpf. Prokuristen: Carl Wallner, F. Kattwinkel. Firmenzeichnung: Der Vorst. oder zwei Prok. Publ.-Organ: R.-A. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Köln: J. L. Eltzbacher & Co. Kloster-Aktien-Bierbrauerei in Salzungen. Gegründet: Im Jahre 1874. Letzte Statutenänd. vom 11. Febr. 1899. Zweck: Brauereibetrieb. Die Ges. besitzt Wirtschaften in Bernhardshall, Frauenbreitungen, Salzungen, Steinbach-Hallenberg, Steinbach S.-M., Struth, Barchfeld und Tiefenort. Bierabsatz 1894/95–1897/98: 15 065, 16 725, 17 987, 17 877 hl. Kapital: M. 242 100, und zwar M. 92 100 in Vorz.- und M. 150 000 in St.-Aktien à M. 300; erstere erhalten 6 % Vorz.-Div. Die G.-V. vom 11. Febr. 1899 sollte über Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe von 125 Vorz.-Aktien à M. 1200 = M. 150 000 beschliessen; Näheres ist nicht bekannt geworden. Hypothekar-Anleihen: Zusammen M. 375 300 (werden amortisiert). Die G.-V. vom 13. Mai 1899 sollte über Aufnahme einer neuen Anleihe im Betrage von M. 150 000 beschliessen, welche den früheren Anleihen im Range nachstehen soll; der noch ausstehende Rest der 1895er Anleihe von M. 20 000 sollte dann zur Rückzahlung gekündigt werden; auch hierüber ist Näheres nicht bekannt geworden. Hypotheken: M. 173 761.