3 Nachtrag. 1323 für frs. 20 000 000 3 % belgischer Rente zu pari, Aachen-Kohlscheid-Kämpchen für M. 1 129 100 an Preussen übergegangen. Aus diesen Beträgen wurde zunächst der Restbetrag der 4 % Prior.-Anleihe von 1881 im Betrage von M. 9 656 000 (gekündigt per 2./1. 1899) zu- rückgezahlt, sodann sollen auf jede Aktie durch Zusammenlegung von sechs St.-Aktien und Zahlung von wenigstens M. 500 auf jede Aktie fünf Aktien nach Ablauf des Sperr- jahres eingezogen und eine Aktie im urspr. Betrage von M. 600 dem betreffenden Aktionär zurückgegeben, mithin das Grundkapital von M. 8 250 000 auf M. 1 374 000 herabgesetzt werden. Die Ges. behält als ihr Eigentum 1) das unentgeltliche Benutzungsrecht des Hauses Aachen, Burtscheiderstrasse 8, bis 1943 oder bis zur Auflösung der Ges., falls diese früher stattfindet, jedoch nur für eigene Zwecke der Ges., 2) die Rechte, welche ihr an der Strecke Bahnhof-Aachen-Rheinisch ausschl. bis Richterich in der Richtung auf Kohlscheid und Kämpchen zustehen. Die Domanial-Steinkohlen-Grube zu Kirchrath, zu deren Ausdehnung das an- schliessende Kohlenfeld „Ernst“ reserviert ist, bleibt für die Dauer der Koncession bis 1945 im Besitz der Ges. – Gefördert wurden 1895–98: 79 754, 91 706, 103 955, 106 418 t. Belegschaft 1897 und 1898 durchschnittlich 317 bezw. 329 Mann. Kapital: M. 1 374 000 in 2290 Aktien à M. 600 (= Thlr. 200), Urspr. A.-K. M. 8 250 000 in 13 750 St.-Aktien à M. 600. (Wegen Reduktion siehe oben bei Zweck). Prioritäts-Obligationen: (lt. holländisch. Privileg. v. 16./6. 1881): hfl. 6 225 000 (M. 10 582 500) in Stücken à hfl. 1000 und 500 (M. 1700 bezw. 850) zu 4 %; Zs.: 1./1. u. 1/7 Tilsle hfl. 24 000 jährl. mit Zinsenzuwachs bis 1942. I. Verl. 1882 auf 1./1. 1883. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. In Umlauf Ende 1898: M. 7 173 150. Kurs Ende 1886–98: In Berlin: 100.80, – 102.55, 101, 100, 101.50, —, 100.90, 100.90, 101, 100, 100.30, 99.80 %. – In Frankfurt a. M. 100.50, –, 102.50, 101.50, 99.50, 100, 100.90, 101.50, 101, 100.50, 100.30, – %. – Auch notiert in Köln. Laut Anzeige vom 6. Juni 1898 wurde die Anleihe per 2. Jan. 1899 gekündigt und bis Ende Mai 1899 bereits M. 9 310 050 zurückgezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: 5–9 Aktien = 1 St., 10–19 = 2 St., 20–29 = 3 St., 30–39 = 4 St., 40–49 = 5 St., 50 u. mehr Aktien = 6 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reinertrag der Kohlengrube Kirchrath über hfl. 60 000 –— M. 102 000 erhält die holländische Regierung die ersten hfl. 5000, vom weiteren Rein- ertrag die Hälfte. Lt. Vertrag vom 30. Okt. 1880 gelten 35 % der Roheinnahme als Rein- einnahme. Die holländische Regierung erhielt 1896–98: hfl. 33 385.39, 45 020.53, 49 060.09. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Grube Kirchrath u. deren Betriebsmittel 994 998, Zweig- bahn nach Kirchrath (669 907, abz. angesammelter resp. darauf abgeschriebene 508 975, bleibt 160 932, abz. Abschreib. infolge der Verstaatlichung 160 931, bleibt) 1, Kassa 11 680, Effekten 147 589, noch in Brüssel deponierte 3 % belgische Rente 9 135 200, Steinkohlen- u. Materialienmagazin 42 795, Maschinen Grube Kirchrath 46 637, Debitoren 6 356 073. – Passiva: A.-K. 8 250 000, Oblig. 7 173 150, ausgel. Oblig. 11 900, noch einzulösende Zs.- Coup. 147 645, rückständige Oblig. der früheren I., II. u. III. Em. 9450, alte Div. 10 581, R.-F. 137 686, Extra-R.-F. 42 647, Kreditoren 619 564, Gewinn 332 352. Sa. M. 16 734 977. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Div. pro 1897 247 500, Oblig.-Zs. 386 240, Tant. u. Ver- waltungskosten, Heizung, Beleuchtung, Bureaubedürfnisse etc. 13 752, Steuern, Abgaben Insertions- u. Druckkosten 707, sonstige Auslagen, Anschaffungen, Reparaturen, Extra- ordinarien 6131, Gewinn 332 352. – Kredit: Saldo a. 1897 254 377, Königlich Preuss. Staatsregierung für 3 % Zs. pro I. Sem. 1898 von 1 129 100 (Kaufpreis der Preussischen Bahnstrecke) 16 936, Zs. der belg. Rente 457 220, diverse Einnahmen, Zs., Kursgewinn etc. 61 336, Reinertrag der Kohlengrube bei Kirchrath abz. Anteil des Niederländ. Gouver- nements u. Abschreib. auf Maschinen 201 298. Sa. M. 991 168. Bilanz der Kohlengrube bei Kirchrath am 31. Dez. 1898: Ausgabe: Allg. Verwaltungs- kosten 7872, Tagelöhne 171 614, Steuern, Abgaben 6927, diverse Ausgaben, Anschaffung von Betriebsgegenständen 17 423, Kohlentransport 14 795, Arbeiterunterstütz.-F. 10 484, Materialien und Werkzeuge 62 657, Gewinn (einschl. des Anteils des Niederländ. Gouver- nements ad hfl. 49 060) 171 012, Steinkohlen- u. Materialienvorrat a. 1897 29 743. – Ein- nahme: Verkaufte Kohlen auf der Grube 50 109, do. auf Stationen 414 052, Frachten 1496, aussergewöhnliche Einnahmen 1595, vorhandene Steinkohlen u. Materialien 25 276. Sa. hfl. 492 529. Reservefonds: M. 137 686, Spec.-R.-F. M. 42 647. Kurs Ende 1886–98: 50.50, 47.10, 55.90, 77.90, 69.50, 60.75, 59.10, 57.75, 76, 81.50, 90.90, 116, 114 %. Notiert in Berlin, Köln. Dividenden 1886–98: 1 % 1 ¼, 2 % 2 3 % 7 %%. ... Direktion: H. Gatzen, Louis Beissel, J. Cüpper, Th. Nellessen, Aachen; H. F. Seydlitz, Arn. Bonhomme, P. van d. Maessen de Sombreff, Louis Regout, Dr. Jos. Haex, Mastricht. Aufsichtsrat: Vors. Rich. Erckens, J. Bauduin, Gust. Kesselkaul, Hugo Talbot, J. Michiels van Kessenich, A. Stevens, G. Bonhomme, H. J. Seydlitz, Herm. Sträter, Arn. Deden. Firmenzeichnung: Special-Dir. Sommer. Publ.-Organe: R.-A., Echo der Gegenwart, Aachen. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft, Gebr. Veit & Cie., A. H. Heymann & Co.; Frank- furt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne; Aachen: Disconto-Gesellschaft, Aachener Bank für Handel u. Gewerbe, Rob. Suermondt & Cie.; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Mastricht: Geldersche Credietvereeniging; Amsterdam: Lippmann, Rosenthal & Co.