1324 Nachtrag. Kreis Altenaer Schmalspur-Eisenbahn-Gesellschaft in Altena i. Westf. Gegründet: Am 24. Mai 1886. Letzte Statutenänd. v. 10. Juli 1896. Koncession v. 24. Mai 1886. Zweck: Bau und Betrieb der Schmalspurbahnen Altena-Lüdenscheid (14,55 km), Werdohl- Augustenthal (10,59 km) und Schalksmühle-Halver (9,45 km) im Kreise Altena. Spur. weite 1 m. Eine Nettethalbahn ist projektiert, ebenso eine Verbindung der Strecken Altena-Lüdenscheid mit Werdohl-Augustenthal. Kapital: M. 2 100 000 in 1100 Vorz.-Inh.-Aktien (Lit. A) à M. 1000, mit dem Vorrecht auf 4½ % Div. (ohne Nachzahlungsanspruch auf Div. und auf das Kapital im Falle einer Auflösung), und 1000 Inh.-Aktien (Lit. B) à M. 1000. Anleihen: M. 300 000 in 4 % Oblig. à M. 500, Zs. 1. April u. 1. Okt.; rückzahlbar ab 1898 mit jährl. 1 % nebst ersp. Zs. ab 1. April 1899. (Von 1900 an verstärkte Tilg. oder Rück- zahlung vorbehalten.) Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Die statuten- bezw. gesetzmässigen Beträge zum Ern.- und R.-F. und vertragsm. Tant. an Beamte, vom Rest vorerst auf die Aktien Lit. A 4½ % und auf die Aktien Lit. B bis zu 4 % Div., Rest zur Div. gleichmässig unter Aktien A und B. Bilanz am 31. März 1899: Aktiva: Bahnkörper u. Betriebsmittel 2 571 652, Betriebsmateria- lien 2981, Vorschüsse 2532, Debitoren 2903, Volksbank Halver 2776, Kassenbestände 20 244, Ern.-F.: a) Schienen etc. 19 463, b) Sparkasseneinlagen 59 785; R.-F. A (Sparkasseneinlagen) 19 495, Pensionskasse 24 062, Krankenkasse 2516. – Passiva: 2 100 000, Oblig.-Anleihe 300 000, Ern.-F. 79 248, R.-F. A 19 495, R.-F. B 26 648, Kreditoren 91 133, Kleiderkasse 479, Pensionskasse 24 062, Krankenkasse 2516, Oblig.-Zs.-Kto 6070, alte Div. 3685, Gewinn % 973 ZSa M. 2 728 413 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 210 845, R.-F. A 3108, Betriebsgewinn 92 888. – Kredit: Betriebseinnahmen 302 939, Zs. 2566, Erstattung aus dem Ern.-F. 1335. Sa. M. 306 841. Gewinn-Verwendung: R.-F. B 3628, Tant. 2757, Oblig.-Tilg. 3000, Div. an Aktien A 49 500, Div. an Aktien B 14 000, Vortrag 278. Reservefonds: A M. 19 495, B M. 26 648, Ern.-F. M. 79 248. Kurs Ende 1895–98: Lit. A: 106.80, 113, 109.25, 106.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1889/90–1898/99: Lit. A: 4½, 2, 2/0, 2, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½ %; Lit. B: , .% Direktion: Vors. Amtmann Opderbeck, Lüdenscheid; techn. Mitglied Betriebs-Dir. Reimherr, Altena i. Westf.; bevollmächtigter Bahnkontrolleur Lautz. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Ob.-Reg.-Rat Bormann, Stellv. Geh. Baurat Kottenhoff, Hagen; Bank-Dir. Wittekind, Konsul Boas, Berlin; Rentner Fr. W. Nöll, Hardt; Rentner Wilh. Aufermann, Wiesbaden; Ed. Möhling, Dahle. Firmenzeichnung: Die Dir.; in Betriebssachen der Betriebs-Dir. Zahlstellen: Altena: Eigene Kasse; Berlin: Mitteldeutsche Creditbank, Abel & Co.; Meiningen: B. M. Strupp. Publ.-Organe: R.-A., Altenaer Kreisblatt, Berliner Börsen-Ztg., Berliner Börsen-Courier. Berlin-Charlottenburger Strassenbahn in Berlin, Behrenstrasse 1. Gegründet: Im Jahre 1865 als Berliner Pferde-Eisenbahngesellschaft J. Lestmann & Co., Kommandit-Ges. auf Aktien, seit 1894 A.-G. Letzte Statutenänd. vom 30. Juni 1899. Zweck: Bau, Erwerb und Betrieb von Strassenbahnen und Herstellung von Anlagen für elektrische Beleuchtung und Kraftübertragung. Der Ges. gehören die Linien Berlin- Charlottenburg, Westend- Spandauer Bock, Berlin-Zoologischer Garten-Lützowplatz, Charlottenburg- Hardenbergstrasse-Zoologischer Garten-Lützowplatz mit Abzweigung Rankestrasse zum Joachimsthalschen Gymnasium, Stadtbahnhof Charlottenburg-Wilmers- dorfer-, Berliner- und Marchstrasse-Moabit-Stadtbahnhof, Charlottenburg-Amtsgericht- Schlossstrasse, Sophie Charlottenplatz-Bismarckstrasse-Knie, Bismarckstrasse-Kurfürsten- damm. Mehrere neue aussichtsreiche Linien sind projektiert bezw. auch bereits koncessioniert. Auf der Hauptlinie Berlin-Charlottenburg wurde Sommer 1897 der elektrische Betrieb mittels Watt-Accumulatoren eingeführt. Einführung des gemischten elektrischen Betriebs mittels Oberleitung und Accumulatoren auf allen Linien in Ausführung begriffen. Koncessionsdauer für das Weichbild Berlin bis 1909 (soll bis 1919 verlängert werden); für die Hauptlinie Bahnhof Tiergarten-Sophie Charlottenstrasse bis 1. Okt. 1937, ebenso für die übrigen Linien im Weichbild Charlottenburg. Laut Vertrag mit der Stadt Berlin hat die Ges. eine jährl. Abgabe von 4 % des Bruttogewinns und eine Pflasterrente von M. 25 905 zu zahlen. Wenn die Div. unter 6 % sinkt, kann erstere Abgabe ermässigt werden (geschehen seit 1885). 8.... 37