80 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn-Gesellschaft in Ballenstedt a. H. Gegründet: Am 8. Jan. 1887. Letzte Statutenänd. v. 29. Nov. 1899. Betriebseröffnung bis Harzgerode am 1. Juni 1888, bis Hasselfelde am 1. Mai 1892. – Koncessionen vom 14. Okt. 1886, 21. Sept. 1888, 24. Juli 1891. Zeitdauer nicht bestimmt. Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Gernrode nach Harzgerode nebst einer Zweigbahn von Alexisbad über Güntersberge nach Hasselfelde; Bahnlänge 43 km, Spur- weite 1 m. Den Betrieb führt die Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges. Vering & Waechter in Berlin bis 1905 gegen 35 % der Brutto-Einnahme jährlich. Kapital: M. 1 600 000 in 600 Prioritätsaktien (Lit. A) mit Vorzugsrecht auf 4½ % Dividende und das Vermögen der Gesellschaft im Falle einer Liquidation und 1000 Aktien (Lit. B) à M. 1000. Eine Nachzahlung für die Aktien Lit. A findet nicht statt. Anleihe: M. 600 000 in 4 % Prior.-Oblig, unkündbar bis 1900. Stücke à M. 1000, 500, 300 und 200, Zs. 1./4. u. 1./10., rückzahlbar ab 1896 mit ½ %. Noch in Umlauf M. 587 500. Kurs Ende 1897–99: –, –, 100 %. Notiert in Magdeburg. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Juni-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn nach Abzug aller Unkosten und Lasten sowie der Ern.-F. und R.-F. 4½ % Div. an die Prior.-St.-Aktien (Lit. A); vom Überschuss bis 5 % Div. an die St.-Aktien Lit. B, Rest an beide Aktienarten zu gleichen Teilen. Bilanz am 31. März 1899: Aktiva: Grundstückskto 70 340, Bahnbau u. Ausrüstung 2 140 943, Vervollständigung u. Verbesserung der Bahnausrüstung 96 142, Materialvorräte 1337, Mobilien 934, Wertpapiere 49 858, Zs. 413, Guthaben beim Bankhause 77 715, do. bei der Betriebspächterin 16 022. – Passiva: St.-Aktien B 1 000 000, Vorz.-Aktien A 600 000, Prior.-Anleihe 590 700, schwebende Schuld 130 000, Ern.-F. 27 241, Unfall-R.-F. 21 760, Bilanz-R.-F. 19 829, Spec.-R.-F. 15 300, alte Div. 135, rückst. Anleihe-Zs. 11 057, rückst. ausgel. Oblig. 1000, Gewinn 36 683. Sa. M. 2 453 707. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungskosten 8133, Zs. an Ern.- u. Unfall-R.-F. 1611, Anleihe-Zs. 23 756, Zs. der schweb. Schuld 1160, Rücklage: Ern.-F. 8800, do. Unfall- R.-F. 2180, do. Bilanz-R.-F. 2180, do. Spec.-R.-F. 3200, Gewinn 36 683. – Kredit: Vortrag 809, Betriebspacht 83 997, Zs. von Wertpapieren 1665, Nutzungserträge von Grund- stücken 133, Geldverwaltungskto 1100. Sa. M. 87 706. Gewinn-Verwendung: Div. an Vorz.-Aktien 27 000, Spec.-R.-F. 5000, Ern.-F. 2000, Ergänz.- Bau-F. 2000, Vortrag 683. Reservefonds: M. 19 829, Spec.-R.-F. M. 18 300, Ern.-F. M. 29 000, Unfall-R.-F. 21 760. Kurs Ende 1896–99: Prior.-Aktien: –, –, –, – %. Notiert in Magdeburg. Dividenden 1889/90–1898/99: Prior.-Aktien: 4½ %; St.-Aktien: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Geh. Reg.-Rat C. Ulbricht, Ballenstedt; Oberbürgermeister a. D. Dr. G. Brecht, Quedlinburg; Bürgermeister Friedr. Könnemann, Gernrode. Technischer Leiter: Otto Ehrlich, Gernrode. Aufsichtsrat: Vors.: Hauptmann a. D. von Röder, Geh. Reg.-Rat Meyer, Dessau; Bank- direktor Wittekind, Berlin; Bankier G. Vogler, Quedlinburg; Bürgermeister Hagedorn, Hasselfelde; Oberforstrat Reuss, Dessau; Graf zu Münster, Dessau. Firmenzeichnung: Ein bezw. zwei Dir. Zahlstelle: G. Vogler, Quedlinburg. Publ.-Organe: R.-A., Anhaltischer Staatsanzeiger, (Magdeburgische Ztg.). Haffuferbahn-Aktiengesellschaft in Elbing. Vorstand in Frauenburg. Gegründet: Am 12. Aug. 1896 bezw. 17. März 1897, handelsgerichtlich eingetragen am 18. Jan. 1898. Die Gründer sind: Geh. Reg.-Rat Conrad von Unruh, Stettin; Mühlen- besitzer Ernst Hantel, Frauenburg; Gutsbes. Heinr. Roehl, Reimannsfelde; Ziegeleibes. Carl Schmidt, Lenzen; Maurermeister Otto Depmeyer, Elbing; Dir. F. J. Hupertz, Brauns- berg; Provinzialverband von Ostpreussen, vertreten durch den Landeshauptmann von Brandt, Königsberg; Ostpreussische Holz-Kommandit-Gesellschaft Albrecht & Lewan- dowski, Königsberg; Lenz & Co., G. m. b. H., Stettin. Zweck: Bau und Betrieb einer eingeleisigen vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Elbing über Wogenab, Reimannsfelde, Lenzen, Kadinen, Tolkemit, Frauenburg nach Braunsberg. Kapital: M. 2 750 000 und zwar M. 1 500 000 in 1500 Vorz.-Aktien à M. 1000, M. 593 000, in 593 garant. St.-Aktien Lit. A à M. 1000 und M. 657 000 in 657 nicht garant. St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Den Vorz.-XKktien wird eine 4 % Vorrechts-Div. und ausserdem bei einer etwaigen Liquidation der Ges. bis zur Höhe von M. 1 500 000 ein Vorrecht vor den St.-Atien Lit. A u. B. gewährt. Den St.-Aktien Lit. A wird eine Div. von 3½ % auf die Dauer von 20 Jahren wie folgt gewährleistet: a) durch Beschluss des Provinzial- ausschusses von Westpreussen d. d. 6. März 1896 ein jährlicher Zuschuss bis zur Höhe von M. 7000, b) seitens des Stadtkreises Elbing bis zur Höhe von jährlich M. 6930,