90 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Linie Rastatt-Gernsbach 1 096 545, Linie Gernsbach-Weisen- bach 841 481, Verwaltungsgebäude 13 000, Guthaben bei der Holzstoff- u. Pappenfabrik 1213, do. bei der Grossh. Gen.-Dir. Karlsruhe 1731. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Ver- sorgungsanstalt Karlsruhe 193 796, Rhein. Creditbank 18 862, Jacob Dreyfuss, Gernsbach 26 584, Dr. R. Dreyfuss, Strassburg 50 000, O. Feill, Eheleute, Gernsbach 32 000, Coup.-Kto 62 553, R.-F. 64 500, Vortrag 5675. Sa. M. 1 953 971. Reservefonds: M. 64 500. Dividenden 1893–98: 4, 4, 4, 4, 4, 4 %. Verwaltungsrat: Vors. Bürgermeister Fr. Abel, Komm.-Rat E. Holtzmann, Fabrikant Cas. Katz, Komm.-Rat Gottl. Klumpp, Bürgermeister Bräunig, Fabrikant Otto Weber, Ad. Kast, Oberförster Fels. Firmenzeichnung: Der Vors. des V.-R. Zahlstellen: Gernsbach: Jacob Dreyfuss; Mannheim: Rheinische Creditbank sowie deren Filialen. Neubrandenburg-Friedländer Eisenbahngesellschaft in Neubrandenburg. Gegründet: Im Jahre 1884. Letzte Statutenänd. vom 3. Nov. 1899. Betriebseröffnung am 5. Nov. 1884. Koncession vom 29. April 1884. Zweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Sekundärbahn zwischen vorgenannten beiden Orten, Bahnlänge 25,63 km. Der Betrieb der Bahn war an den Unternehmer Herrm. Bachstein in Berlin verpachtet; seit 1. Jan. 1897 führt derselbe nur den Betrieb für Rechnung der Ges. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000 lt. G.-V.-B. on; 12. Aug. 1897; früheres A.-K. M. 1 507 000 in St.-Prior.-Aktien, St.-Aktien Lit. A und Lit. B à M. 1000; dasselbe erfuhr mit Wirkung ab 1. Jan. 1897 dahin eine Umgestaltung, dass 1) die M. 747 000 Prior.-St.-Aktien in 1 000 000 St.-Aktien umgewandelt, 2) die St.-Aktien Lit. A und B mit 75 bezw. 50 % in 3½ % Prior.-Oblig. abgefunden worden sind, und 3) hierzu, sowie zur Abstossung der alten Anleihen und für weitere Ergänzungen eine 3½ % Vorzugs- anleihe von im ganzen M. 700 000 (siehe unten) aufgenommen wurde. Anleihe: M. 700 000 in 3½ % Prior.-Obligationen, wovon M. 40 000 noch unbegeben sind. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im II. Quartal. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Abzug sämtlicher Unkosten die statuten- und gesetzmässigen Bei- träge zum Reserve- und Erneuerungsfonds, alsdann Dividende. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Bahnanlage 1 730 849, nicht begebene Oblig. 40 000, Ober- baumaterialien 3393, Effekten 74 101, Bar u. Guthaben 76 468. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Prior.-Oblig. 700 000, Abschreibungs-F. 63 750, Amort.-F. 7233, Ern.-F. 65 338, R.-F. 20 591, alte Div. 105, Eisenbahnsteuer 1950, Div. 65 000, Vortrag 844. Sa. M. 1 924 813. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 60 893, Rücklage: Ern.-F. 11 078, Oblig.-Zs. 22 645, Betriebsüberschuss 67 794. – Kredit: Übertrag aus 1897 1162, Betriebseinnahmen 161 249. Sa. M. 162 412. Reservefonds: M. 20 591, Bilanz-R.-F. 6139, Ern.-F. 65 338. Dividenden: St.-Prior.-Aktien 1895–96: 5, 5 %; St.-Aktien 1895–96: 1.375, 1.6 %. Neue St.-Aktien 1897–98: 5½, 6½ %. Direktion: Voss, Stellv. Kommiss.-Rat Schweppe. Aufsichtsrat: Vors. Senator W. Raspe, Friedland; Herrmann Bachstein, B. Bachstein, Berlin; von Linstow, Rittergutsbes. Magnus Stever, Louisenhof. Publ.-Organ: R.-A. Neuhaldensleber Eisenbahn-Gesellschaft in Neuhaldensleben. Gegründet: Im Jahre 1886. Letzte Statutenänd. v. 5. Dez. 1899. Koncession v. 5. Juli 1886. Betriebseröffnung am 17. Okt. bezw. 3. Nov. 1887. Zweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Sekundär-Eisenbahn zwischen Neuhaldens- leben und Eilsleben, Länge 31 km. Mit Herrmann Bachstein ist ein vom 1. April 1895 ab giltiger neuer Betriebs- Garantievertrag dahin abgeschlossen worden, dass die Ges. ihm die gesamten Einnahmen aus dem Betriebe und der Verwaltung der Bahn und deren Anlagen bis zum 31. März 1917 überweist, wogegen der Unternehmer sich verpflichtet, die gesamten Betriebs- und Verwaltungskosten mit Einschluss der Abführungen zum Ern.- und R.-F., sämtliche das Gesellschaftsunternehmen betreffende Steuern, ferner die Verpflichtungen aus Un- fällen aller Art und die gesamten Kosten für Unterhaltung der Bahn nebst Nebenanlagen zu bestreiten, sowie die zur Verzinsung und Amort. der Vorz.-Anleihe und zur Ver. zinsung der St.-Aktien Lit. A (letztere bis 1901) festgesetzten Beträge zu gewähren. Bei einer gewissen Höhe der Bruttoeinnahmen der Bahn sind weitere Beträge an die Ges. zu zahlen behufs Gewährung einer Div. an die St.-Aktien Lit. B. Nach Abzug der vertragsm. Ratenzahlung von M. 6000 bleiben für Mindereinnahmen aus früheren Jahren noch an den Betriebsgaranten am 31. März 1899 zu erstatten M. 104 423.87.