106 Strassen- und Kleinbahnen. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 80 623, Zs. 3923, Anleihe-Zs. 19 456, Inventarabgang 1167, Werkstätteneinrichtungsabgang 97, Ern.-F. 45 000, Aktien-Amort.-F. 3200, Oblig.-Amort.-F. 3000, Anleihe-Amort.-F.-Kto, Zuweisung 2580, Gewinn 23 480. — Kredit: Vortrag 1750, Betriebseinnahmen 180 779. Sa. M. 182 529. Gewinn-Verwendung: R.-F. 1086, Tant. und Gratifik. an Beamte 1600, Tant. an A.-R. 952, Div. 16 500, Vortrag 3341. Reservefonds: M. 1997, Ern.-F. M. 93 032. Dividenden: 1894/95–1895/96: 0, 0 % (Baujahre), 1896/97–1898/99: 1, 3, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktor: Herm. Zetzsche, Alex. Augustin. Firmenzeichnung: Zwei Dir. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Jul. Kipping, Dr. Rich. Schmidt, Arno Kersten, Altenburg; Georg Schroeder, Leipzig; Dir. Richard Kolle, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Leipziger Bank. Publ.-Organ: R.-A. Kleinbahn-Gesellschaft Anklam-Lassan in Greifswald. Gegründet: Am 30. März 1895. Letzte Statutenänd. vom 6. Okt. 1899. Betriebseröffnung am 20. April 1896. Koncession vom 15. April 1896 auf 50 Jahre. Zweck: Betrieb von Eisenbahnen zur Personen- und Güterbeförderung. Die Ges. ist vom Kreise Greifswald gegründet, um durch die Kleinbahnverbindung Anklam-Lassan mit Abzweigung Crenzow-Buddenhagen dem mit Verkehrswegen nicht genügend aus- gestatteten Kreisteile den Absatz der landw. Produkte zu ermöglichen und Anschluss an die Staatsbahn zu schaffen. Ausbau u. Betriebsführung durch die Firma Lenz & Co., G. m. b. H. zu Berlin. Bahnlänge 31,32 km inkl. Anschlussgeleis von 1,28 km Länge vom Kleinbahnhof Anklam zur Zuckerfabrik Anklam. Spurweite 0,60 m. Kapital: M. 676 000 in 323 Prior.-St.-Aktien und 353 St.-Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: II. Geschäftsquart. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1899: Aktiva: Grundstückskto 20 000, Eisenbahnbau 751 363, Kau- tionskto 20 400, Kassa 127, Verlust 4625. Passiva: A.-K. 676 000, Dispositionskto 25 000, Kreditoren (Lenz & Co.) 75 116, Kautionskto 20 400. Sa. M. 796 516. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 10 303, Unkosten 1132, Zs. 2232. —– Kredit: Betriebsüberschuss abz. 10 % für die Verwaltung 9043, Verlustvortrag 4625. Sa. M. 13 668. Dispositionsfonds: M. 25 000. Dividenden 1896/97–1898/99: 0 %. Direktion: Generalsekretär von Wolffradt. Aufsichtsrat: Vors. Landrat von Behr, Stellv. Rittergutsbes. Gebhard, Bürgermeister Sponholz, Rittmeister von Bornstaedt, Landesrat Goeden, Landesbaurat Drews, Kfm. Rudolf Kasten, Stettin. Firmenzeichnung: Die Dir. Zahlstelle: Eigene Kasse. Publ.-Organe: R.-A., Greifswalder Ztg. Aschersleben-Schneidlingen-Nienhagener Kleinbahn- Actien-Gesellschaft in Aschersleben. Gegründet: Am 24. Sept. 1895, dauernd koncessioniert. Letzte Statutenänd. vom 22. Sept. 1898. Betriebseröffnung am I. April 1897. Gründer: Allg. Deutsche Kleinbahn-Ges., Berlin; Hildesheimer Bank, Hildesheim; Gewerkschaft konsolid. Braunkohlengrube Georg, Aschersleben; Gewerkschaft konsolid. Braunkohlengrube Archibald, Schneidlingen; die Stadtgemeinden Gröningen, Croppenstedt und Cochstedt. Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Aschersleben über Königsaue, Schadeleben, Cochstedt, Schneidlingen, Hakeborn, Croppenstedt, Heinburg, Gröningen und Kloster Gröningen nach Nienhagen. Länge 45,8 km, Spurweite 1,435 m. Kapital: M. 1 500000 in 900 St.- und 600 St.-Prior.-Aktien à M. 1000. (Wegen Div. siehe unter Gewinn-Verteilung.) Anleihe: M. 1 750 000 in einer Bahnpfandschuldanleihe, bei der Preuss. Pfandbriefbank auf- genommen, bisher M. 1 549 694 davon ausgezahlt. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Juli-September. Gewinn-Verteilung: Vorerst Dotierung des Ern.-F., des R.-F. (mind. 5 %), des Spec.-R.-F. 5 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir., dann an St.-Prior.-Aktien 4 % Div., hierauf an St.-Aktien 4 % Div., sodann an St.-Prior.-Aktien 1½ % Div., darauf den St.-Aktien ebenfalls 1½ % Div., Rest gleichmässig an alle Aktienarten. Bilanz am 31. März 1899: Aktiva: Bahnanlage 3 443 899, Bahnpfandschuld 29 296, Guthaben in lauf. Rechnung 14 530, Kautionsguthaben 42 000, Materialien 33 548, Barbestand 1222, Verlust per 31. März 1899 281 547. – P assiva: A.-K. 1 500 000, Bahnpfandschuld 1 549 694. schwebende Schuld 681 580, Kreditoren in lauf. Rechnung 62 684, Avalkto 35 000, Kto neue Rechnung 13 399, Ern.-F. 3685. Sa. M. 3 846 044. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustsaldo Per 31. März 1898 133 106, Zs. 82 315, Provisionskto 988, Disagio 761, Betriebsausgabe 192 841, an Ern.-F. 7050. – Kredit: Betriebseinnahme 135 515. Verlust 281 547. Sa. M. 417 063.