Strassen- und Kleinbahnen. 114 Brückenrampe in Beuel anschliesst durch Einlegung einer dritten Schiene, die die Spur der Bahn auch auf 1 m bringt. Ferner projektiert ist der Bau der Linien Herresbach- Rostingen (5 km), die Verbindungsstrecke Herresbach-Scheidt zwischen Brölthaler und Heisterbacher Thalbahn, sowie der Spurumbau der Heisterbacher Thalbahn. verhältnis zum Staate: Die Ges. wurde mit einer unverzinslichen Staatsprämie von M. 180 000 ausgestattet; ihr Verhältnis zum Staate wird ausser durch die Landesgesetze durch die oben aufgeführten Koncessionen, durch das Statut der Ges. und durch den Vertrag mit dem Königl. Eisenbahn-Kommissariate vom 25./29. Nov. 1868 bestimmt. Dem Staate ist durch diesen Vertrag das Eigentumsrecht an der Strecke Ruppichteroth -Waldbröl für den Fall vorbehalten, dass die Ges. sich auflöst, ohne ihr Eigentum und die aus dem Vertrage hervorgehenden Pflichten und Rechte an einen die Fortführung des Betriebes der Bahn genügend sicherstellenden Rechtsnachfolger zu übertragen. Bei beträchtlicher Zunahme des Personenverkehrs ist die Ges. verpflichtet, auf Verlangen des Königl. Eisenbahn-Kommissariats besondere von den Güterzügen getrennte Personenzüge ein- zurichten, dies aber erst dann, wenn die Betriebsresultate der Bahn den Aktionären eine Rente von mehr als 6 % gewähren. Kapital: M. 1 938 000 in 1300 Aktien Nr. 1–1300 à M. 300 und in 1290 Aktien Nr. 1301–2590 à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 510 000, wovon anfänglich nur M. 390 000 emittiert, restliche M. 120 000 erst am 1. Juni 1892, erhöht lt. G.-V.-B. vom 5. Dez. 1889 um M. 690 000, lt. G.-V.-B. vom 27. März 1890 um M. 240 000, lt. G.-V.-B. vom 15. März 1894 um M. 498 000. Die G.-V. vom 19. Mai 1897 beschloss Erhöhung um M. 1 560 000 in 1300 Aktien à M. 1200. Weitere Kapitalserhöhungen beschlossen die G.-V. vom 30. Aug. 1897 und 14. Mai 1898 behufs Ausführung der genehmigten Erweiterungen des Unternehmens. Anleihen: I. M. 1 200 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1890, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1/10. Tilg. durch jährl. Ausl. von % u. Zs. im Sept. (zuerst Sept. 1895) auf 1. April. Auf- gelegt am 23. Aug. 1894 zu 103.50 %. Kurs Ende 1894–99: 103.60, 104.10, 102.60, –, 100, 100.25 %. Notiert in Berlin und Köln. II. M. 240 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1891, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. u. Verl. wie oben mit Beachtung des Vorrechtes. III. M. 500 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1894, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. mit 1 % u. ersp. Zs. ab 1896, Verl. wie oben mit Beachtung beider Vorrechte. Noch in Umlauf von allen drei Anleihen Ende 1898: M. 1 907 500. Die Anleihen sind nach ihrem Alter und vor etwaigen neuen Anleihen bevorrechtet. In Jahren ohne Überschuss werden nur die etwa ersp. Zs. zur Tilg. verwendet. Die Ausl. im dritten Kalender-Quartal zum 1. April des folg. Jahres. Verstärkte Tilg. ist ab 1897 bezw. 1898, 6monat. Künd. nach 1897 bezw. 1898 mit Genehmigung der Staats- regierung zulässig. Die G.-V. v. 19. Mai 1897 und 14. Mai 1898 beschlossen die Umwand- lung dieser 4½ % Anleihen in 4 % und die Aufnahme einer weiteren 4 % Anleihe. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zunächst werden die gesetzl., koncessionsm. und statutar. R.-F. dotiert und die vertragsm. Tant. gezahlt. Erreicht der Spec.-R.-F. die Summe von M. 193 800, so können mit Genehmigung des Ministers der öffentl. Arbeiten die Rücklagen solange unterbleiben, als der Fonds nicht um eine volle Jahres-Rücklage wieder vermindert ist. Lässt der Überschuss eines Jahres die Deckung der Rücklage zum Ern.- oder Spec.-R.-F. nicht, oder nicht vollständig zu, so ist das Fehlende aus den Überschüssen des oder der folg. Betriebsj. zu entnehmen. Abweichungen sind mit Genehmigung des Ministers der öffentl. Arbeiten zulässig; Rest Div. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Bahnanlage 3 439 987, Rollmaterial 751 158, Geräte 46 399, Neubaukto 695 909, Materialien 32 715, Effekten 105 500, Kassa, Bankguthaben u. Debi- toren 101 777. – Passiva: A.-K. 1 938 000, Staatsprämie 180 000, Oblig. 1 907 500, Ern.-F. 91 670, Bilanz-R.-F. 29 595, Spec.-R.-F. 20 070, per 1. April 1899 gekünd. Oblig. 13 000, Reserve, aus Oblig.-Tilg. 8920, verloste Oblig. 500, später fäll. Zins-Coup. 21 825, noch nicht erhob. Oblig.-Zs. u. Div. 1360, Kautionen 63 110, Kreditoren: a) Staatsbahn (Frachten) 41 694, b) Bankvorschüsse für Neu- u. Ergänzungsbauten 709 481, c) Diverse 61 407, Gewinn 85 311. Sa. M. 5 173 448. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 292 075, Oblig.-Zs. 87 300, Oblig.-Amort. 12 000, an Ern.-F. 34 800, an Spec.-R.-F. 4237, Gewinn 85 311. – Kredit: Vortrag a. 1897 1912, Betriebseinnahmen 513 812. Sa. M. 515 72 Gewinn-Verwendung: Div. 77 520, Eisenbahnsteuer 1987, Tant. 5038, Vortrag 764. Reservefonds: M. 29 595, Spec.-R.-F. M. 20 070, Ern.-F. M. 91 670. Kurs Ende 1894–99: 101.10, 107.75, 99.50, 98.50, 99.80, 94.75 %. Aufgelegt am 23. Aug. 1894 zu 102 %. Notiert in Berlin, Köln. 5 Dividenden 1889. 98: 5½, 5, 5, 5, 5, 4½, 3, 3½, 4, 4%. Div.-Zahl. spät. 1. Aug. Coup.-Verj.: 4J.n. R Direktion: Arthur Mallison, Reg.-Rat, A. Mazura. Aufsichtsrat: Vors. S. Alfred von Oppenheim, Köln. Zahlstellen: Hennef: Eigene Kasse; Berlin: Disconto-Gesellschaft; Köln: Sal. Oppenheim Ir. & Co., B. Stern r. Publ.-Organe: R.-A., Kölnische Ztg.