112 Strassen- und Kleinbahnen. Rrohlähaf Efsenbahn Giesellsehaß in Rüln Gegründet: Im Jahre 1896. Letzte Statutenänd. v. 24. Sept. 1898. Koncession v. 19. Aug. 1895 und 7. Juni 1899 unbeschränkt. Zweck: Bau und Betrieb einer schmalspurigen Nebenbahn von Brohl am linken Rheinufer über Niederzissen nach Weibern mit Fortsetzung nach Kempenich. Bahnlänge 29 km, Spurweite Im (mit Zahnstangenstrecke bei Bahnhof Engeln). Die Bahn ist noch im Bau und dürfte erst 1900 vollendet werden. Kapital: M. 3 700 000 in 3700 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 3 400 000, jetzt voll eingezahlt, Erhöhung um M. 300 000 lt. G.-V.-B. vom 24. Sept. 1898 in 300 neuen Aktien à M. 1000, angeboten den seitherigen Aktionären zu pari, bis 1. Juli 1899 25 % eingezahlt. Alle Aktien befinden sich im Besitz der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. in Köln. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: April-Okt. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, Zuweisungen zum Erneuerungs- und Sicherheitsfonds, Tantiemen an Beamte, Rest Dividende. Bilanz am 31. März 1899: Aktiva: Restl. Einzahlung 1 700 000, Baukto 1 330 000, Kassa 152, Effekten 161 437, Debitoren 233 717. – Passiva: A.-K. 3 400 000, Kreditoren 9550, R.-F. 2687, Bau-R.-F. 13 069. Sa. M. 3 425 307. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unkosten- u. Tagegelder-Kto 5004, Kursverlust an Effekten 9887, R.-F. 687, Bau-R.-F. 13 069. – Kredit: Vortrag 1897/98 9749, Zs. 18 899. Sa. M. 28 649. Reservefonds: M. 2687. Gewinn 1896/97–1898/99: (Noch im Bau.) Direktion: Johs. Mühlen. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Rob. Esser, Geh. Reg.-Rat Ci. A. Biecker, Gen.-Konsul Ed. Freih. v. Oppenheim, Bank-Dir. Alb. Heimann, Dr. Alb. Ahn, Köln; Reg.-Rat Paul Meyer, Dortmund; Dr. H. Andreae, Burgbrohl. Firmenzeichnung: Der Vorst. Publ.-Organ: R.-A. Kleinbahn Casekow-Pencun-Oder in Stettin. Gegründet: Am 30. Dez. 1896 (handelsgerichtlich eingetragen am 16. Juni 1897). Letzte Statutenänd. v. 27. Febr. 1899. Koncession von 1897 auf 50 Jahre. Gründer: 21 Be- wohner des Kreises Randow, sowie der Provinzialverband der Provinz Pommern, Kreis Randow, Chemische Produktenfabrik, Pommerensdorf; Rittergutsbesitzer Wrede, Wartin; Stahlbahnwerke Freudenstein & Co., Berlin, welche das A.-K. gezeichnet haben. „ Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Casekowüber Pencun nach Pommerensdorfa. d.0Ö, Länge 42,9 km, davon 38,4 km mit 0,75 m u. 4,5 km mit 1,435 m (dreischienig) Spurweite. Die Strecke Casekow-Pencun-Scheune wurde am 8S. April 1899, die Reststrecke am 25. Okt. 1899 eröffnet. Der gesamte Bau und die Lieferung der Betriebsmittel erfolgte von der Firma Stahlbahnwerke Freudenstein & Co., Berlin. Kapital: M. 1 368 000 in 2736 Nam.-Aktien à M. 500. Urspr. A.-K. M. 1 150 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 27. Febr. 1899 um M. 218 000 (auf M. 1 368 000) in 436 Nam.-Aktien à M. 500. Die Übertragung der Aktien ist an die Einwilligung der Ges. gebunden. Geschäftsjahr: I. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1899: Aktiva: Landschaftl. Darlehenskasse Stettin 17 073, Kassa 175, Freudenstein & Co., Berlin 35 976, Baukto 1 122 068. – Passiva: A.-K. 1 150 000, Grundstückerwerbskto 25 059, R.-F. 233. Sa. M. 1 175 292. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehaltkto 1382, allg. Unkosten 3662, Assekuranz 48, Baukto 10 307. – Kredit: Vortrag 4430, Zs. 10 969. Sa. M. 15 400. Reservefonds: M. 233. Dividenden 1897/98–1898/99: 0, 0 % (Baujahre). Direktion: Reg.- u. Baurat z. D. Emil Allmenröder, Stettin; Oberamtmann Ernst Wrede, Wartin. Aufsichtsrat: Direktor Otto Schiering, Landes-Rat Wolfgang Goeden, Landes-Baurat Emil Drews, Stettin; Rittergutsbes. Wally von Blumenthal, Staffelde; Reg.-Assessor Dr. jur. Meister, Stettin; Rittergutsbes. Louis von Ziethen, Radewitz. Firmenzeichnung: Zwei Vorst. Publ.-Organ: R.-A. Grosse Casseler Strassenbahn Act.-Ges. in Cassel. Gegründet: Am 21. Juni 1897 durch Direktor Justus Breul (Schweiz. Gesellschaft für elek- trische Industrie), Basel; Oberingenieur Ferdinand Ekert (Siemens & Halske), Berlin; Stadtrat Carl Has, Justizrat Dr. Fr. Renner, Reg.-Baumeister Franz Blumberg, Cassel. Letzte Statutenänd. vom 20. Dez. 1899. Koncessionsdauer bis 31. Dez. 1960. Nach Ablauf der Koncession, also am 1. Jan. 1961, ist die Ges. auf Verlangen der Residenzstadt Cassel verpflichtet, das Bahn- unternehmen, mit Ausnahme der Fonds, Kassenbestände, Forderungen u. Zusicherungem, schulden- und lastenfrei an die Stadt unentgeltlich abzutreten, vorbehaltlich der den übrigen Gemeinden zustehenden Entschädigungsansprüche nach Verhältnis der Bahnlänge ihres Gebietes.