140 Strassen- und Kleinbahnen. Regenwalder Kleinbahnen-Aktien-Gesellschaft in Labes. Gegründet: Am 5. Febr. 1895. Letzte Statutenänderung vom II. Okt. 1899. Betriebs- eröffnung am 25. Juli 1896. Koncessionsdauer ab 5. Mai 1895 auf 50 Jahre. Zweck: Bau und Betrieb von Kleinbahnen, vorzugsweise im Regenwalder Kreise. Linien: Labes nach der Naugarder Kreisgrenze mit Abzweigung Meesow-Sallmow. Länge ins- gesamt 35,3 km, Spurweite 1 m. Ankauf der Strecke Daber-Naugarder Kreisgrenze ist in Aussicht genommen. Den Betrieb führen Lenz & Co., Berlin; Dauer des Pacht- vertrages bis 1. April 1910. Kapital: M. 864 000 in 409 Prioritäts-Stammaktien und 455 Stammaktien à M. 1000. Erstere berechtigen zu 4 % Vorzugsdividende mit Nachzahlungsanspruch früherer Ausfälle. Die G.-V. vom 11. Okt. 1899 hat die Erhöhung des A.-K. um M. 80 000 in Prior.-St.-Aktien und um M. 105 000 in St.-Aktien beschlossen. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: April-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie Gewinn-Verteilung: Nach Deckung sämtlicher Unkosten und Lasten, sowie nach Hinter- legung der gesetzmässigen und statutarischen Reserven und Rücklagen 4 % Vorzugs- Div. an die Prior.-St.-Aktien mit Nachzahlungsanspruch, dann 4% an die St.-Aktien ohne Nachzahlungsanspruch, Rest unter beide Aktienarten zu gleichen Teilen. Bilanz am 31. März 1899: Aktiva: Grundstückskto 30 000, Eisenbahnbau 857 699, Kassa 249, Verlust 16 742. – Passiva: Prior.-St.-Aktien 409 000, St.-Aktien 455 000, Disp.-Kto 20 700, Restforderung von Lenz & Co. für den Bau 1614. Forderung von Lenz & Co. aus dem Betriebe 17 288, Vorschuss der Kreis-Kommunalkasse, Labes 1087. Sa. M. 904 691. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus dem dritten Geschäftsjahre 11 652, Geschäftskosten 1505, Betriebsausgaben 29 311, Zs. für Betriebsverluste u. Vorschüsse 418. — Kredit: Zs.-Einnahme 4. Betriebseinnahme 26 141, Verluste 16 742. Sa. M. 42 888 Dividenden 1896/97–1898/99: 0 %. Direktion: Rendant Grunow. Aufsichtsrat: Vors. Landrat v. Döring, Labes: Stellv. Rittergutsbesitzer v. Diest, Zeitlitz; Landesrat Johs. Sarnow, Landesbaurat E. Drews, Gen.-Konsul Jul. Rudolph, Stettin. Firmenzeichnung: Die Direktion. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Publ.-Organe: R.-A., Regenwalder Kreisblatt. Rheinisch-Westfälische Bahngesellschaft in Berlin. Gegründet: Am 19. Nov. 1898. Gründer: Deutsche Bank, Elektrische Licht- und Kraft- anlagen A.-G., Siemens & Halske, A.-G., Berlin; Bergisch Märkische Bank, Elberfeld; Baurat Chr. Havestadt, Wilmersdorf. Zweck: Bau, Erwerb, Pachtung und Verpachtung, Betrieb und Finanzierung von, sowie Be- teiligung an Unternehmungen auf dem gesamten Gebiete des Eisenbahn- und Strassen- bahnwesens, sowie von damit zusammenhängenden Unternehmungen, namentlich von Kraftanlagen, welche im Anschluss an Bahnunternehmungen entstehen, und Abgabe von elektrischem Strom aus solchen Kraftanlagen auch an Dritte zu Beleuchtungs- und anderen Zwecken. Die Ges. erwarb und betreibt als erste Gegenstände ihrer Thätigkeit die Bonner Strassenbahnen und die Dampfstrassenbahn Bonn-Mehlem. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000. Direktion: Joh. Hubert Müller, Dr. jur. Ad. Endemann. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat E. Bloem, Düsseldorf; Stellv. Bank-Dir. Dr. jur. H. Jordan, Elberfeld; Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Präs. Dr. Bödicker, Berlin; Baurat Havestadt, Wilmersdorf; Reg.-Rat a. D. Kemman, Bank-Dir. Arthur Gwinner, Berlin. Firmenzeichnung: Beide Dir. oder ein solcher mit einem Prok. Zahlstelle: Berlin: Deutsche Bank. Publ.-Organ: R.-A. Rheinische Bahn-Gesellschaft in Düsseldorf. Gegründet: Am 25. März 1896. Letzte Statutenänd. vom 28. Dez. 1899. Zweck: a) Bau und Erwerb, Pachtung und Verpachtung und Betrieb von Eisenbahnen; b) Erwerb und Ausnutzung von Koncessionen zum Bau und Betrieb von Eisenbahuen; c) Erwerb von Grundstücken, Anlagen und Gegenständen zu diesen Zwecken, sowle Bebauung und Veräusserung von Grundstücken und Strassenanlegung; d) Errichtung und Betrieb elektrischer Anlagen, sowie Anschluss der Bahnanlagen und Wasserstrassen: e) Errichtung einer stehenden Brücke bei Düsseldorf. Zunächst wurde diese und die Kleinbahn von Düsseldorf nach Krefeld gebaut; f) Betrieb von Fährboten. Die Brücke wurde am 12. Nov. 1898 und die Bahn am 15. Dez. 1898 eröffnet:; letztere wird elektrisch betrieben. Bahnlänge 22,2 km. Kraftstation in Oberkassel. Neue Linien geplant, 80: Haus Meer-Uerdingen, Oberkassel-Neuss, wWeissenberg-Grimmlinghausen. Die Ges. besass 352 ha 83 a 35 qm Land mit einem Buchwert von ca. M. 3 600 000; dieselbe betreibt auch eine Feldbrand- und Ringofenziegelei; Produktion 1898: 2 995 000 Ringofensteine. 3