222 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. ganz zum Betriebe der Hochofenanlage und der Dolomit-Steinfabrikation für das Stahl- werk Verwendung finden; ein im Jahre 1889 erbautes, mehrmals vergrössertes Siemens- Martin-Stahlwerk mit 5 Martinöfen, wovon 4 im Betrieb stehen und ca. 60 000 t Fluss- eisenblöcke für das Eas für das Grobblechwalzwerk und zum Verkauf an benachbarte Blechwalzwerke erzeugen; ein Block- und Platinenwalzwerk; ein Puddel- werk von 5500 t Puddel-Luppen-Jahreserzeugung; ein Grobblechwalzwerk, welches bis ca. 15 000 t jährlich erzeugt; ein Feinblechwalzwerk mit 24 000 t Jahreserzeugung. Die eigenen Kalksteinbrüche und Eisensteingruben werden nicht betrieben. Kapital: M. 2 000 000, und zwar in 1600 Stammaktien (Nr. 1–1600) à M. 1000 und in 400 Prior.-Aktien (Nr. 1–400) à M. 1000, welch letztere 6 % Vorzugsdividende mit Nachzahlungsanspruch geniessen. Das St.-A.-K. betrug urspr. M. 1 200 000; die G.-V. vom 22. April 1899 beschloss Erhöhung um M. 400 000 in 400 neuen, ab 1. Juli 1899 div.-ber. St.-Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 4: 1 bis 1. Juni 1899 zu 230 %. – Die Prior.-Aktien wurden lt. G.-V.-B. vom 29. Juli 1893 ausgegeben. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Partial-Obligationen von 1893, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000. Zinsterm. 1./4. u. 1./10. Tilgung ab 1896–1921 durch jährliche Auslosung von mindestens 2 % nebst Zinsen im Mai auf 1. Okt.; Totalkündigung mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Kautionshypothek von M. 1 100 000 auf den Immobiliar- besitz der Ges. Noch in Umlauf am 1. Juli 1899 M. 937 000. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Die Aktionäre haben sich dadurch zu legitimieren, dass sie mindestens 6 Wochen vor der G.-V. den Besitz ihrer Aktien in das Aktienregister der Ges. eintragen lassen. Dies erfolgt auf schriftl. Anmeldung beim Vorst. entweder gegen Vorzeigung der Aktien oder eines dem Vorst. als genügend erscheinenden Zeug- nisses über den Besitz derselben. Die Aktien selbst sind spät. 8 Tage vor der G.-V. bei der Ges. oder anderen bekannt zu gebenden Stellen zu hinterlegen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann kontraktmässige Tant. an Beamte, vom verbleib. Überschuss 6 % Div. an Prior.-Aktien (Nachzahlungsanspruch)), ferner M. 15 000 an Spec.- R.-F. (bis M. 60 000, ist erreicht), vom Rest 4 % Div. an St.-Aktien, 7 % Tant. an A.-R., mindestens M. 500 jährl. an jedes Mitglied, Überrest an beide Aktienarten gleichmässig bezw. zur Verf. der G.-V. Der Spec.-R.-F. dient als Prior.-Div.-R.-F., sowie zur Rück- zahlung aufzunehmender Grundschulden. Aktiva. Bilanz am 30. Juni 1899. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Anlagekonti 2 163 707.12 St.-Aktien 1600 000.– Deb. Vorräte 419 738.63 Prior.-Aktien 400 000.– „ Kassa, Wechsel, Anleihe 937 000.— Giroguthaben 69 656.96 do. Aufgeldkto % .% Belohnungen 393 420.05 Effekten 252 314.50 Anleihezinsenkto 11 987 30 n fe 20 000.– Versicherung 1 Löhnungskto 75 096.65 Stiftung 26 000.— Avale 155 000.– Reservefonds 650 000.–—– ungen „„.. Debitoren; Special-R.-F. 60000.– 739 941.12 a) bei Bankiers 1 112 062.62 Delkrederefonds 50 000.– b) sonstige 663 749.94 Dividende u. Tant. 393 420.05 Stiftung skto 26 000.– Avale 155 000.—– Kredit. Kreditoren 460 085.57 Gewinn der Betriebe 739 941.12 4 837 329.77 739 941.12 Gewinn-Verwendung: Abschreib. 300 521, Delkrederekto 20 000, Beamtenunterstütz.-F. 10 000, Arbeiterunterstützungs-F. 10 000, Tant. u. Belohnungen 65 420, Div. 328 000, für wohlthät. Zwecke 6000. Reservefonds: M. 650 000, Specialreserve M. 60 000, Delkrederekonto M. 50 000. Kurs Ende 1897–99: St.-Aktien: 158, 196, 316.25 %. Eingeführt Nr. 1–1200 am 29./6. 1897 zu 1327.50 %. Nr. 1201–1600 im Juni 1899. Notiert in Berlin. Dividenden: Stammaktien: 1893/94–1898/99: 0, 0, 7, 14, 14, 20 %; Prioritätsaktien: 1894/95–1898/99: 6, 6, 16, 16, 22 % Zahlbar spät. am 2. Jan. Coup.-Verj-: 4 J. n. F. Direktion: Aug. Weinlig, Arthur Frielinghaus. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat H. A. Dresler, Kreuzthal; Stellv. Gewerke Heinr. Klein, Gust. Menne, Siegen; Komm.-Rat Ed. Klein, Sieg; Komm.-Rat Ernst Klein, Dahlbruch; Ingenieur Ernst Schulz, Saarbrücken. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin u. Köln: A. Schaaffhausen scher Bankverein; Siegen: Siegener Bank für Handel u. Gewerbe. Publ.-Organe: R.-A., (Siegener Kreisblatt, Köln. Zts: „Berl. Börsen-Ztg., Berl. Börsen-Courier).“