Brauereien. 241 Klosterbrauerei Roederhof Actien-Gesellschaft in Röderhof bei Halberstadt. Gegründet: Am 22. Nov. 1888. Letzte Statutenänd. vom 6. Dez. 1899. Erwerb der Geschwister, Hahn'schen Brauerei auf Rittergut Röderhof b. Halber- stadt ab 1. Okt. 1888. Der Übernahmepreis stellte sich auf M. 900 000 in Aktien, die Vorräte wurden für M. 206 691, die Forderungen für M. 33 671 bar übernommen. Zweck: Brauereibetrieb. Die Ges. besitzt Grundstücke in Halberstadt (Saal- und Garten- wirtschaft Stadtpark, 1897 für M. 169 365 erworben), verpachtet; Niederlagen in Halber- stadt, Quedlinburg, Blankenburg, Hötensleben, Hornburg, Ilsenburg, Oschersleben, Wernigerode und Aschersleben, überall mit Eiskeller. Bierabsatz 1888/89–1898/99: 42 878, 47 711, 51 013, 52 420, 56 429, 60 500, 66 607, 69 838, 74 072, 70 984, 70 574 hl. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien (Nr. 1–1400) à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, wurde das Kapital lt. G.-V.-B. v. 18. April 1896 um M. 150 000 erhöht, angeboten davon M. 125 000 den Aktionären zu 160 %. Hypotheken: M. 402 000, davon M. 150 000 zu 4 % auf die Brauerei selbst, M. 155 000 auf das Halberstädter Grundstück und M. 97 000 auf die Niederlagen. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj., meistens im Dez. in Berlin oder in Halberstadt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage nach allen Rücklagen 7½ % Tant. an A.-R., event. Dotation eines Spec.-R.-F. bis 20 % des A.-K., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Der Spec.-R.-F. kann auch zur Verstärkung der Div. auf 6 % verwendet werden. Aktiva. Bilanz am 30. Sept. 1899. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Grundst. u. Gebäude 883 919.14 Aktienkapital 1 400 000.— Debet. Grundstück Halber- Hypotheken 402 000.– Brausteuer „ stadt, Stadtpark 185 840.40 Kreditoren 107 209.10 Gespannunkosten 75 128.39 Niederlagsgrundst. 184 502.99 Reservefonds 140 000.– Feuerung 55 748.26 Masch., Utensilien 136 282.02 Specialreserve 50194.20 Steuern, Versich. 21 964.47 Elektr. Anlage 16 135.30 Unfallreserve 2 790.– Fourage 56 819.04 Lagerfastagen 45 600.35 Alte Dividende 960.– Gehälter, Löhne 106 217.63 Transportfastagen 14 846.23 Gewinn-Verwendung: Reparaturen 22108.– Pferde u. Wagen 18 421.32 Tant. an A.-R. 7 817.60 Eis 13 97093 Bestände an Bier, Malz, Specialreserve 7 817.60 Betriebs- u. Hand- Hopfen etc. 373 490.9?2 Dividende 140 000.–— lungsunkosten 46 244.33 Bankguthaben 116 051.31 Vortrag 2 346.88 Materialien 21 219.76 Bier-Debitoren 38 519.46 Unfallversicherung 3 729.44 Hypotheken 113 662.23 Hypothekenzinsen 10 675.—– Darlehen 110 270.50 Abschreibungen 86 385.88 Kassa 9 605.01 Gewinn 157 982.08 Feuerversicherung 12 913.70 735 493.21 Wechsel 500.— Effekten 574.50 Kredit. Vortrag a. 1897/98 1 630.05 Bier, Nebenprodukte 730 053.55 Zinsen 3 809.61 2 261 135.38 2 261 135.38 735 493.21 Reservefonds: M. 140 000, Spec.-R.-F. M. 58 011. Kurs Ende 1890–99: 115, 100, 101.50, 118.75, 180.50, 251, 253, 243, 223, 165.10 %. Eingeführt am 7. Febr. 1889 zu 139 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1888/89–1898/99: 9, 7, 7, 7, 9, 11, 17, 17, 17, 12, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ernst Radunz. Prokurist: A. Danneil. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt A. Munckel. Firmenzeichnung: Der Dir. mit einem Prok. Zahlstellen: Berlin: Arons & Walter; Halberstadt: Karl Kux sen.; Wernigerode: Heinr. Schmidt Publ.-Organ: R.-A. Vereinsbrauerei Rixdorf in Rixdorf, Jägerstrasse 16/40, mit Zweigniederlassung in Potsdam, Gegründet: Am 1. Febr. 1872 unter dem Namen: „ Vereinsbrauerei Berliner Gastwirte“. Jetzige Firma seit 6. April 1879. Letzte Statutenänd. vom 17. Dez. 1898 u. 16. Dez. 1899. Die G.-V. v. 17. Dez. 1898 beschloss Verlegung des bis dahin in Berlin befindlich gewesenen Sitzes nach Rixdorf. Ab 1. April 1896 ist die Brauerei Hoffmann in Potsdam für M. 1 258 833 angekauft und zu diesem Zweck das Kapital um M. 1 000 000 erhöht worden. Brauereien 1898/99. 16