An den von der Firma Dr. C. Otto & Co. auf einigen Zechen der Ges. erbauten fünf Koksofenanlagen mit Gewinnung von Nebenprodukten und 3 Benzolfabriken ist die Ges. zur Hälfte (mit M. 1 963 500) beteiligt; die gemeinschaftliche Betriebsdauer betrug ab 1. Jan. 1896 noch über 10 Jahre. Zur Beschaffung des Kapitals gewährte das Finanz- konsortium einen 10jährigen Kredit von M. 2 000 000, der mit jährl. M. 200 000 nebst 4½ % Zs. vorab aus dem Gewinnanteil bei der Firma Dr. Otto & Co. in Abzug kommt. Auf den Zechen Recklinghausen I und II und Hugo I, II und III lastet eine Berg- werksabgabe von 1 % zu gunsten des Herzogs v. Arenberg. Die Ges. Harpen besitzt 407 Beamten- und Arbeiter-Wohnhäuser mit 293 Beamten- und 1099 Arbeiterwohnungen; ausserdem hat sie ihren Arbeitern zum Bau von Häusern M. 639 000 Bauvorschüsse gewährt, die amortisiert werden. Gesamtproduktion: 1892/93 1893/94 1894/95 1895/96 1896/97 1897/98 1898/99 Steinkohlen t 2 934 082 2 930 110 3 003 350 3 349 170 4 028 137 4 229 560 4 586 314 EEBB... 606 334 616 575 686 139 722 296 808 666 840070 862 230 Briketts. . „ 51535 50786 47.771 51172 48 079 48 453 50587 Erlös: Steinkohlen M. 7.88 7.89 7.94 8.09 8.37 8.64 Ek 9.10 8.17 8.37 9.31 10.08 17 1292 Briketts. . „ 10.20 8.97 9.64 9.64 10.20 10.66 10.91 Gesamteinn. . „ 21 370 990 19 765 832 20 968 072 24 986 638 30 731 371 34 586 456 39 469 422 Gesamtausg. . „ — — 18522 770 22 447 269 25 807 387 29 642 822 Belegschaft 1896/97–1898/99 durchschnittlich 14 453, 16 342, 17 229 Mann. —– Be- teiligungsziffer der Ges. am Rhein.-Westf. Kohlensyndikat am 1. Jan. 1900: 5 322 910 t, beim Kokssyndikat: 1 046 500 t, beim Brikettsyndikat 47 520 t. Courl: Die G.-V. v. 18. Juli 1899 beschloss Angliederung der Bergwerks-A.-G. Courl ab 1. Juli 1899. Die Ges. Harpen gab für jede Courl-Aktie eine ihrer Aktien mit Div.-Ber. ab 1. Juli 1899 und ausserdem 5 % Barentschädigung für die den Courl-Aktionären für die erste Hälfte von 1899 entgehende Div. Die Ges. Courl hatte M. 6 000 000 A.-K. und zahlte an Div. 1890–98: 12, 6, 0, 0, 2½, 5, 8, 8, 8½ %. Der Grundbesitz der Ges. Courl besteht aus ca. 92½ ha mit ca. 35 000 000 am Grubenfeldern, ferner gehören dazu 152 Häuser und 700 Wohnungen. In Betrieb auf Courl ist eine Doppelschachtanlage, der Bau einer weiteren ist beabsichtigt. Die Produktion betrug 1891–98: 233 672, 211 392, 260 881, 285 350, 301 784, 319 551, 316 422, 314 117 t. Die Beteiligungsziffer am 1. Jan. 1899 beim Kohlensyndikat: 355 672 t (Erhöhung auf 420 000 t ab 1. April 1900 ist beantragt); beim Kokssyndikat: 120000 t. Kapital: M. 52 000 000 in 12 500 Aktien (Nr. 1–12 500) à Thlr. 200 = M. 600 u. 27 750 Aktien (Nr. 12 501–40 250) à M. 1200 und 11 200 Aktien (Nr. 40 251–51 450) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 3 300 000, erhöht 1872 um M. 1 650 000, 1874 um M. 2 550 000, 1889 um M. 4 500 000, 1889 um M. 14 400 000, 1891 um M. 3 600 000, 1893/94 um M. 3 000 000, It. G.-V.-B. vom 26. Okt. 1895 um M. 3 000 000 und vom 4. Juli 1896 um M. 4 800 000. Die Em. von 1889 und 1891 wurden von Konsortien zu 130, 166, 175 und resp. 175 % übernommen und teilweise den Aktionären zu 140 % und resp. zu 220 % zum Bezuge offeriert Die Em. von 1893 und M. 1 500 000 der Em. von 1895 wurden im Austausch gegen Hugo-Aktien, die weiteren M. 1 500 000 von 1895 an ein Konsortium zu 178 % begeben und die Em. von 1896 den Aktionären zu 145 % angestellt. Die G.-V. vom 18. Juli 1899 beschloss Erhöhung um weitere M. 6 000 000 (auf M. 46 800 000) in 6000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Juli 1899, behufs Angliederung der Bergwerks-A.-G. Courl (siehe oben), ferner erhöht lt. G.-V.-B. vom 30. Okt. 1899 um M. 5 200 000 (auf M. 52 000 000) in 5200 neuen Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Juli 1900, bis dahin erhalten sie bis 4 % Div. auf die geleistete Einzahlung vergütet; diese neuen Aktien wurden den Aktionären 16.–29. Nov. 1899 mit 150 % angeboten, einzuzahlen 25 % nebst 4 % Stück-Zs. ab 1. Juli 1899 und das Aufgeld sofort, restliche 75 % sind bis I. April 1900 einzuzahlen. Auf nom. M. 9000 alte Aktien entfiel 1 neue Aktie à M. 1000. Diese letzte Emission erfolgte zur Bestreitung von Neuanlagen, besonders zum Bau von Schächten. Alhnleihe: M. 12 000 000 in 4 % (bis 1. Jan. 1899: 4½ %) Teilschuldverschreibungen von 1892 Stücke à M. 1000. Abstempelung der Stücke von 4½ % auf 4 % am 14.–28. März 1898, nicht konv. Stücke wurden auf 2. Jan. 1899 gekündigt- Zinsen 2./1. u. 1./7. Hück- zahlung ab 1898 in 26 Jahren durch Auslosung von jährlich 2 % u. ersparten Zinsen am 1. Juli auf 2. Jan. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Sicherheit: Kautionshypothek auf den Namen der Berliner Handels-Gesellschaft auf den gesamten Grund- und Bergwerks- besitz mit Ausnahme des Bergwerks Hugo (M. 48 449 708) in Höhe von M. 13 200 000 eingetragen. Noch im Umlauf am 30. Juni 1899 M. 11 500 000. Kurs Ende 1893–99 in Berlin: 102.20, 104.90, 104, 103.40, 102.30, 100, 98.50 %. Eingeführt am 3. Jan. 1893 zu 101.50. – Auch notiert in Köln, Essen. Die G.-V. v. 30. Okt. 1897 beschloss Aufnahme einer neuen Anleihe von M. 6 000 000 gegen Verpfändung des Bergwerks Hugo. Über die Zeit der Begebung dieser Anleihe Kohlenbergbau. 285 3